Wir verfügen über vielerlei gute, dem Organismus zuträgliche Nahrungsmittel, die, auf gesundheitsgemäße Weise zubereitet, für alle schmackhaft sein können. Wenn ihr aber, meine Schwestern, nicht kochen könnt, rate ich euch, es zu lernen; denn das Wissen um die Kochkunst ist lebensnotwendig. Es werden durch unzulängliches Kochen mehr Menschen zugrunde gerichtet, als ihr ahnt. Krankheit, Schwäche und ein mürrisches Wesen sind die Folge. Der Organismus gerät in Unordnung, und göttliche Wahrheiten können nicht mehr aufgenommen werden. In einem Laib guten Brotes steckt mehr praktische Frömmigkeit, als viele von euch annehmen. Das gilt gleicherweise für eine gute Kochkunst. Wir wünschen, daß ihr praktische Frömmigkeit auch in dieser Form schätzen lernt, um sie euren Familien nahezubringen. Als ich zuweilen auf Reisen war, wußte ich im voraus, daß das Brot auf dem Tisch und die allgemein übliche Speise mir nicht bekommen würden. Ich war aber genötigt, etwas davon zu essen, um mein Leben zu erhalten. Der Himmel sieht es als Vergehen an, derartige Speise zu sich zu nehmen. Unter dem Mangel an gesunder Nahrung habe ich sehr gelitten. Für einen schwachen Magen könnt ihr zu einer Mahlzeit die verschiedensten Früchte auf den Tisch bringen, aber auch dabei heißt es maßhalten. Auf diese Weise habt ihr jedoch immer Abwechslung, es mundet gut und ihr werdet euch wohlfühlen, nachdem ihr die Mahlzeiten verzehrt habt ... Sch1 174.1
Manche von euch möchten am liebsten jemand bei sich haben der ihnen sagte, wieviel man essen darf. Damit verhalten sie sich durchaus nicht richtig; denn von uns wird erwartet, daß wir nach sittlichen und religiösen Gesichtspunkten handeln. Wir sollen in allen Dingen mäßig sein, weil wir einer unvergänglichen Krone und einem himmlischen Schatz zustreben. Ich möchte meinen Brüdern und Schwestern sagen, daß ich den sittlichen Mut haben würde, einen festen Standpunkt zu beziehen und mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ich möchte das auf niemand anders abwälzen. Ihr eßt zuviel und fühlt euch dann elend. Aus diesem Grunde verweilen eure Gedanken ständig bei der Frage: Was soll ich essen und trinken? Eßt das, was euch dienlich ist! Zögert nicht, sondern fühlt euch frei im Angesicht des Himmels und habt keine Gewissensbisse! Wir glauben nicht, daß weder Kinder noch Erwachsene von Versuchungen gänzlich verschont bleiben. Wir alle stehen vor Auseinandersetzungen und müssen bereit sein, den Versuchungen Satans Widerstand leisten zu können. Wir sollten wissen, daß wir in uns selbst die Kraft besitzen, diese Versuchungen abzuwehren. Sch1 175.1