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Das Wirken der Apostel

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    “... bis an das Ende der Erde”

    Kapitel 17: Boten des Evangeliums

    Auf der Grundlage von Apostelgeschichte 13,4-52.

    “Als sie nun ausgesandt waren vom heiligen Geist, kamen sie (Paulus und Barnabas nach ihrer Einsegnung durch die Brüder von Antiochien) nach Seleucia und von da zu Schiff nach Cypern”. Apostelgeschichte 13,4. Damit begann die erste Missionsreise der Apostel.WA 167.1

    Cypern war eine der Stätten, wohin die Gläubigen wegen der Verfolgung, die dem Tod des Stephanus folgte, von Jerusalem aus geflohen waren. Von dort waren einige Männer nach Antiochien gekommen und “predigten ihnen das Evangelium vom Herrn Jesus”. Apostelgeschichte 11,20. Barnabas war “aus Cypern gebürtig” (Apostelgeschichte 4,36) und stattete nun, begleitet von seinem Verwandten Johannes Markus und Paulus, der Insel einen Besuch ab.WA 167.2

    Die Mutter des Markus hatte sich zum christlichen Glauben bekehrt, und ihr Heim in Jerusalem war ein Zufluchtsort für die Jünger. Dort, das wußten sie, waren sie stets willkommen und konnten sie sich ausruhen. Bei einem Besuch der beiden Apostel im Hause seiner Mutter erbot sich Johannes Markus, Paulus und Barnabas auf ihrer Missionsreise zu begleiten. Er spürte das Wirken der Gnade Gottes an seinem Herzen und wollte unbedingt sein Leben dem Dienst am Evangelium weihen.WA 167.3

    “Und da sie in die Stadt Salamis kamen, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden ... Und als sie die ganze Insel durchzogen bis zu der Stadt Paphos, fanden sie einen Zauberer und falschen Propheten, einen Juden, der hieß Bar-Jesus; der war bei Sergius Paulus, dem Landvogt, einem verständigen Mann. Der rief zu sich Barnabas und Saulus und begehrte, das Wort Gottes zu hören. Da widerstand ihnen Elymas, der Zauberer, denn so wird sein Name gedeutet, und trachtete, daß er den Landvogt vom Glauben abwendete.” Apostelgeschichte 13,5-8.WA 167.4

    Satan läßt nicht zu, daß der Aufbau des Reiches Gottes auf Erden ohne Kampf erfolgt. Die Mächte des Bösen streiten unaufhörlich gegen jene, die ausersehen sind, das Evangelium zu verkündigen. Die Mächte der Finsternis regen sich besonders dann, wenn die Wahrheit vor angesehenen und rechtschaffenen Menschen verkündigt wird. So war es auch, als Sergius Paulus, der Landvogt von Cypern, das Evangelium hörte. Er hatte die Apostel zu sich rufen lassen, um die Botschaft kennenzulernen, die sie überall verkündigten. Und nun versuchten die Mächte des Bösen, die durch den Zauberer Elymas wirkten, ihn durch unheilvolle Einflüsterungen vom Glauben abzuwenden, um damit Gottes Absicht zu durchkreuzen.WA 168.1

    Auf diese Weise bemüht sich der gefallene Feind ständig, einflußreiche Männer auf seiner Seite zu halten; denn im Falle ihrer Bekehrung zu Christus würden sie dem Werke Gottes gute Dienste leisten. Aber der treue Diener des Evangeliums braucht keine Niederlage durch den Feind zu befürchten, denn er kann zu jeder Zeit mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet werden, um allem satanischen Einfluß zu widerstehen.WA 168.2

    Obgleich Paulus von Satan hart bedrängt wurde, hatte er den Mut, den zurechtzuweisen, durch den der Feind wirkte. “Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll heiligen Geistes, sah ihn an und sprach: O du Kind des Teufels, voll aller List und aller Bosheit, Feind aller Gerechtigkeit, hörst du nicht auf krumm zu machen die geraden Wege des Herrn? Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und sollst blind sein und die Sonne eine Zeitlang nicht sehen! Und von Stund an fiel auf ihn Dunkelheit und Finsternis, und er ging umher und suchte jemand, der ihn bei der Hand leite. Als der Landvogt sah, was geschehen war, glaubte er und verwunderte sich der Lehre des Herrn.” Apostelgeschichte 13,9-12.WA 168.3

