Es wird zu wenig über Ursache und Wirkung nachgedacht — Es wird viel zu wenig über die Ursachen der Sterblichkeitsraten, Krankheiten und Degenerationserscheinungen nachgedacht, die heute in den meisten zivilisierten Wohlstandsländern existieren. Der Zustand der Menschheit wird immer schlechter. The Ministry of Healing 380 (1905). ICP1 71.1
Neun Zehntel aller Krankheiten haben ihren Ursprung im Gemüt — Vor allem nehmen die Gemütskrankheiten immer mehr überhand. Neun Zehntel all der Gebrechen, an denen die Menschen leiden, haben in ihnen ihren Grund. Vielleicht nagt irgendein geheimer Familienkummer am Herzen und schwächt die Lebenskräfte. Gewissensbisse über eine Sünde untergraben manchmal die Gesundheit und stören das seelische Gleichgewicht. Auch falsche Glaubenslehren wie die vom ewig brennenden Höllenfeuer und der endlosen Qual der Gottlosen, die ein Zerrbild vom Wesen Gottes geben, haben bei empfindsamen Gemütern die gleiche Wirkung. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 126 (1885). ICP1 71.2
Das Gemüt zieht den Körper in Mitleidenschaft — Zwischen Körper und Gemüt besteht eine sehr enge Beziehung. Wenn der eine Teil betroffen ist, wird der andere in Mitleidenschaft gezogen. Der Zustand des Gemüts wirkt sich auf die Verfassung des Körpers aus. Wenn das Gemüt unbelastet ist, weil sich der Mensch bewusst ist, dass sein Leben in Ordnung ist und er eine gewisse Befriedigung empfindet, weil er zum Glück anderer Menschen beitragen kann, macht ihn das froh, und das wirkt sich auf den ganzen Organismus aus. Der Blutkreislauf ist gesünder, und die Körperfunktionen sind ausgewogen. Der Segen Gottes ist eine heilsame Kraft, und wer anderen Gutes tut, der wird spüren, welch wunderbarer Segen dadurch auf sein eigenes Herz und Leben zurückwirkt. Christian Temperance and Bible Hygiene 13 (1890); Counsels on Health 28; Testimonies for the Church IV, 60.61 (1876). ICP1 71.3
Ein gut ernährtes, gesundes Gehirn — Das Gehirn ist das Organ, das unseren Verstand regelt und auf diese Weise den gesamten Körper beeinflusst. Die Gesundheit des Gehirns ist die Voraussetzung für die Gesundheit anderer Organe des Körpers. Und damit das Gehirn gesund ist, brauchen wir reines Blut. Wenn das Blut durch gesunde Ess- und Trinkgewohnheiten gesund erhalten wird, wird auch das Gehirn richtig ernährt. Manuskript 24, 1900; Medical Ministry 291. ICP1 72.1
Der tief greifende Einfluss der Einbildungskraft — Manchmal werden Krankheiten durch Einbildung hervorgerufen oder verschlimmert. Viele sind ein Leben lang behindert, obwohl es ihnen gut gehen könnte, wenn sie nur daran glauben würden. Viele bilden sich ein, dass ihnen der kleinste Luftzug schadet, und es ist dann auch so, weil sie es so erwarten. Viele sterben an Krankheiten, deren Ursache allein in ihrer Einbildungskraft liegt. The Ministry of Healing 241 (1905). ICP1 72.2
Die Gehirnströme wirken auf den Körper belebend — Wichtig ist, sich immer wieder bewusst zu machen, wie sehr der Geist den Körper beeinflusst und wie sehr sich umgekehrt die körperliche Verfassung auf Geist und Seele auswirkt. Geistige Aktivitäten regen über die Nervenbahnen eine Reihe von Körperfunktionen an, die ihrerseits dafür sorgen, dass die natürlichen Abwehrkräfte gestärkt werden. Im Übrigen weiß man heute, dass Willenskraft und Selbstbeherrschung bei der Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit eine große Rolle spielen. Ärger, Unzufriedenheit, Egoismus und Unmoral wirken sich krank machend und zerstörerisch aus, während von Fröhlichkeit, Selbstlosigkeit und Dankbarkeit eine Leben spendende Kraft ausgeht. Education 205 (1903). ICP1 72.3
