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Leben und Wirken von Ellen G. White

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    Mein erstes öffentliches Gebet

    Ich kehrte nach Hause zurück, ging wieder vor den Herrn und versprach, irgend etwas zu tun und zu leiden, das er von mir fordere, wenn nur das billigende Lächeln Jesu mein Herz erfreuen würde. Wiederum wurde mir dieselbe Pflicht vorgeführt, die mich schon vorher beunruhigt hatte, nämlich mein Kreuz unter den versammelten Kindern Gottes auf mich zu nehmen. Eine Gelegenheit ließ nicht lange auf sich warten: es fand an jenem Abend eine Gebetsversammlung bei meinem Onkel statt, die ich besuchte.LW 40.3

    Als die andern zum Gebet niederknieten, beugte ich mich zitternd mit ihnen, und nachdem einige gebetet hatten, erhob sich meine Stimme im Gebet, ehe ich mir dessen bewusst war. In jenem Augenblick erschienen mir die Verheißungen Gottes gleich so vielen köstlichen Perlen, die man bekommen könne, wenn man nur darum bete. Als ich betete, verließ mich die Bürde und die Seelenangst, die ich so lange ertragen hatte, und der Segen des Herrn kam wie ein milder Tau auf mich herab. Ich pries Gott aus der Tiefe meines Herzens. Alles schien von mir genommen zu sein, außer Jesu und seiner Herrlichkeit, und ich verlor das Bewusstsein von dem, was um mich herum vorging.LW 40.4

    Der Geist Gottes ruhte mit solcher Kraft auf mir, dass ich nicht imstande war, an jenem Abend heimzugehen. Als ich wieder zum Bewusstsein kam, fand ich mich im Hause meines Onkels, wo wir uns zur Gebetsversammlung versammelt hatten, versorgt und verpflegt. Weder mein Onkel noch meine Tante hatten Freude an der Religion, obgleich ersterer einmal ein Bekenntnis abgelegt hatte, aber seither abgefallen war. Mir wurde gesagt, dass er sehr gestört worden sei, während die Kraft Gottes in so besonderer Weise auf mir ruhte, und dass er mit sehr beunruhigtem und geängstetem Gemüt hin und her gegangen sei.LW 41.1

    Als ich zuerst zu Boden gestreckt wurde, waren einige von denen, die zugegen waren, sehr bestürzt und im Begriff, nach einem Arzt zu schicken, da sie dachten, dass mir irgendein plötzlicher und gefährlicher Unfall zugestoßen sei; aber meine Mutter bat sie, mich allein zu lassen, denn es war ihr und den andern erfahrenen Christen klar, dass die wunderbare Kraft Gottes mich daniedergelegt hatte. Als ich am folgenden Tage nach Hause zurückkehrte, hatte ein großer Wechsel in mir stattgefunden. Es schien mir, dass ich kaum dieselbe Person sein könne, die am vorhergehenden Abend meines Vaters Haus verlassen hatte. Beständig war diese Schriftstelle in meinen Gedanken: “Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.” Psalm 23,1. Mein Herz war voller Freude, so oft ich diese Worte wiederholte.LW 41.2

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