Für diese Arbeit waren umfangreiche Vorbereitungen zu treffen. Eine große Menge sehr wertvollen, kostbaren Materials wurde benötigt, aber Gott wollte nur freiwillige Gaben annehmen. »Sie sollen mir eine freiwillige Abgabe leisten. Jeder, der etwas geben möchte, soll es herbringen”, lautete der göttliche Befehl, den Mose dem Volk vorlegte (2. Mose 25,2 GNB, vgl. 35,4.5). Hingabe an Gott und Opfersinn waren die ersten Erfordernisse für die Errichtung eines Wohnplatzes des Allerhöchsten. WAB 322.3
Das Volk reagierte darauf einmütig. »Alle, die freiwillig etwas geben wollten, kamen wieder und brachten dem Herrn eine Gabe für das Zelt Gottes, für den Priesterdienst und für die heiligen Gewänder. Sowohl Männer als auch Frauen kamen, alle, die aus freien Stücken etwas gaben: Sie brachten dem Herrn Spangen, Ohrringe, Fingerringe und Halsketten. Goldene Gegenstände aller Art brachten sie als Weihegaben zum Herrn. Und jeder, der violettes, purpur- und karmesinfarbenes Garn, feines Leinen, Ziegenhaar, rot gefärbte Widderfelle oder Tachasch-Haut besaß, brachte es her. Jeder, der Silber oder Bronze oder Akazienholz besaß, gab es her. Alle Frauen, die gute Spinnerinnen waren, spannen violettes, purpur- und karmesinfarbenes Garn und feines Leinen und brachten es herbei. Alle Frauen, die dazu begabt waren, spannen das Ziegenhaar. Die Stammesfürsten spendeten Onyx-Steine und andere Edelsteine für den Priesterschurz und die Brusttasche. Sie spendeten auch Gewürze und Öl für die Lampen, für das Salböl und für das wohlriechende Weihrauchgemisch« (2. Mose 35,21-28 NLB). WAB 323.1
Während das Heiligtum im Bau war, brachte das Volk - Alt und Jung, Männer, Frauen und Kinder - auch weiterhin seine Opfergaben, bis die Verantwortlichen befanden, dass genug vorhanden war, ja sogar mehr, als sie benötigten. Deshalb ließ Mose im ganzen Lager ausrufen: »Niemand, weder Mann noch Frau, soll hinfort noch etwas bringen als Opfergabe für das Heiligtum. Da brachte das Volk nichts mehr« (2. Mose 36,6). WAB 323.2
Das Murren und die Unzufriedenheit der Israeliten sowie Gottes Strafgerichte, die sie wegen ihrer Sünden heimsuchten, sind als Warnung für spätere Generationen überliefert worden. Aber ihre Hingabe, ihr Eifer und ihre Freigebigkeit sind ein nachahmenswertes Beispiel. Wer Gott gern anbetet und den Segen seiner Gegenwart schätzt, wird den gleichen Opfergeist an den Tag legen, um ein Haus zu errichten, in dem ihnen Gott begegnen kann. Sie sind vom Wunsch erfüllt, dem Herrn gerade das Beste von dem zu bringen, was sie besitzen. Auf einem Gotteshaus sollten keine Schulden liegen, denn damit wird der Herr entehrt. Freiwillig sollte man einen ausreichenden Betrag zur Vollendung des Bauwerks geben, damit die Arbeiter - wie einst die Erbauer des Heiligtums - sagen können: Ihr braucht keine Gaben mehr zu bringen. WAB 323.3