Manche sind krank aus Mangel an Willenskraft — Auf meinen Reisen habe ich viele Menschen kennen gelernt, die wirklich gelitten haben auf Grund ihrer Einbildungskraft. Ihr Mangel an Willenskraft hindert sie daran, sich aufzuraffen und ihre körperliche und seelische Krankheit zu bekämpfen, deshalb müssen sie leiden ... Häufig wende ich mich von den Betten dieser Menschen, die sich selbst zu Invaliden gemacht haben, ab und denke mir, sie siechen langsam vor sich hin und sterben an Trägheit, einer Krankheit, die niemand außer ihnen selbst heilen könnte. The Health Reformer, 1. Januar 1871, p. 2; Medical Ministry 106.107. ICP1 73.1
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper — Die seelische und geistige Kraft hängt von der körperlichen Gesundheit ab. Kinder müssen lernen, auf alle Vergnügungen und Wünsche zu verzichten, die der Gesundheit schaden. Wenn die Kinder rechtzeitig Selbstbeherrschung und Verzicht lernen, werden sie weitaus glücklicher sein, als wenn man ihnen jedes Vergnügen erlaubt und alle extravaganten Kleiderwünsche erfüllt ... ICP1 73.2
Ein klarer Verstand, Gesundheit und ein reines Herz haben leider in vielen Haushalten nicht den Vorrang. Viele Eltern erziehen ihre Kinder nicht zu Brauchbarkeit und Pflichterfüllung. Es werden ihnen alle Wünsche erfüllt, und sie werden gehätschelt, bis es ihnen fast unmöglich wird, auf etwas zu verzichten. Man lehrt sie nicht, ein ernsthaftes Christenleben zu führen. Dabei ist ein gesunder Geist in einem gesunden Körper außerordentlich wichtig. The Review and Herald, 31. Oktober 1871. ICP1 73.3
Kinder, die zu früh zu stark gefordert werden — In Klassenzimmern wird mit Sicherheit die Grundlage für Krankheiten verschiedenster Art gelegt. Aber besonders das sensibelste aller Organe, das Gehirn, wird oft geschädigt, weil es zu früh beansprucht und überfordert wird ... Und das Leben vieler Kinder wurde dem Ehrgeiz der Mütter geopfert. Die Kinder, die anscheinend über ausreichend Kraft verfügen, um eine solche Behandlung zu überstehen, haben trotzdem oft Schäden, an denen sie ihr Leben lang tragen müssen. Die Nervenkraft ihres Gehirns wird so geschwächt, dass sie als erwachsene Menschen nicht in der Lage sind, über längere Zeit geistig zu arbeiten. Es hat den Anschein, als sei in Teilen ihres Gehirns die Kraft bereits verbraucht. Und nicht nur die körperliche und geistige Gesundheit von Kindern, die zu früh in die Schule geschickt wurden, scheint gefährdet, sondern auch auf moralischem Gebiet werden sie oft zu Verlierern. Healthful Living 43.44 (1865); Für die Gemeinde geschrieben II, 433.434. ICP1 73.4
Manchmal wird Krankheit von Eigensucht verursacht — Viele sind körperlich, geistig und moralisch krank, weil sie sich fast ausschließlich um sich selbst drehen. Es könnte ihnen geholfen werden, aus diesem Teufelskreis herauszukommen, wenn sie sich mit jungen Menschen oder Kindern und deren rastloser Energie und Lebendigkeit umgeben würden. ICP1 74.1
