Die Liebe Jesu durchdringt den ganzen Menschen — Die Liebe Jesu, die den ganzen Menschen durchdringt, ist eine Leben spendende Kraft. Sie wirkt sich auf alle wichtigen Organe heilsam aus, auf Gehirn, Herz und Nerven. Alle Kräfte werden aktiviert. Sie befreit die Seele von Schuld und Trauer, Angst und Sorgen, die lähmend auf die Lebenskraft wirken. Die Liebe Christi bringt dem Menschen Heiterkeit und Gelassenheit und gibt der Seele eine Freude, die nichts Irdisches zerstören kann — Freude, die der Heilige Geist bewirkt und die Gesundheit und Lebenskraft vermittelt. The Ministry of Healing 115 (1905). ICP1 77.1
Christus kam, die Zerschlagenen zu heilen — Überall in der Natur stoßen wir auf die heilende Kraft Gottes. Ob die Rinde eines Baumes beschädigt oder ein Mensch verletzt wird, sofort setzt ein natürlicher Heilungsprozess ein. Im weitesten Sinne gilt das auch für das geistliche Leben. Wer sündigt, lädt damit nicht nur Schuld auf sich, sondern verletzt auch sein Gewissen und seine Seele. Aber Gott hat von Anfang an dafür gesorgt, dass es auch ein Heilmittel gegen die Sünde gibt. Christus sagte von sich: Gott “hat mich beauftragt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen. Den Gefangenen soll ich die Freiheit verkünden ... und den Unterdrückten, dass sie bald von jeder Gewalt befreit sein sollen”. Lukas 4,18; Education 116 (1903). ICP1 77.2
Christi Heilmittel für geistige und geistliche Krankheiten — Die Worte des Heilands: “Kommt zu mir ... und ich werde euch Ruhe geben” (Matthäus 11,28) sind das Heilmittel für seelische, geistige und geistliche Krankheiten. Auch wenn Menschen ihr Leiden durch ihr falsches Verhalten selbst verursacht haben, hat er Mitleid mit ihnen. Bei ihm können sie Hilfe finden. Für Menschen, die auf ihn vertrauen, kann er große Dinge tun. The Ministry of Healing 115 (1905). ICP1 78.1
Evangelium contra Wissenschaft und Literatur — Wissenschaft und Fachliteratur sind nicht so sehr dazu geeignet, die depressive Verstimmung eines Menschen aufzuhellen, wie es das wunderbare Evangelium des Sohnes Gottes vermag. Nur er allein kann eine verdunkelte Seele wirklich erhellen. ICP1 78.2
Kein Wunder, dass Paulus ausruft: “Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben ...” Römer 1,16. Das Evangelium Christi wird lebendig in allen, die daran glauben. Sie sind lebendige Sendschreiben, die von allen Menschen erkannt und gelesen werden können. Auf diese Weise durchdringt der Sauerteig eines gottgefälligen Lebens ein weites Umfeld. Die intelligenten Wesen des Himmels erkennen wahre Charaktergröße, und sie wissen genau, dass nur aufrichtige Frömmigkeit vor Gott bestehen kann. The Review and Herald, 15. Dezember 1891; Fundamentals of Christian Education 199.200. ICP1 78.3
Nur das Evangelium kann die Gesellschaft wirklich heilen — Nur Christus kann von Sünde und Leid befreien. Nur das Evangelium seiner Gnade kann auch alle gesellschaftlichen Missstände wirklich heilen. Beides, die Ungerechtigkeit der Reichen gegenüber den Armen und der Hass der Armen auf die Reichen, wurzelt ja in der Selbstsucht, und diese lässt sich nur ausrotten, wenn man sich Christus unterordnet. Er allein tauscht das selbstsüchtige, sündige Herz aus gegen ein neues Herz voll Liebe. Als Mitarbeiter Christi wollen wir das Evangelium in der Kraft des Geistes predigen, den uns der Himmel schenkt, und wie Jesus zum Wohl unserer Mitmenschen wirken. Dann werden wir der Menschheit in einem solchen Ausmaß Heil und Segen bringen können, wie das aus menschlicher Kraft allein unmöglich gewesen wäre. Bilder vom Reiche Gottes 205 (1900). ICP1 78.4
Nur eine harmonische Entwicklung macht Vollkommenheit möglich — Die beständige Weiterentwicklung unseres Verstandes ist eine Pflicht, die wir gegen uns selbst, die Gesellschaft und gegen Gott haben. Aber dies darf niemals auf Kosten unserer seelischen und geistlichen Entwicklung geschehen, denn nur wenn sich unsere intellektuellen und seelischen Fähigkeiten harmonisch entwickeln, kann Vollkommenheit erreicht werden. Counsels to Parents, Teachers, and Students 541 (1913). ICP1 79.1
