Wenn unsere Jugendlichen nur erkennen würden, wieviel Gutes sie leisten könnten, sobald sie Gott zu ihrer Stärke und Weisheit erheben! Sie beschritten dann nicht mehr den Weg sorgloser Gleichgültigkeit und ließen sich auch nicht länger von gottlosen Menschen beherrschen. Statt sich der persönlichen Verantwortung bewußt zu sein und sich um das Wohl anderer zu bemühen und sie zur Rechtschaffenheit anzuleiten, geben sie sich unbekümmert ihren Vergnügungen hin. Indem ihr Dasein dem ziellosen Leben der Schmetterlinge gleicht, erweisen sie sich als unnütze Glieder der Gesellschaft. Junge Menschen kennen vielleicht die Wahrheit und bezweifeln sie nicht, aber sie leben nicht danach, so daß ihr Glaube tot ist an sich selber. Jakobus 2,17. Ihre Herzen sind nicht so davon erfaßt, daß ihre Lebensweise und ihr Charakter in Gottes Augen dadurch gewandelt wären. Sie sind genauso weit entfernt, seinem Willen zu folgen, wie die Ungläubigen. Ihre Herzen haben keine Gemeinschaft mit Gott, und sie stehen ihm feindlich gegenüber. Wer Vergnügungen nachläuft und sich in Gesellschaft vergnügungssüchtiger Menschen wohlfühlt, scheut sich vor Gottesdiensten und religiösen Versammlungen. Ob der Meister wohl zu diesen jungen Menschen, die sich auch Christen nennen, sagen wird: Ei, ihr frommen und getreuen Knechte, wenn sie nicht fromm und treu sind? Sch1 217.1
Unsere Jugend ist großen Gefahren ausgesetzt. Vor allem übt ihre Unterhaltungslektüre einen schlechten Einfluß aus. Außerdem geht dabei viel Zeit verloren, die nutzbringender verwendet werden sollte. Viele versäumen sogar den Schlaf, um irgendeine alberne Liebesgeschichte zu Ende zu lesen. Die Welt ist von Romanen jeder Art förmlich überflutet. Nicht alle Bücher sind unbedingt gefährlich. Manche sind unsittlich in ihrem Inhalt und wenden sich an niedrigste Instinkte; andere wieder strahlen eine etwas günstigere Wirkung aus. Aber nachteilig sind sie der Entwicklung des Jugendlichen in jedem Fall. Wenn sich doch die jungen Menschen einmal vor Augen hielten, welchen Einfluß diese aufreizenden Romane auf ihr seelisches Verhalten ausüben. Könnt ihr denn nach solch einer Lektüre das Wort Gottes aufschlagen und die Worte des Lebens mit irgendeinem Nutzen lesen? Findet ihr die Heilige Schrift nicht uninteressant? Der Reiz jener Liebesgeschichten hat eure Sinne gefangengenommen und euer normales Verhalten gestört, so daß es euch unmöglich geworden ist, euch auf die ernsten und bedeutsamen Wahrheiten zu konzentrieren, die euer ewiges Schicksal betreffen. Ihr versündigt euch an euren Eltern, wenn ihr die Zeit, die ihnen gehört, für solch einen armseligen Zweck hingebt, und ihr versündigt euch an Gott, weil ihr die Zeit mißbraucht, die ihm gewidmet sein sollte. Sch1 217.2
Es gehörte zu den Aufgaben der Jugend, mit allem Ernst ihren Mann zu stehen. Leichtsinn, Scherz und Ausgelassenheit führen zu seelischer Armut und zum Verlust des göttlichen Wohlgefallens. Viele von euch meinen, daß sie auf andere keinen schlechten Einfluß ausüben und fühlen darin eine gewisse Genugtuung. Wirkt ihr aber zum Wohle anderer Menschen? Bemüht ihr euch durch Wort und Tat, andere zu Christus zu führen oder, wenn sie sich zu ihm bekennen, sie in ein noch engeres Verhältnis zu ihm zu bringen? Sch1 218.1
Junge Menschen sollten ehrerbietig und gottesfürchtig sein. Sie können Gott nicht verherrlichen, es sei denn, sie streben ständig nach Vollendung ihres Wesens in Christus. Euer Handeln richte sich nach christlichen Tugenden! Weiht eurem Heiland eure besten und heiligsten Gefühle! Unterwerft euch seinem Willen in völligem Gehorsam! Weniger wird er nicht annehmen. Laßt euch in eurer Standhaftigkeit nicht durch den Hohn und Spott derer erschüttern, die nur nach eitlen Dingen trachten! Folgt eurem Heiland, ganz gleich, ob man euch Gutes oder Übles nachsagt achtet es für eitel Freude und eine heilige Ehre, das Kreuz Christi zu tragen! Jesus liebt euch, denn er starb auch für euch. Wenn ihr nicht danach strebt, ihm mit eurer ungeteilten Liebe zu dienen, wird es euch nicht gelingen, eure Heiligung in der Furcht Gottes zu vervollkommnen, und zuletzt werdet ihr das furchtbare Wort vernehmen müssen: “Weichet von mir ...” Sch1 218.2