Ihre Herzen sind von den Sorgen und Beschwerlichkeiten dieses Lebens so überwuchert, daß ewige Werte darin keinen Platz finden können. Jesus lädt die Mühseligen und Beladenen ein und verheißt ihnen Frieden, wenn sie zu ihm kommen. Er fordert sie auf, das quälende Joch der Selbstsucht und Habgier, das sie zu Sklaven des Mammons macht, gegen sein Joch einzutauschen, von dem er sagt, daß es sanft sei und seine Last leicht. Er spricht: “Lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.” Matthäus 11,29. Seine Absicht ist, daß sie die schwere Bürde der weltlichen Sorge und Unruhe ablegen und sein Joch auf sich nehmen, das darin besteht, für andere Menschen Opfer zu bringen und sich selbst zu verleugnen. Diese Last ist nicht schwer. Wer sich weigert, die von Christus angebotene Hilfe anzunehmen, wer das bittere Joch der Selbstsucht weiterhin mit sich schleppt und in jeder Weise versucht, finanzielle Mittel für eigennützige Zwecke aufzuhäufen, der hat die Ruhe und den Frieden nicht erfahren, die in uns einziehen, wenn wir das Joch Christi und die Belastung durch selbstaufopfernden Dienst und uneigennützige Wohltaten ebenso auf uns nehmen, wie sie Christus um unsertwillen auf sich genommen hat. Sch1 329.3
Wenn die Liebe zur Welt im Herzen Wurzel faßt und zur beherrschenden Leidenschaft wird, bleibt für die Anbetung Gottes kein Raum mehr. Unsere geistigen Kräfte unterwerfen sich dem Dienste des Mammons und wenden sich nicht mehr geistlichen Dingen zu. Gott verschwindet aus unserem Denken, das eingeengt wird und sich nur noch der Jagd nach Reichtum widmet. Sch1 330.1
Der Eigennutz und die weltlichen Interessen jener Männer haben sie die große Bedeutung des Werkes in diesen letzten Tagen vergessen lassen. Sie haben die Sache Gottes nicht zu ihrer eigenen gemacht und besitzen nun in dieser Hinsicht keinerlei Erfahrung. Ihre Gedankenwelt ist von ihren Besitztümern völlig in Anspruch genommen. Die Größe des Erlösungsplanes ist in den Schatten gerückt. Solange sie ihre weltlichen Pläne vervollkommnen und ausdehnen, sehen sie keine Notwendigkeit für die Erweiterung und Ausdehnung des Werkes Gottes. Sie legen ihre Mittel in vergänglichen und nicht in ewigen Werten an. Ihr Vermögen ständig zu vergrößern, darin sehen sie ihre Aufgabe. Gott hat sie zu Hütern seines Gesetzes gemacht, damit sie die Erkenntnis, die ihnen so gnädig zuteil geworden ist, auch anderen Menschen nahebringen können. Ihre Angelegenheiten nehmen sie so stark in Anspruch, daß sie anderen Menschen durch ihren Einfluß nicht zum Segen werden können. Sie haben keine Zeit, mit ihren Nachbarn zu verkehren, mit ihnen und für sie zu beten und danach zu trachten, sie zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen. Sch1 330.2
Diese Männer sind für das Gute verantwortlich, das sie zu tun versäumen; sie versuchen, sich dieser Verpflichtung zu entledigen, indem sie sich mit ihren weltlichen Lasten und Sorgen entschuldigen, die ihre Gedanken erfüllen und ihre Neigungen ausschließlich beschäftigen. Menschen, für die Christus auch ans Kreuz gegangen war, könnten durch ihr persönliches Bemühen und ihr vorbildliches Handeln gerettet werden. Wertvolle Menschen gehen zugrunde, trotz der Erkenntnis, die Gott seinen Kindern geschenkt hat, damit sie den Pfad anderer erhelle. Doch dieses kostbare, helle Licht wird unter einem Scheffel verborgen und kann den Menschen, die sich im Hause befinden, nicht leuchten. Sch1 331.1