Sehr wenige begreifen, welchen Segen die Fürsorge und Verantwortung für Kinder für eine Familie mit sich bringt. Ein kinderloser Haushalt ist ein langweiliger Ort. Die Erwachsenen geraten in die Gefahr, selbstsüchtig zu werden. Sie denken nur noch an ihre Bequemlichkeit und ihre eigenen Bedürfnisse und verlieren den Blick für andere. Die Liebe und Fürsorge für Kinder glättet die groben Stellen in unserem Wesen, macht uns milder und mitfühlender und entwickelt die positiven Seiten unseres Charakters. Testimonies for the Church II, 647 (1871). ICP1 74.2
Negative Gefühle schaden der Gesundheit — Es ist die Pflicht eines jeden Menschen, sich auf die fröhlichen Seiten seines Lebens zu konzentrieren, anstatt ständig über Sorgen und Schwierigkeiten zu grübeln. Viele machen sich auf diese Weise selbst unglücklich, aber nicht nur das, sondern sie schädigen durch ihre negative Denkweise auch ihre Gesundheit. Wenn es in ihrer Umgebung Dinge gibt, die ihnen nicht gefallen, zeigen sie dies durch ihre andauernd unfreundliche Miene deutlicher, als wenn sie es aussprechen würden. Diese depressiven Gefühle sind sehr ungesund für sie, denn sie wirken sich störend auf die Verdauung aus, und es klappt nicht mehr mit der Ernährung. Traurigkeit und Ärger können kein einziges Übel verändern, aber großen Schaden anrichten. Fröhlichkeit und Hoffnung dagegen bringen Licht auf den Weg anderer, “denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leibe”. Sprüche 4,22; The Signs of the Times, 12. Februar 1885. ICP1 74.3
Bei der Behandlung von Krankheiten die Gemütsverfassung beachten*Siehe auch Kapitel 42: Intellekt und Gesundheit. — Bei der Behandlung der Kranken sollte die Bedeutung mentaler Einflüsse niemals übersehen werden. Richtig eingesetzt, können diese Einflüsse bei der Bekämpfung einer Krankheit zu wirksamsten Mitteln werden. The Ministry of Healing 241 (1905). ICP1 75.1
Krankheit wurzelt im Gemüt — Ein großer Teil der Krankheiten, welche die Menschen ertragen müssen, haben ihren Ursprung im Gemüt und können nur geheilt werden, wenn die mentale Gesundheit wiederhergestellt wird. Viel mehr Menschen, als wir glauben, sind gemütskrank. Seelische Belastungen verursachen Magenkrankheiten, weil sie einen lähmenden Einfluss auf die Verdauungsorgane ausüben. Testimonies for the Church III, 184 (1872). ICP1 75.2
Christus heilt — Für manche seelischen Krankheiten gibt es keine Linderung, keine heilende Medizin. Betet für diese Menschen und bringt sie zu Jesus Christus. Manuskript 105, 1898; Welfare Ministry 71. ICP1 75.3
Die Stimmung der Umgebung sorgt für Gesundheit und Lebenskraft — Eltern sollten vor allen Dingen dafür sorgen, dass ihre Kinder in der Familie von einer fröhlichen Stimmung umgeben sind, und ihnen liebevoll und höflich begegnen. Ein Heim, in dem die Liebe herrscht und sowohl in Worten als auch in Taten Ausdruck findet, ist ein Ort, an dem sich die Engel gerne aufhalten. Eltern, sorgt dafür, dass ihr selbst fröhlich und zufrieden seid und dass die Liebe wie Sonnenschein eure Heime erhellt. Verbreitet eine freundliche, fürsorgliche Stimmung und erzieht eure Kinder auch dazu. Solche Umgangsformen machen das Familienleben angenehm. Auf die Kinder wirkt das wie der Sonnenschein auf die Pflanzen. Sie können seelisch, geistig und körperlich gesund heranwachsen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 115 (1913). ICP1 75.4