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Leben und Wirken von Ellen G. White

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    Ein Gottesdienst im Gefängnis

    Während meines Aufenthalts in Oregon besuchte ich in Begleitung von Geschwister Carter und Schwester Jordan das Gefängnis in Salem. Als die Zeit für den Gottesdienst gekommen war, wurden wir nach der Kapelle geleitet, die durch eine Menge von Licht und reiner, frischer Luft angenehm gemacht worden war. Auf ein durch eine Glocke gegebenes Zeichen öffneten zwei Männer die großen eisernen Tore und die Gefangenen strömten herein. Die Tore wurden hinter ihnen sicher verschlossen, und zum erstenmal in meinem Leben war ich hinter Gefängnismauern eingeschlossen.LW 266.3

    Ich hatte erwartet, ein Gesellschaft von abstoßend aussehenden Männern zu sehen, wurde jedoch angenehm enttäuscht; viele von ihnen schienen intelligent, und einige Männer von Fähigkeit zu sein. Sie waren in die grobe, aber saubere Sträflingsuniform gekleidet, ihr Haar war gekämmt, und ihre Schuhe waren geputzt. Als ich auf die verschiedenen Gesichtszüge vor mir blickte, dachte ich: “Einem jeden von diesen Männern sind besondere Gaben oder Talente gegeben worden, die zur Verherrlichung Gottes und zum Nutzen der Welt angewandt werden sollten; aber sie haben diese himmlischen Gaben verachtet, missbraucht und falsch angewandt.” Als ich auf die jungen Männer blickte, von achtzehn bis zu zwanzig und dreißig Jahren, dachte ich an ihre unglücklichen Mütter und an den Kummer und die Reue, die ihr bitteres Los waren. Viele von diesen Mutterherzen waren durch die gottlose Lebensweise ihrer Kinder gebrochen.LW 266.4

    Als die ganze Gesellschaft versammelt war, las Bruder Carter ein Lied. Alle hatten Bücher und stimmten lebhaft mit in den Gesang ein. Einer von ihnen, der ein ausgebildeter Musiker war, spielte das Harmonium. Dann eröffnete ich die Versammlung mit Gebet, und wiederum stimmten alle in ein Lied ein. Ich sprach über die Worte des Johannes: “Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget, dass wir Gottes Kinder sollen heißen! Darum kennet euch die Welt nicht; denn sie kennet ihn nicht. Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder, und ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, dass wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.” 1.Johannes 3,1.2.LW 267.1

    Ich erhob vor ihnen das unendliche Opfer, das der Vater dargebracht, indem er seinen geliebten Sohn für die gefallene Menschheit dahingab, auf dass sie durch Gehorsam ungewandelt und die anerkannten Söhne Gottes werden könnten.LW 267.2

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