Nach der öffentlichen, mündlichen Wiederholung des Gesetzes vollendete Mose die Niederschrift aller Gebote, Vorschriften und Rechtsordnungen, die ihm Gott gegeben hatte, und aller Regelungen für den Opferdienst. Dieses Buch wurde den zuständigen Leitern übergeben und zur sicheren Verwahrung neben die Bundeslade gelegt (vgl. 5. Mose 31,24-26). WAB 446.1
Aber noch immer befürchtete Mose, das Volk könnte von Gott abweichen. In einer feierlichen, ergreifenden Rede stellte er den Israeliten die Segnungen vor Augen, die ihnen Gott unter der Bedingung des Gehorsams zugedacht hatte, sowie die Flüche, die der Übertretung folgen würden. WAB 446.2
»Wenn du nun der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen wirst, dass du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete . Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet wirst du sein auf dem Acker. Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers und die Jungtiere deines Viehs ... Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang. Und der Herr wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, vor dir schlagen . Der Herr wird gebieten dem Segen, dass er mit dir sei in dem, was du besitzt, und in allem, was du unternimmst.« (5. Mose 28,1.3-8) WAB 446.3
»Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des Herrn, deines Gottes, und wirst nicht halten und tun alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen. ... Du wirst zum Entsetzen, zum Sprichwort und zum Spott werden unter allen Völkern, zu denen der Herr dich treibt. . Denn der Herr wird dich zerstreuen unter alle Völker von einem Ende der Erde bis ans andere, und du wirst dort anderen Göttern dienen, die du nicht kennst noch deine Väter: Holz und Steinen. Dazu wirst du unter jenen Völkern keine Ruhe haben, und deine Füße werden keine Ruhestatt finden. Denn der Herr wird dir dort ein bebendes Herz geben und erlöschende Augen und eine verzagende Seele, und dein Leben wird immerdar in Gefahr schweben; Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein. Morgens wirst du sagen: Ach, dass es Abend wäre! Und abends wirst du sagen: Ach, dass es Morgen wäre! vor Furcht deines Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, was du mit deinen Augen sehen wirst.« (5. Mose 28,15.37.64-67) WAB 446.4