1. Samuel 18,1 bis 22,19
Nachdem David Goliat erschlagen hatte, wollte ihn Saul nicht in sein Vaterhaus zurückgehen lassen. Er behielt ihn bei sich. »Nach seinem Gespräch mit Saul fühlte sich Jonatan mit David tief verbunden, und er liebte ihn wie sein eigenes Leben.« Jonatan und David schlossen einen Bund, der sie als Brüder verband, und der Königssohn schenkte »ihm sein Gewand, seine Rüstung, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.” (1. Samuel 18,1-4 NLB) David wurde mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut, doch er blieb bescheiden und erwarb sich die Zuneigung des Volkes wie auch des königlichen Hofes. WAB 634.1
»David zog für Saul in den Kampf und war erfolgreich in allem, was Saul ihm auftrug. Schließlich machte Saul ihn zum Heerführer.” (1. Samuel 18,5 NLB) David war umsichtig und zuverlässig. Ganz offensichtlich war Gottes Segen mit ihm. Zeitweise erkannte Saul seine eigene Untauglichkeit, Israel zu regieren. Er spürte, dass sein Königtum sicherer wäre, wenn er jemanden um sich hätte, der Unterweisungen vom Herrn empfing. Auch erwartete Saul, dass ihm die Verbindung zu David mehr eigene Sicherheit bringen würde. Weil David in Gottes Gunst und unter seinem Schutz stand, würde Saul dank Davids Gegewart auf den gemeinsamen Kriegszügen bewahrt bleiben. WAB 634.2
Gottes Vorsehung hatte David und Saul zusammengeführt. Davids Stellung am Hof würde ihm Kenntnisse über die Staatsgeschäfte vermitteln und ihn so für sein künftiges hohes Amt vorbereiten. Diese würden es ihm ermöglichen, das Vertrauen des Volkes zu gewinnen. Die Unsicherheit und Bedrängnis, die er durch Sauls Feindschaft erlebte, würde ihm seine Abhängigkeit von Gott bewusst machen und ihn dazu bringen, sein ganzes Vertrauen auf ihn zu setzen. Und auch die Freundschaft Jonathans mit David war eine Fügung Gottes, um das Leben des künftigen Herrschers von Israel zu bewahren. In all diesen Dingen verwirklichte Gott seine gnädigen Absichten mit David und dem Volk Israel. WAB 634.3