Sie wurden mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen ... [Die Zuhörer] entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein? Apostelgeschichte 2,4.12 (EB). WHG 258.1
Wir sollen um die Mitteilung des Geistes als Heilmittel für sündenkranke Menschen beten. Die Gemeinde muss bekehrt werden. Warum sollten wir als Vertreter der Gemeinden uns nicht vor dem Thron der Gnade niederwerfen und mit zerbrochenem Herzen und demütigem Geist ernsthaft um die Ausgießung des Heiligen Geistes flehen? Lasst uns darum beten, dass er — wenn er uns gnädig verliehen wird — unsere kalten Herzen erwärmt und wir erkennen, dass er von Gott kommt, und ihn freudig aufnehmen. WHG 258.2
Manche haben den Geist Gottes wie einen unwillkommenen Gast behandelt und das großzügige Geschenk zurückgewiesen, sich geweigert, ihn anzuerkennen, sich von ihm abgewandt und ihn als einen fanatischen Geist verurteilt. Wenn der Heilige Geist am Menschen arbeitet, fragt er uns nicht, auf welche Weise er dies tun soll. Oft wirkt er auf unerwartete Art und Weise. Christus ist nicht so gekommen, wie die Juden es erwartet hatten. Er kam nicht, um ihnen als Nation zu Ruhm zu verhelfen. Sein Vorläufer bereitete ihm den Weg, indem er die Menschen aufrief, ihre Sünden zu bereuen, sich zu bekehren und taufen zu lassen. [Auch] Christi Botschaft lautete: “Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!” Markus 1,15. WHG 258.3
Die Juden weigerten sich, Christus anzunehmen, weil er ihren Erwartungen nicht entsprach. Die Vorstellungen begrenzter Menschen wurden als unfehlbar betrachtet. Das ist [auch] die Gefahr, in der sich die Gemeinde heute befindet: dass begrenzte Menschen genau festlegen, auf welche Weise der Heilige Geist kommen müsse. Manche haben sich bereits so verhalten, obwohl sie das nicht zugeben würden. Und weil der Geist nicht kommen wird, um Menschen hervorzuheben oder ihre irrigen Theorien zu unterstützen, sondern um “den Menschen die Augen für ihre Sünde [zu] öffnen, für Gottes Gerechtigkeit und sein Gericht” (Johannes 16,8, Hfa), wenden sich viele von ihm ab ... Der Heilige Geist schmeichelt niemandem; er richtet sich auch nicht nach den Vorstellungen irgendeines Menschen. WHG 258.4
Begrenzte, sündige Menschen sollen dem Heiligen Geist nichts vorschreiben. Wenn er als warnende Stimme durch irgendein menschliches Werkzeug erscheint, das Gott berufen hat, dann sollen wir auf seine Stimme hören und ihr gehorchen. The Ellen G. White 1888 Materials 1540f. WHG 258.5