Der göttliche Sauerteig verändert uns — Im Gleichnis gibt die Frau den Sauerteig in den Brotteig. Das war notwendig, ohne Sauerteig wäre das Brot nichts geworden ... So ist es auch mit dem göttlichen Sauerteig ... Er verändert unser Denken und bringt unsere Fähigkeiten in Bewegung. Der Mensch erhält keine neuen, anderen Fähigkeiten, sondern die, welche er hat, werden geheiligt. Das Gewissen, das bisher tot war, wird aufgeweckt. Aber diese Veränderungen kann der Mensch nicht aus sich selbst hervorrufen; das vermag nur der Heilige Geist ... ICP1 79.2
Wenn wir unser Denken dem Geist Gottes unterordnen, verstehen wir auch das Gleichnis vom Sauerteig: Wer sein Herz der Wahrheit öffnet, wird erkennen, dass das Wort Gottes ein sehr wertvolles Instrument ist, um das Wesen eines Menschen zu verändern. The Review and Herald, 25. Juli 1899. ICP1 79.3
Das Evangelium gibt dem Leben Sinn — Jeder von uns braucht einen tiefen Einblick in die Lehren des Wortes Gottes. Wir müssen seelisch und geistig darauf vorbereitet sein, jede Prüfung zu bestehen und jeder Versuchung zu widerstehen, ganz gleich ob sie von außen oder von innen an uns herangetragen werden. Wir müssen genau wissen, warum wir glauben, wozu wir uns bekennen und weshalb wir uns auf die Seite Gottes gestellt haben. Die Wahrheit muss fest in unserem Herzen verankert sein, wie ein Alarmsystem, das uns in Bereitschaft hält gegen jeden Feind. Die Mächte der Finsternis werden sehr bald ihre Geschütze gegen uns auffahren, und alle, die gleichgültig und sorglos sind, die ihr Herz an irdische Dinge hängen und sich nicht viel Mühe machen, Gottes Handeln mit den Menschen zu verstehen, werden leichte Opfer sein. Keine andere Kraft als das Wissen um die Wahrheit, wie sie uns in Jesus angeboten wird, kann uns jemals standhaft machen; aber mit seiner Hilfe kann einer Tausende schlagen, und zwei können Zehntausende in die Flucht jagen. The Review and Herald, 29. April 1884; Our High Calling 332. ICP1 79.4
Die Hingabe an Jesus bringt Frieden — Unsere Zukunft hängt ganz davon ab, ob wir unser Herz dem Friedensfürsten öffnen. Bei Christus können wir Ruhe und Frieden für unsere Seelen finden, weil er die Macht hat, uns beides zu geben, und wenn wir diesen Frieden, diesen Trost und diese Hoffnung für uns angenommen haben, wird unser Herz jubeln in dem Herrn unserm Erlöser. Wer die wunderbare Gabe annimmt, bekommt von ihm Hoffnung für sich selbst, und wenn wir das erkennen, werden wir Gott für seine große Liebe und Gnade loben und preisen. ICP1 80.1
Sei dir bewusst, dass deine Hilfe in Christus besteht. Lade ihn ein und nimm ihn bei dir auf. So wird dein Denken Tag für Tag erneuert, und du findest Ruhe und Frieden, kannst deine Sorgen bewältigen und Gott loben für all die segensreichen Dinge, die er dir schenkt. Errichte keine Barrieren aus fragwürdigen Dingen, die Jesus von deiner Seele fernhalten könnten. Ändere deine Rede: Klage nicht, sondern bringe deine Dankbarkeit für die große Liebe Christi zum Ausdruck, die dir immer zur Verfügung steht. Brief 294, 1906. ICP1 80.2
Wenn wir uns mit Christus befassen, bekommen wir Kraft — Wenn wir uns gedanklich mehr mit Christus und der himmlischen Welt befassen würden, könnten wir feststellen, dass uns das im Kampf für den Herrn eine große Kraft und Hilfe wäre. Stolz und Weltliebe verlieren ihre Macht über uns, wenn wir über die wunderbaren Dinge nachdenken, die uns in jenem Land erwarten, das bald unsere Heimat sein wird. Angesichts der Schönheit Jesu werden alle Dinge, die uns hier anziehend erscheinen, wertlos. The Review and Herald, 15. November 1887. ICP1 80.3
Erkenntnis stärkt Seele und Geist — Was wir brauchen, ist Erkenntnis, die Seele und Geist stärkt und bessere Menschen aus uns macht. Herzensbildung ist hier weitaus wichtiger als das reine Buchwissen. Es ist auch wichtig, ja sogar unbedingt nötig, dass wir auch über weltliches Wissen verfügen, weil wir in dieser Welt leben. Wenn wir dabei aber die Ewigkeit außer Acht lassen, ist das ein Fehler, von dem wir uns nie mehr erholen werden. The Ministry of Healing 450 (1905). ICP1 81.1