    Der Zauberer hatte seine Augen vor den Beweisen des Evangeliums verschlossen. Nun ließ ihm der Herr in gerechtem Zorn die Augen verschließen und ihm das Tageslicht entziehen. Es war keine andauernde Blindheit, sondern nur eine zeitweilige, die ihn mahnen sollte, zu bereuen und bei Gott, den er so schwer beleidigt hatte, Vergebung zu suchen. Die Verwirrung, in die er auf diese Weise geriet, machte seine listigen Kunstgriffe gegen die Lehre Christi wirkungslos. Die Tatsache, daß er mit Blindheit geschlagen umhertappte, bewies allen, daß die von den Aposteln vollbrachten Wunder durch die Kraft Gottes geschahen und nicht — wie Elymas vorgab — irgendwelche Taschenspielertricks waren. Der Landvogt, überzeugt von der Wahrheit der Lehre der Apostel, nahm das Evangelium an.WA 169.1

    Elymas war kein gebildeter, aber ein für Satans Werk besonders geeigneter Mann. Wer Gottes Wahrheit verkündigt, wird dem listigen Feind in sehr verschiedenen Gestalten begegnen, manchmal in der Person eines Gelehrten, häufiger jedoch in der unwissender Menschen, die Satan zu brauchbaren Werkzeugen zur Verführung von Menschenseelen herangebildet hat. Der Diener Christi hat die Pflicht, in der Furcht Gottes und in der Macht seiner Stärke treu auf seinem Posten zu stehen. Nur so kann er unter Satans Heeren Verwirrung anrichten und im Namen des Herrn siegen.WA 169.2

    Paulus und seine Begleiter setzten ihr Reise fort und kamen nach Perge in Pamphylien. Ihr Weg war beschwerlich; sie erlitten Mühsale und Entbehrungen und wurden von allen Seiten von Gefahren bedrängt. Sowohl in den Dörfern und Städten, die sie durchzogen, wie auch auf den einsamen Straßen lauerten sichtbare Gefahren auf sie. Aber Paulus und Barnabas hatten gelernt, auf Gottes rettende Macht zu vertrauen. Ihre Herzen waren von glühender Liebe zu verlorenen Seelen erfüllt. Als treue Hirten suchten sie die verlorenen Schafe und dachten dabei nicht an eigene Annehmlichkeit oder Bequemlichkeit. Sich selbst vergessend, wankten sie nicht, auch wenn sie müde, hungrig oder der Kälte ausgesetzt waren. Ihr Blick war nur auf das eine Ziel gerichtet: auf das Heil derer, die sich von der Herde verirrt hatten.WA 169.3

    Hier nun geschah es, daß sich Markus von Furcht und Mutlosigkeit überwältigen ließ und für eine gewisse Zeit in seiner Absicht, sich dem Werk des Herrn völlig hinzugeben, wankend wurde. An Schwierigkeiten nicht gewöhnt, verzagte er angesichts der Gefahren und Entbehrungen auf dem Wege. Unter günstigen Umständen hatte er erfolgreich gearbeitet, nun aber unter dem Widerstand und den Gefahren, wie sie oft Bahnbrecher des Werkes Gottes bedrängen, vermochte er sich nicht als guter Kämpfer unter dem Kreuz zu bewähren. Er mußte erst noch lernen, Gefahren, Verfolgungen und Trübsale tapferen Herzens zu ertragen. Als die Apostel weiter vordrangen und noch größere Schwierigkeiten zu befürchten waren, ließ sich Markus einschüchtern. Er verlor allen Mut, weigerte sich, den Weg fortzusetzen, und kehrte nach Jerusalem zurück.WA 170.1

