Der Heiland sah, dass die Menschen vollkommen damit beschäftigt waren, nach Geld und Gut zu trachten, und dabei die Wirklichkeit des Ewigen aus den Augen verloren. Hier wollte er Abhilfe schaffen. Um den betörenden Bann zu brechen, der sie gefangen hielt, rief er laut: “Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?” Matthäus 16,26. Die gefallene Menschheit weist er auf eine vergessene, bessere Welt hin, um ihr die Ewigkeit als eine unzweifelhafte Wirklichkeit zu zeigen. Er führt die Menschen zur Schwelle des Ewigen, die von der unsagbaren Herrlichkeit Gottes umstrahlt wird, und zeigt ihnen den Schatz, der dort liegt und wertvoller ist als Gold und Silber, neben dem aller Reichtum der Erde verblasst. BRG 80.2
“Die Tiefe spricht: ‘In mir ist sie nicht’;
und das Meer spricht: ‘Bei mir ist sie auch nicht.’
Man kann nicht Gold für sie geben
noch Silber darwägen, sie zu bezahlen.
Ihr gleicht nicht Gold von Ophir
oder kostbarer Onyx und Saphir.
Gold und edles Glas kann man ihr nicht gleichachten
noch sie eintauschen um güldnes Kleinod.
Korallen und Kristall achtet man gegen sie nicht;
wer Weisheit erwirbt, hat mehr als Perlen.” Hiob 28,14-18. BRG 80.3
Dieser Schatz ist in der Heiligen Schrift zu finden. Sie ist Gottes großes Lehrbuch und Erziehungsmittel. Die Bibel enthält die Grundlagen aller wahren Wissenschaft. Ihr Studium kann uns jeden Erkenntnisbereich zugänglich machen. Der Hauptinhalt des göttlichen Wortes jedoch ist die höchste aller Wissenschaften: die Wissenschaft von der Erlösung. Die Bibel ist gleichsam das Bergwerk des unerforschlichen Reichtums Christi. BRG 80.4
Wahre höhere Bildung erlangt man, wenn man das Wort Gottes studiert und befolgt. Legt man es aber beiseite und greift zu Büchern, die nicht zu Gott und seinem Reich führen, dann erwirbt man eine Bildung, die eigentlich diesen Namen nicht verdient. BRG 81.1
Die Natur — Erde, Meer und Himmel — ist voll wunderbarer Wahrheiten. Von ihr sollen wir lernen. Sie unterrichtet uns in himmlischer Weisheit und ewiger Wahrheit. Der gefallene Mensch jedoch will das nicht verstehen. Die Sünde hat seine Auffassungsgabe derart getrübt, dass er die Natur höher als Gott stellt, wenn er sie zu verstehen sucht. Selbst richtige Erkenntnisse, die ihm die Natur vermittelt, bleiben ohne Einfluss auf den, der Gottes Wort verachtet, und er verdreht sie so, dass sie vom Schöpfer fortführen. BRG 81.2
Für viele steht menschliche Weisheit höher als die des göttlichen Lehrers. Gottes Lehrbuch betrachten sie als veraltet und uninteressant. Wer dagegen vom Heiligen Geist erfüllt ist, erkennt den wertvollen Schatz und ist bereit, alles zu verkaufen, um den Acker zu erwerben, in dem er vergraben ist. Nicht die philosophischen Abhandlungen so genannter berühmter Autoren beschäftigen ihn, sondern das Wort dessen, der der bedeutendste Autor und Lehrer aller Zeiten ist und der sein Leben für uns gab, damit wir durch ihn ewiges Leben finden können. BRG 81.3