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Frühe Schriften von Ellen G. White

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    Kapitel 15: Das Malzeichen des Tieres

    In einer Vision am 27. Juni 1850 sagte mein begleitender Engel: “Die Zeit ist bald vollendet. Strahlt das liebliche Bild Jesu aus dir heraus, wie es sollte?” Dann wurde ich zur Erde gewiesen und sah, daß dort die sich bereitmachen müßten, die kürzlich die dritte Engelsbotschaft angenommen haben. Der Engel sagte: “Macht euch bereit, macht euch bereit, macht euch bereit! Ihr müßt mehr der Welt absterben als je zuvor.” Ich sah, daß ein großes Werk für sie zu tun war und nur kurze Zeit zur Verfügung stand, in der es getan werden konnte.FS 55.1

    Dann sah ich, daß die sieben letzten Plagen bald über die ausgegossen werden, die keinen Schutz haben. Aber die Welt beachtet es nicht mehr, als sie Wassertropfen beachten würde, die im Begriff sind zu fallen. Ich wurde dann befähigt, den schrecklichen Anblick der sieben letzten Plagen, den Zorn Gottes, zu ertragen. Ich sah, daß sein Zorn schrecklich und fürchterlich war. Wenn er seine Hand ausstrekken oder im Zorn erheben sollte, so würden die Bewohner der Erde werden, als ob sie nie gewesen wären. Sie würden an unheilbaren Geschwüren und verzehrenden Plagen leiden, die über sie kämen, und nicht gerettet, sondern von ihnen vernichtet werden. Schrecken ergriff mich, und ich fiel vor dem Engel auf mein Angesicht und bat ihn, den Anblick von mir zu nehmen, ihn vor mir zu verbergen, denn er war zu schrecklich. Dann erkannte ich wie nie zuvor die Wichtigkeit, das Wort Gottes sorgfältig zu durchforschen, um zu wissen, wie man den Plagen entgehen kann, die in diesem Wort angekündigt sind und die über jene kommen sollen, die das Tier und sein Bild anbeten und sein Malzeichen an ihre Stirn oder an ihre Hand annehmen. Es war daher ein großes Wunder für mich, daß jemand das Gesetz Gottes übertreten und seinen heiligen Sabbat verachten konnte, wenn solch schreckliche Drohungen und Urteile dafür angekündigt werden.FS 55.2

    Das Papsttum hat den Ruhetag vom siebenten auf den ersten Tag verlegt. Es hat genau das Gebot verändert, das gegeben wurde, um den Menschen an seinen Schöpfer zu erinnern. Es hat das wichtigste Gebot im Dekalog verändert und sich selbst dadurch Gott gleich gemacht oder gar noch über ihn gesetzt. Der Herr ist unveränderlich, deshalb ist auch sein Gesetz unveränderlich; aber das Papsttum hat sich über Gott gesetzt, indem es versucht hat, dessen unveränderliche Richtschnur der Heiligkeit, Gerechtigkeit und Güte zu verändern. Es hat Gottes heiligen Tag unter die Füße getreten und aus eigener Autorität einen der sechs Arbeitstage an seine Stelle gesetzt. Das ganze Volk ist dem Tier nachgefolgt, und jede Woche berauben sie Gott seiner heiligen Zeit. Das Papsttum hat eine Lücke in Gottes heiliges Gesetz gemacht; aber ich sah, daß die Zeit endgültig da war, in der das Volk Gottes die Lücke wieder verzäunen und die wüsten Orte wieder bauen soll.FS 56.1

    Ich flehte vor dem Engel zu Gott, sein Volk zu retten, das in die Irre ging, es zu retten um seiner Gnade willen. Wenn die Plagen anfangen, werden jene, die jetzt weiterhin den heiligen Sabbat brechen, den Mund nicht öffnen, um solche Entschuldigungen vorzubringen, wie sie sie jetzt anführen, um dem Halten des Sabbats auszuweichen. Aller Mund wird verstummen, während die Plagen fallen. Der große Gesetzgeber verlangt Gerechtigkeit von denjenigen, die sein heiliges Gesetz verspottet und es “einen Fluch der Menschen”, “elend” und “gebrechlich” genannt haben. Wenn solche die eiserne Hand dieses Gesetzes auf sich fühlen werden, werden ihnen diese Ausdrücke in ihrem wahren Lichte erscheinen, und sie werden dann die Sünde erkennen, das Gesetz verspottet zu haben, welches Gottes Wort “heilig, gerecht und gut” nennt. Römer 7,12.FS 56.2