    Dieses Ausscheren veranlaßte Paulus, den jungen Markus eine Zeitlang ungünstig und streng zu beurteilen. Barnabas dagegen neigte dazu, das Verhalten als jugendliche Unerfahrenheit zu entschuldigen. Er wollte unbedingt verhindern, daß Markus das Predigtamt aufgab, denn er sah in ihm alle Anlagen zu einem brauchbaren, nützlichen Diener Christi. Einige Jahre später wurde seine Sorge um Markus reichlich belohnt, denn der junge Mann übergab sich rückhaltlos dem Herrn und der Verkündigung des Evangeliums in schwierigen Gebieten. Unter dem Segen Gottes und der weisen Anleitung durch Barnabas entwickelte er sich zu einem wertvollen Mitarbeiter.WA 170.2

    Paulus versöhnte sich später mit Markus und nahm ihn als Mitarbeiter an. Er empfahl ihn den Kolossern als “Gehilfen am Reich Gottes”, der ihm “ein Trost geworden” (Kolosser 4,11) war. Kurz vor seinem Tode sagte er, Markus sei ihm “nützlich zum Dienst” (2.Timotheus 4,11) geworden.WA 171.1

    Nachdem Markus sie verlassen hatte, besuchten Paulus und Barnabas die Stadt Antiochien in Pisidien. Dort gingen sie am Sabbat in die Synagoge und setzten sich. “Nach der Lesung aber des Gesetzes und der Propheten sandten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und ließen ihnen sagen: Liebe Brüder, wollt ihr etwas reden und das Volk ermahnen, so saget an.” Apostelgeschichte 13,15. Auf diese Einladung hin “stand Paulus auf und winkte mit der Hand und sprach: Ihr Männer von Israel und die ihr Gott fürchtet, höret zu!” Apostelgeschichte 13,16. Dann hielt er eine ausgezeichnete Rede. In ihr vermittelte er einen geschichtlichen Überblick über die Art und Weise, in der Gott mit den Juden seit ihrer Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens umgegangen war, und wie er ihnen einen Heiland aus dem “Samen Davids” verheißen hatte. Freimütig erklärte er: “Aus dessen Geschlecht hat Gott, wie er verheißen hat, kommen lassen Jesus dem Volk Israel zum Heiland, nachdem Johannes zuvor dem ganzen Volk Israel gepredigt hatte die Taufe der Buße, ehe denn Jesus anfing. Als aber Johannes seinen Lauf vollendete, sprach er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber siehe, er kommt nach mir, des ich nicht wert bin, daß ich ihm die Schuhe von seinen Füßen löse.” Apostelgeschichte 13,23-25. So verkündigte er mit Macht Jesus als den Heiland der Menschen, den Messias der Weissagung.WA 171.2

    Nach dieser Erklärung sagte Paulus: “Ihr Männer, liebe Brüder, ihr Kinder des Geschlechtes Abrahams und die unter euch Gott fürchten, uns ist das Wort dieses Heils gesandt. Denn die zu Jerusalem wohnen und ihre Obersten haben, weil sie Jesus nicht erkannten, mit ihrem Urteilsspruch die Worte der Propheten, welche an allen Sabbaten gelesen werden, zur Erfüllung gebracht.” Apostelgeschichte 13,26.27.WA 171.3

    Paulus zögerte nicht, ihnen offen die Wahrheit zu sagen und die Verwerfung des Erlösers durch die jüdischen Obersten. “Wiewohl sie nichts an ihm fanden, das den Tod verdient hätte”, so erklärte der Apostel, “baten sie doch Pilatus, ihn zu töten. Und als sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben ist, nahmen sie ihn von dem Holz und legten ihn in ein Grab. Aber Gott hat ihn auferweckt von den Toten; und er ist erschienen viele Tage denen, die mit ihm hinauf von Galiläa nach Jerusalem gegangen waren, welche jetzt seine Zeugen sind vor dem Volk.” Apostelgeschichte 13,28-31.WA 172.1

