Weil sie ohne ihren Anführer ihre Hilflosigkeit verspürten, kehrten sie zum alten Aberglauben zurück. Das Mischvolk unter ihnen fing als Erstes an, ungeduldig zu werden. Sie waren die treibenden Kräfte beim Abfall, der dann folgte. Zu den Dingen, die bei den Ägyptern als Sinnbild eines Gottes galten, gehörten der Ochse und das Kalb18Siehe Glossar »Goldenes Kalb«, S 742—744.. Auf Anregung derer, die diesen Götzendienst in Ägypten ausgeübt hatten, wurde nun ein Kalb gegossen und angebetet. Das Volk sehnte sich nach einem Bild, das Gott darstellen und ihnen an Moses Stelle voranziehen sollte. Gott hatte ihnen nichts gezeigt, was ihm entsprochen hätte oder ähnlich gewesen wäre. Jede materielle Darstellung zum Zweck der Anbetung hatte er ausdrücklich verboten. Die großen Wunder in Ägypten und am Roten Meer sollten den Glauben der Israeliten an ihren unsichtbaren, allmächtigen Helfer - den einzig wahren Gott - stärken und festigen. Und ihrem Verlangen nach einer sichtbaren Offenbarung seiner Gegenwart war Gott mit der Wolken- und Feuersäule nachgekommen, in der er ihnen vorausgezogen war. Er offenbarte sich ihnen auch in der Herrlichkeit auf dem Berg Sinai. Obgleich sie die Wolke seiner Gegenwart noch immer vor sich hatten, wandten sie sich wieder dem Götzendienst der Ägypter zu und stellten die Herrlichkeit des unsichtbaren Gottes in der Gestalt eines Kalbes dar! WAB 294.1