Während wir euch vor maßloser Eßlust — selbst wenn es allerbeste Speisen sind — warnen, mahnen wir gleichzeitig die Anhänger übertriebener Anschauungen, keine falschen Grundsätze aufzustellen und zu versuchen, jeden dafür zu gewinnen. Da gibt es einige, die sich zwar als Lebensreformer hervortun wollen, die aber nicht in der Lage sind, auf irgendeinem anderen Gebiet etwas zu leisten und die auch nicht genügend Verstand besitzen, für ihre eigenen Familien zu sorgen oder gar in der Gemeinde ein geeignetes Amt zu bekleiden. Womit beschäftigen sie sich aber? Nun, sie versuchen sich als Ärzte der Lebensreform, als ob sie dadurch zu einem Erfolg kommen könnten. Sie übernehmen die Verantwortung für ihre Praxis und spielen mit dem Leben von Männern und Frauen, obgleich sie in Wirklichkeit von diesem Beruf gar keine Ahnung haben. Sch1 175.2
Ich will meine Stimme gegen die Neulinge erheben, die es wagen, Krankheiten angeblich nach der Gesundheitsreform zu behandeln. Gott verhüte, daß wir für sie Versuchsobjekte abgeben! Wir sind zu wenige. Es wäre für uns kein schöner Ausgang des Lebenskampfes, wenn wir bei dieser Behandlung stürben. Gott möge uns vor solch einer Gefahr bewahren. Auf solche Lehrer und Ärzte können wir gut und gern verzichten! Laßt diejenigen sich um Krankheiten bemühen, die etwas vom menschlichen Organismus verstehen! Der himmlische Arzt ist voll Barmherzigkeit, und wer mit Kranken umgehen will, muß die gleiche Gesinnung haben. Manche, die sich unterfangen, Arzt zu werden, sind von sich eingenommen, selbstsüchtig, eigensinnig und zu alledem noch unbelehrbar. Es kann sogar sein, daß sie nie etwas vollbracht haben, was überhaupt der Rede wert ist, ja daß ihr Leben völlig erfolglos war. Sie kennen nichts wirklich Wissenswertes und haben dennoch begonnen, im Sinne der Lebensreform zu praktizieren. Wir können nicht zulassen, daß solche Menschen den Tod des einen oder anderen fahrlässig verursachen. Nein, wir können uns das nicht leisten! Sch1 175.3
Wir haben das Verlangen, jederzeit und in jeder Weise recht zu handeln. Wir wollen unser Volk in das rechte Verhältnis zur Lebensreform bringen. Der Apostel sagt: “Lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes.” 2.Korinther 7,1. Wir müssen ein rechtschaffenes Leben führen, um in den letzten Tagen bestehen zu können. Wir brauchen einen klaren Kopf und eine gesunde Seele in einem gesunden Körper. Wir sollten anfangen, ernsthaft für unsere Kinder und für alle unsere Angehörigen zu wirken. Werden wir die richtige Erkenntnis festhalten und nach ihr handeln? Jesus kommt; aber wenn wir einen Weg beschreiten, der uns gegenüber den erhebenden Wahrheiten dieser letzten Tage blind macht, wie können wir dann durch sie geheiligt werden? Wie können wir der Ewigkeit gegenübertreten? Der Herr helfe uns, daß wir in diesem Bemühen rastlos tätig sein können, wie nie zuvor! Sch1 176.1