Gott lehrte David, was Vertrauen heißt. So wie er einst Mose für dessen Aufgabe ausgebildet hatte, bereitete er auch den Sohn Isais darauf vor, Führer seines auserwählten Volkes zu werden. Durch die umsichtige Betreuung seiner Herden lernte David die Fürsorge des großen Hirten für die Schafe seiner Weide zu schätzen. WAB 629.2
Die einsamen Hügel und wilden Schluchten, die David mit seinen Herden durchzog, waren Schlupfwinkel von Raubtieren. Nicht selten brach ein Löwe gierig vor Hunger aus einem Dickicht am Jordan oder ein Bär aus seinem Lager in den Hügeln hervor, um die Herde anzugreifen. Nach dem Brauch jener Zeit war David nur mit einer Schleuder und einem Hirtenstock ausgerüstet, doch er bewies schon früh Stärke und Mut, wenn es galt, die ihm anvertraute Herde zu schützen. Als er später Saul diese Begegnungen beschrieb, sagte er: »Als ich die Schafe meines Vaters hütete, kam es vor, dass ein Löwe oder Bär sich ein Tier von der Herde holen wollte. Dann lief ich ihm nach, schlug auf ihn ein und rettete das Opfer aus seinem Rachen. Wenn er sich wehrte und mich angriff, packte ich ihn an der Mähne und schlug ihn tot.« (1. Samuel 17,34.35 GNB) Solche Erfahrungen stellten Davids Herz auf die Probe und förderten seinen Mut, seine Tapferkeit und seinen Glauben. WAB 629.3
Schon bevor David an den Hof gerufen worden war, hatte er sich durch heldenhafte Taten ausgezeichnet. Der Offizier, der den König auf ihn aufmerksam machte, nannte ihn »mutig und tapfer im Kampf und wortgewandt” und sagte: »Der Herr ist mit ihm.« (1. Samuel 16,18 NLB.) WAB 630.1