Geistlicher Kampf und unser Denken — Der stetige Fortschritt unserer moralischen Reinheit hängt davon ab, ob wir recht denken und recht handeln. “Was zum Mund hineingeht, das macht den Menschen nicht unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein.” ICP1 81.2
“Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht unrein.” Matthäus 15,11.19.20. ICP1 81.3
Schlechte Gedanken zerstören die Seele. Die umwandelnde Kraft Gottes verändert das Herz und reinigt die Gedanken. Aber ohne eine definitive Entscheidung dafür, die Gedanken auf Christus gerichtet zu halten, kann sich die Gnade in unserem Leben nicht offenbaren. Unser Denken steht in einer geistlichen Auseinandersetzung. Jeder Gedanke muss sich gefangen nehmen lassen vom Gehorsam gegen Christus. Alle unsere Gewohnheiten müssen Gott untergeordnet werden. Brief 123, 1904. ICP1 81.4
Gedankliche Ablenkung ist das beste Mittel gegen das Böse — Wenn es dem Lehrer gelingt, die überschäumende Energie seiner Schüler in sinnvolle Bahnen zu lenken, ist das wirksamer als alle Verbote und Strafen. Education 218 (1903). ICP1 81.5
Eine negative Fantasie verursacht Dunkelheit — Wenn das Denken auf die Vorteile eines gottgefälligen Lebens gerichtet bleibt und man sich bewusst ist, dass geistlicher Reichtum mehr wert ist als weltliche Schätze, dann wird es innerlich hell in einem Menschen. Wenn die Fantasie dagegen durch die Faszination irdischen Aufwands und Wohlstands so weit abgelenkt wird, dass man Gewinn mit Frömmigkeit verwechselt, wird es dunkel in uns. Wenn sich die geistigen Kräfte auf die Schätze dieser Erde konzentrieren, werden sie verdorben und minderwertig. The Review and Herald, 18. September 1888. ICP1 82.1
Nicht um sich selbst kreisen, sondern die Gedanken auf den Schöpfer richten — Wenn man dem allen die gebührende Beachtung schenkte, gäbe es in manchen gegenwärtigen Erziehungsmethoden einen gründlichen Wandel. Anstatt Stolz und Ehrgeiz anzustacheln, ungesunden Wetteifer zu entfachen, würden sich die Lehrer bemühen, die Liebe zum Guten, Wahren und Schönen und den Wunsch nach vollkommener Reife zu wecken ... Anstatt mit rein irdischen Maßstäben zu messen oder von Überheblichkeit erfüllt zu sein, die alle Entwicklung hemmt, richteten sich die Gedanken auf den Schöpfer, um ihn zu erkennen und ihm ähnlich zu werden. Patriarchen und Propheten 578.579 (1890). ICP1 82.2
Lebendiges Wasser gegen zerbrochene Zisternen — Der Heiland kannte die seelischen Bedürfnisse des Volkes und wusste, dass weder Pracht noch Reichtum und Ehre das Herz befriedigen konnten. “Wen da dürstet, der komme zu mir!” Alle sind willkommen — ob arm oder reich, hoch oder niedrig vor der Welt, bei dem Herrn sind alle gleich herzlich willkommen! Er verheißt durch sein Wort, das beladene Gemüt zu befreien, die Betrübten zu trösten und den Niedergeschlagenen und Verzweifelten neue Hoffnung zu geben. Viele von denen, die Jesus zuhörten, trauerten über enttäuschte Hoffnungen, manche nährten einen geheimen Kummer im Herzen, andere suchten ihr stetes Verlangen nach geistlicher Genüge durch die Dinge dieser Welt und durch die Ruhmsucht zu befriedigen. Alle aber mussten erfahren, dass sie schließlich nur aus “löchrigen Brunnen” geschöpft hatten, die ihren brennenden Durst nicht zu stillen vermochten. In der kalten Pracht des Tempels standen sie jetzt leer und unbefriedigt. Der Ruf Jesu: “Wen da dürstet” erweckte sie aus dumpfem Grübeln und belebte ihren müden Geist. Sie lauschten mit wachsender Anteilnahme den Worten Jesu, und neue Hoffnung keimte in ihren verzagten Herzen auf. Sie erkannten unter dem Beistand des Heiligen Geistes in der Rede Jesu das messianische Heil. Das Leben Jesu 447 (1898). ICP1 82.3
Eine Vereinigung von göttlichem und menschlichem Bemühen ist notwendig — Der Geist vermittelt die Kraft, die angestrengt ringende Seelen in Notfällen brauchen. Er hilft ihnen, wenn sie von unfreundlichen Verwandten umgeben oder dem Hass der Welt ausgeliefert sind und wenn sie ihre eigene Unzulänglichkeit und Fehlerhaftigkeit erkennen. Eine Zusammenarbeit zwischen Gott und den Menschen, eine enge Verbindung zu Gott, der Quelle aller Kraft, ist absolut notwendig. The Review and Herald, 19. Mai 1904; Our High Calling 151. ICP1 83.1