Im zweiten Buch der Könige können wir lesen, daß heilige Engel den Auftrag hatten, die auserwählten Diener des Herrn zu behüten. Der Prophet Elisa war in Dothan, und dorthin sandte der König von Syrien Pferde und Wagen und ein großes Heer, um ihn holen zu lassen. En 119.1
“Und der Diener des Mannes Gottes stand früh auf und trat heraus, und siehe, da lag ein Heer um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach der Diener zu ihm: O weh, mein Herr! was sollen wir tun?” 2.Könige 6,15. Atlantic Union Gleaner, 20. August 1902. En 119.2
“Fürchte dich nicht”, gab der Prophet zur Antwort, “denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind!” Damit sich der Diener aber selbst überzeugen konnte, betete Elisa und sprach: “Herr öffne ihm die Augen, und er sah, und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her.” 2.Könige 6,16.17. En 119.3
Zwischen dem Diener Gottes und dem feindlichen Heer standen die himmlischen Heerscharen in einem Kreis. Sie waren mit großer Macht vom Himmel herabgekommen, weder um zu verderben, noch um eine Huldigung zu fordern, sondern um sich rings um die schwachen und hilflosen Diener des Herrn zu scharen. Propheten und Könige 182. En 119.4
Elisa war es nicht beschieden, seinem Meister im feurigen Wagen zu folgen. Über ihn ließ der Herr eine langwierige Krankheit kommen. Doch während der langen Stunden menschlicher Schwäche und menschlichen Leidens verließ er sich gläubig auf Gottes Verheißungen und blickte stets auf die ihn umgebenden himmlischen Boten des Trostes und des Friedens. Wie er einst auf den Höhen von Dothan die himmlischen Heerscharen, die feurigen Wagen Israels und ihre Reiter gesehen hatte, so war er sich auch jetzt der Nähe mitfühlender Engel bewußt und fühlte sich dadurch gestärkt. Propheten und Könige 186. En 119.5