    Dann wurde ich auf die Herrlichkeit des Himmels hingewiesen, auf die Schätze, die dort für die Gläubigen bereit sind. Alles war lieblich und herrlich. Die Engel sangen ein wohlklingendes Lied, und als sie dann aufhörten, nahmen sie ihre Kronen von ihren Häuptern, legten sie zu den Füßen Jesu und riefen mit melodischer Stimme: “Ehre, Halleluja!” Ich stimmte in ihre Lieder zu Lob und Ehre des Lammes mit ein, und sooft ich meinen Mund zu seinem Preis öffnete, hatte ich einen unbeschreiblichen Eindruck von der Herrlichkeit, die mich umgab. Es war eine überwältigende, über alle Maßen große und ewige Herrlichkeit. Der Engel sagte: “Die kleine Schar der ‘Übrigen’, die Gott lieben und seine Gebote halten und treu sind bis zum Ende, werden sich dieser Herrlichkeit erfreuen, immer in der Gegenwart Jesu sein und mit den heiligen Engeln singen.”FS 56.3

    Dann wurden meine Augen von der Herrlichkeit abgewendet, und ich wurde auf die “Übrigen” auf der Erde verwiesen. Der Engel sagte zu ihnen: “Wollt ihr den sieben letzten Plagen entkommen? Wollt ihr in die Herrlichkeit eingehen und alles ererben, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben, und willig sein, für ihn zu leiden? Wenn ihr das wollt, so müßt ihr sterben, damit ihr leben könnt. Macht euch bereit, macht euch bereit, macht euch bereit! Ihr müßt besser vorbereitet sein, als ihr es jetzt seid, denn ‘des Herrn Tag kommt, grausam, zornig, grimmig, das Land zu verstören und die Sünder daraus zu vertilgen’. Opfert alles dem Herrn, legt alles auf seinen Altar — euch selbst, euer Eigentum und alles — als ein lebendiges Opfer. Es kostet alles, um in die Herrlichkeit einzugehen. Sammelt euch selbst Schätze im Himmel, wo sie kein Dieb erreichen, noch Rost zerstören kann. Ihr müßt hier Teilhaber der Leiden Christi sein, wenn ihr später an seiner Herrlichkeit teilhaben wollt.”FS 57.1

    Der Himmel ist billig genug, selbst wenn wir ihn durch Leiden erlangen. Wir müssen uns stets selbst verleugnen, täglich uns selbst sterben, Jesus allein aus uns leuchten lassen und seine Herrlichkeit beständig im Auge behalten. Ich sah, daß solche, die kürzlich die Wahrheit angenommen haben, wissen sollten, was es heißt, um Christi willen zu leiden. Sie sollten wissen, daß sie durch Schwierigkeiten gehen müssen, um gereinigt und durch Leiden zubereitet zu werden, um das Siegel des lebendigen Gottes zu empfangen, durch die Zeit der Trübsal zu gehen, den König in seiner Schönheit zu sehen und in der Gegenwart Gottes und heiliger, reiner Engel zu wohnen.FS 57.2

    Als ich sah, wie wir sein müssen, um die Herrlichkeit zu ererben, und als ich dann sah, wie viel Jesus gelitten hat, um ein solch reiches Erbe für uns zu erlangen, betete ich, daß wir in Christi Leiden getauft werden möchten und vor den Schwierigkeiten nicht zurückschrecken. Ich betete, daß wir sie mit Geduld und Freude tragen und daran denken, was Jesus erduldet hat, damit wir durch seine Armut und seine Leiden reich werden. Der Engel sagte: “Verleugnet euch selbst; ihr müßt rasch vorangehen.” Manche von uns haben Zeit gehabt, die Wahrheit anzunehmen und Schritt für Schritt vorwärts zu gehen. Jeder Schritt, den wir gemacht haben, hat uns Kraft für den nächsten gegeben. Aber nun ist die Zeit bald vollendet, und was wir in Jahren gelernt haben, müssen andere nun in einigen Monaten lernen. Sie haben vieles zu verlernen und vieles neu zu lernen. Wer nicht das Malzeichen des Tieres und sein Bild annehmen will, wenn der Befehl ausgeht, muß standhaft genug sein, jetzt zu sagen: “Nein, wir wollen vor der Einrichtung des Tieres keine Achtung haben!”FS 58.1

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