Junge Menschen sollten vor allem nach dem Schmuck eines sanften und stillen Geistes trachten, jenes Kleinods von unschätzbarem Wert, das mit himmlischer Anmut getragen werden muß. Dieser Schmuck wird viele Menschen in dieser Welt anziehen; die Engel des Himmels werden ihn schätzen, und er wird vor allem den Beifall unseres himmlischen Vaters finden. Er wird seine Träger zubereiten, um als Gäste in den himmlischen Vorhöfen willkommen zu sein. Sch1 319.1
Junge Menschen verfügen über Gaben, die sie bei entsprechender Ausbildung für fast jede Vertrauensstellung befähigten. Hätten sie es sich zum Ziel gesetzt, eine Ausbildung zu erhalten, die die ihnen von Gott geschenkten Fähigkeiten so zubereitet und entwickelt, daß sie nützlich und anderen Menschen ein Segen sein könnten, dann verkümmerte ihr Geist nicht auf einer derartig niedrigen Stufe. Sie zeigten Charakterfestigkeit und Gedankentiefe und hätten Einfluß und geböten Achtung. Sie könnten auf andere einen veredelnden Einfluß ausüben, der die Menschen dazu führte, die Kraft eines bewußt christlichen Lebens nicht nur zu erkennen, sondern vor allem anzuerkennen. Wer sich mehr darum bemüht, sich zu schmücken als den Verstand zu schulen und seine Fähigkeiten zum größtmöglichen Nutzen auszubilden, um damit Gott zu verherrlichen, ist sich seiner Verantwortung gegenüber Gott nicht bewußt. Er wird in allen Dingen, die er unternimmt, oberflächlich sein, seine Brauchbarkeit beeinträchtigen und seinen Verstand verkümmern lassen. Sch1 319.2
Ich bin von dem Verhalten der Väter und Mütter dieser Jugend und auch von den Kindern selbst schmerzlich betrübt. Bei diesen Kindern machen sich erzieherische Mängel bemerkbar, für die irgend jemand verantwortlich sein muß. Eltern, die ihre Kinder verhätschelt und verwöhnt haben, statt sie grundsätzlich und wohlüberlegt straff zu halten, können die von ihnen geformten Charaktere sehen. Wie die Erziehung erfolgte, so entwickelt sich auch der Charakter. Sch1 320.1