In seiner Vorsehung hatte Gott die Israeliten an die Bergfeste am Meer geführt, damit er ihnen durch ihre Erlösung seine Macht offenbaren und den Stolz ihrer Unterdrücker sichtbar demütigen konnte. Er hätte sie auch auf andere Weise retten können, aber er wählte diesen Weg, um ihren Glauben auf die Probe zu stellen und ihr Vertrauen zu ihm zu stärken. Die Leute waren müde und fürchterlich erschrocken. Sie wären zurückgeblieben, als ihnen Mose gebot, vorwärtszugehen, wenn ihnen Gott nicht diesen Weg geöffnet hätte. »Durch den Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land.” (Hebräer 11,29) Als sie geradewegs zum Wasser hinunterstiegen, bewiesen sie, dass sie dem Wort Gottes glaubten, das ihnen Mose gesagt hatte. Sie taten alles, was in ihrer Macht stand, und dann teilte der mächtige Gott Israels das Meer und bereitete ihren Füßen den Weg. WAB 266.2
Diese wichtige Lehre gilt für alle Zeiten. Ein Christ sieht sich oft Gefahren ausgesetzt, und es scheint schwer, seine Pflicht zu erfüllen. In seiner Fantasie sieht er den drohenden Untergang vor sich, sogar Gefängnis oder den Tod. Doch die Stimme Gottes sagt deutlich: Geh voran! Wir sollten diesem Befehl nachkommen, selbst wenn unsere Augen das Dunkel nicht durchdringen können und wir die kalten Wellen an unseren Füßen spüren. Die Hindernisse, die unseren Fortschritt hemmen, werden nie verschwinden, falls wir unentschlossen sind und zweifeln. Wer mit dem Gehorsam wartet, bis jeder Schatten der Ungewissheit gewichen ist und kein Risiko des Misserfolges oder der Niederlage besteht, wird Gott niemals gehorchen. Der Unglaube flüstert: Lass uns warten, bis die Schwierigkeiten beseitigt sind und wir unsere Lage besser einschätzen können, aber der Glaube ermutigt uns voranzugehen. Er hofft auf alles und glaubt alles (vgl. 1. Korinther 13,7b). WAB 266.3
Die Wolke, die den Ägyptern als dunkle Wand erschien, war für die Israeliten ein helles, flutendes Licht. Es erleuchtete ihr ganzes Lager und erhellte den Weg, der vor ihnen lag. So bewirkt Gottes Handeln bei den Ungläubigen Finsternis und Verzweiflung, bei den vertrauenden Menschen aber Klarheit und Frieden. Gottes Weg mag durch die Wüste oder das Meer führen, dennoch ist er ein sicherer Weg. WAB 267.1