    Der Apostel fuhr fort: “Und wir verkündigen euch die Verheißung, die unsren Vätern geschehen ist, als frohe Botschaft, weil Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus auferweckte; wie denn im zweiten Psalm geschrieben steht: ‘Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.’ Daß er ihn aber hat von den Toten auferweckt, auf daß er hinfort nicht verwese, spricht er so aus: ‘Ich will euch die Gnade, die David verheißen ist, treulich halten.’ Darum spricht er auch an einer anderen Stelle: ‘Du wirst es nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.’ Denn David, nachdem er zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hatte, ist entschlafen und zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen. Den aber Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen.” Apostelgeschichte 13,32-35.WA 172.2

    Nachdem Paulus so klar über die Erfüllung der bekannten Verheißungen, die den Messias betrafen, gesprochen hatte, predigte er ihnen Buße und Vergebung der Sünden durch die Verdienste Jesu, ihres Heilandes. “So sei es nun euch kund, liebe Brüder, daß euch verkündigt wird Vergebung der Sünden durch diesen; und von dem allem, wovon ihr durch das Gesetz des Mose nicht konntet freigesprochen werden, ist der gerechtfertigt, der an ihn glaubt.” Apostelgeschichte 13,38.39.WA 172.3

    Gottes Geist wirkte durch diese Worte und bewegte die Herzen. Daß sich der Apostel auf alttestamentliche Prophezeiungen berief und auf deren Erfüllung im Lehramt Jesu von Nazareth hinwies, überzeugte manch einen, der sich nach der Ankunft des verheißenen Messias sehnte. Die Zusicherung des Redners, daß die frohe Botschaft vom Heil Juden und Heiden gleicherweise galt, löste Freude und Hoffnung bei denen aus, die der Abstammung nach nicht zu Abrahams Kindern gehörten.WA 173.1

    “Da sie aber aus der Synagoge hinausgingen, baten die Leute, daß sie am nächsten Sabbat ihnen von diesen Dingen wiederum sagen sollten. Und als die Gemeinde voneinander ging, folgten dem Paulus und Barnabas nach viele Juden und gottesfürchtige Judengenossen. Sie aber sprachen mit ihnen und ermahnten sie, daß sie bleiben sollten in der Gnade Gottes.” Apostelgeschichte 13,42.43.WA 173.2

    Was Paulus gesagt hatte, rief solche Aufmerksamkeit hervor, daß am folgenden Sabbat “fast die ganze Stadt” zusammenkam, “das Wort Gottes zu hören. Da aber die Juden das Volk sahen, wurden sie voll Neid und widersprachen dem, was von Paulus gesagt ward, und lästerten. Paulus aber und Barnabas sprachen frei öffentlich: Euch mußte zuerst das Wort Gottes gesagt werden; nun ihr es aber von euch stoßet und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. Denn so hat uns der Herr geboten: ‘Ich habe dich den Heiden zum Licht gesetzt, daß du das Heil seiest bis an das Ende der Erde.’ Da das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn und wurden gläubig, wieviel ihrer zum ewigen Leben verordnet waren.” Apostelgeschichte 13,44-48. Sie waren hocherfreut, daß Christus sie als Gottes Kinder anerkannte, und mit dankerfülltem Herzen hörten sie auf das Wort der Predigt. Die gläubig geworden waren, befleißigten sich, die frohe Botschaft anderen mitzuteilen mit dem Ergebnis, daß “das Wort des Herrn ward ausgebreitet durch die ganze Gegend.” Apostelgeschichte 13,49.WA 173.3

    Schon Jahrhunderte zuvor hatten geisterfüllte Schreiber diese Sammlung der Völker angekündigt, aber diese prophetischen Aussagen waren kaum verstanden worden. Hosea hatte gesagt: “Es wird aber die Zahl der Kinder Israel sein wie der Sand am Meer, den man weder messen noch zählen kann. Und es soll geschehen, anstatt daß man zu ihnen sagt: ‘Ihr seid nicht mein Volk’, wird man zu ihnen sagen: ‘O ihr Kinder des lebendigen Gottes!’” Hosea 2,1. Ferner: “Ich will sie mir im Land fest einpflanzen, und der ‘Kein Erbarmen’ will sich erbarmen, will zu meinem ‘Nicht mein Volk’ sagen: ‘Du bist doch mein Volk’, und es wird sagen: ‘Du bist mein Gott.’” Hosea 2,25 (Bruns).WA 174.1

