Christus sendet seine Hilfe genau dann, wenn wir sie brauchen. Der Weg zum Himmel ist durch seine Fußstapfen geheiligt. Jeder Dorn, der unseren Fuß verwundet, hat auch seinen Fuß verletzt. Jedes Kreuz, zu dem er uns aufruft, es zu tragen, hat er vor uns getragen. Der Herr lässt Konflikte zu, um uns auf den Frieden vorzubereiten. Die Zeit der Trübsal ist eine schwere Prüfung für das Volk Gottes. Es ist aber auch die Zeit für jeden Gläubigen, aufzuschauen, und im Glauben kann er den Bogen der Verheißung sehen, der ihn umgibt. VSL 577.2
»So werden die Erlösten des Herrn heimkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen. Ich, ich bin euer Tröster! Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die wie Gras vergehen, und hast des Herrn vergessen, der dich gemacht hat ... und hast dich ständig gefürchtet den ganzen Tag vor dem Grimm des Bedrängers, als er sich vornahm, dich zu verderben? Wo ist nun der Grimm des Bedrängers? Der Gefangene wird eilends losgegeben, dass er nicht sterbe und begraben werde und dass er keinen Mangel an Brot habe. Denn ich bin der Herr, dein Gott, der das Meer erregt, dass seine Wellen wüten - sein Name heißt Herr Zebaoth -; ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen.” (Jesaja 51,11-16) VSL 577.3
»Darum höre dies, du Elende, die du trunken bist, doch nicht von Wein! So spricht dein Herrscher, der Herr, und dein Gott, der die Sache seines Volks führt: Siehe, ich nehme den Taumelkelch aus deiner Hand, den Becher meines Grimmes. Du sollst ihn nicht mehr trinken, sondern ich will ihn deinen Peinigern in die Hand geben, die zu dir sprachen: Wirf dich nieder, dass wir darüber hin gehen! Und du machtest deinen Rücken dem Erdboden gleich und wie eine Gasse, dass man darüber hin laufe.« (Jesaja 51,21-23) VSL 578.1
Das Auge Gottes, das alle Zeiten überschaut, ist auf die Bedrängnis gerichtet, die seinem Volk begegnen wird, wenn sich irdische Mächte gegen es erheben. Wie die Gefangenen in der Verbannung lebt es in der Furcht vor dem Tod durch Hunger oder Gewalt. Aber der Heilige, der das Rote Meer für die Israeliten teilte, wird seine gewaltige Macht offenbaren und seine Gefangenschaft wenden. »Sie sollen, spricht der Herr Zebaoth, an dem Tage, den ich machen will, mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient.« (Maleachi 3,17) Wenn das Blut der treuen Zeugen in dieser Zeit vergossen würde, wäre es nicht mehr wie das Blut der Märtyrer eine Saat für eine neue Ernte zur Ehre Gottes. Ihre Treue wäre kein Bekenntnis, um andere von der Wahrheit zu überzeugen, denn die verhärteten Herzen haben den Wogen der Barmherzigkeit getrotzt, bis sie nicht mehr wiederkehren. Wenn die Gerechten jetzt ihren Feinden zum Opfer fielen, wäre dies ein Triumph für den Fürsten der Finsternis. Der Psalmist sagt: »Er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen.” (Psalm 27,5) Christus hat durch Jesaja gesprochen: »Geh hin, mein Volk, in deine Kammer, und schließ die Tür hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe. Denn siehe, der Herr wird ausgehen von seinem Ort, heimzusuchen die Bosheit der Bewohner der Erde. Dann wird die Erde offenbar machen das Blut, das auf ihr vergossen ist, und nicht weiter verbergen, die auf ihr getötet sind.” (Jesaja 26,20.21) Die Erlösung wird für all jene herrlich sein, die geduldig auf die Wiederkunft des Herrn gewartet haben und deren Namen im Buch des Lebens geschrieben sind. VSL 578.2