    Während seiner Lehrtätigkeit auf Erden hatte der Heiland selbst die Ausbreitung des Evangeliums unter den Völkern vorausgesagt. Im Gleichnis von den Weingärtnern hatte er den unbußfertigen Juden erklärt: “Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt.” Matthäus 21,43. Nach seiner Auferstehung hatte er seine Jünger beauftragt, “in alle Welt” zu gehen und “alle Völker” zu Jüngern zu machen. Matthäus 28,19. Sie sollten “das Evangelium aller Kreatur” (Markus 16,15) predigen und keinen ungewarnt lassen.WA 174.2

    Obwohl sich Paulus und Barnabas im pisidischen Antiochien an die Nichtjuden wandten, wirkten sie doch auch fernerhin für die Juden, wo immer sie Aussicht hatten, gehört zu werden. Später, in Thessalonich, Korinth, Ephesus und anderen wichtigen Großstädten, verkündigten Paulus und seine Mitarbeiter das Evangelium den Juden und Nichtjuden. Von nun an setzten sie ihre Kraft hauptsächlich dafür ein, die Herrschaft Gottes heidnischen Gebieten und unter Völkern, die nur geringe oder gar keine Kenntnis von dem wahren Gott und seinem Sohn hatten, aufzurichten.WA 174.3

    Das Herz des Paulus und seiner Mitarbeiter war voll Mitgefühl für jene, die noch “ohne Christus, ausgeschlossen vom Bürgerrecht in Israel und fremd den Testamenten der Verheißung” (Epheser 2,12) waren. Durch den unermüdlichen Dienst der Apostel unter den Heiden lernten die “Gäste und Fremdlinge”, die “vormals ferne” waren, daß sie nun “nahe geworden” sind “durch das Blut Christi” und daß sie durch den Glauben an sein versöhnendes Opfer “Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen” (Epheser 2,13.19) werden konnten.WA 174.4

    Im Glauben vorangehend, arbeitete Paulus unaufhörlich am Aufbau des Reiches Gottes unter denen, die von den Lehrern Israels vernachlässigt worden waren. Beständig pries er Jesus Christus als “König aller Könige und Herrn aller Herren” (1.Timotheus 6,15) und ermahnte die Gläubigen, “verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben” (Kolosser 2,7) zu sein.WA 175.1

    Allen, die da glauben, bietet Christus sicheren Grund. Auf diesen lebendigen Stein können Juden und Nichtjuden gleicherweise bauen. Er ist groß genug für alle und stark genug, um die Last und Bürde der ganzen Welt zu tragen. Diese Tatsache hat Paulus selbst klar erkannt. In den letzten Tagen seines Lehramtes schrieb er an eine Gruppe von Gläubigen aus den Nichtjuden, die in ihrer Liebe zum Evangelium standhaft geblieben waren: “So seid ihr nun ... erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist.” Epheser 2,19.20.WA 175.2

    Als sich die frohe Botschaft in Pisidien ausbreitete, hetzten die ungläubigen Juden in ihrem Vorurteil “die gottesfürchtigen angesehenen Frauen auf und der Stadt Oberste und erregten eine Verfolgung wider Paulus und Barnabas und stießen sie zu ihren Grenzen hinaus. Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen über sie und kamen nach Ikonion.” Apostelgeschichte 13,50.51.WA 175.3

    Durch nichts ließen sich die Apostel entmutigen. Sie gedachten der Worte ihres Meisters: “Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles wider euch, so sie daran lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel wohl belohnt werden. Denn also haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.” Matthäus 5,11.12.WA 175.4

    Die Ausbreitung des Evangeliums machte gute Fortschritte, und die Apostel hatten allen Grund, frohen Mutes zu sein. Ihr Wirken unter den pisidischen Einwohnern von Antiochien war reich gesegnet, und die Gläubigen, die sie zurückließen, um das Werk eine Zeitlang allein weiterzuführen, “wurden voll Freude und heiligen Geistes”. Apostelgeschichte 13,52.WA 176.1

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