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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Jesus verlangt alles

    Hat diese durchgreifende Veränderung in euch stattgefunden? Täuscht euch nicht! Ich würde niemals den Namen Christi nennen, wenn ich ihm nicht mein ganzes Herz und meine uneingeschränkte Zuneigung schenkte. Von tiefster Dankbarkeit sollten wir erfüllt sein, daß Jesus diese Gabe annimmt. Er verlangt alles. Wenn wir endlich seinen Forderungen nachkommen und alles aufgeben, dann erst wird er uns mit seiner Barmherzigkeit umhüllen. Aber was wollen wir ihm geben? Nichts als eine sündenbefleckte Seele, die von Jesus geläutert, durch seine Gnade gereinigt und durch seine unvergleichliche Liebe vom Tode errettet wird. Und dennoch sah ich, daß es einigen schwer fiel, dafür alles aufzugeben. Ich schäme mich geradezu, dies mitanzusehen und niederzuschreiben.Sch1 47.2

    Sprecht ihr von Selbstverleugnung? Was gab Christus für uns? Wenn ihr meint, es sei unbillig, daß Christus alles verlangt, dann geht nach Golgatha und weint dort über eure verwerfliche Gesinnung. Seht die von Nägeln zerrissenen Hände und Füße eures Erlösers! All das ertrug er, damit wir durch sein Blut von Sünden reingewaschen werden.Sch1 48.1

    Alle aber, die sich der Liebe Gottes bewußt sind, fragen nicht, wieviel oder wenig man hingeben muß, um Gottes Gnade zu erlangen. Sie fragen nicht nach dem niedrigsten Preis, sondern streben nach vollkommener Übereinstimmung mit dem Willen ihres Heilandes. In tiefer Sehnsucht geben sie ihm alles und legen dabei einen Eifer an den Tag, der im rechten Verhältnis zum Wert des von ihnen erstrebten Zieles steht. Dieses Ziel heißt Unsterblichkeit, ewiges Leben!Sch1 48.2

    Junge Freunde, viele von euch haben sich arg getäuscht. Ihr gabt euch mit einem geringeren als dem reinen, makellosen Gottesdienst zufrieden. Ich möchte euch aufrütteln, und auch die Engel Gottes bemühen sich, euch zu erwecken. Wenn euch doch die bedeutsamen Wahrheiten des Wortes Gottes die Gefahr, in der ihr schwebt, zum Bewußtsein brächten und euch zu einer gründlichen Selbstprüfung veranlaßten! Eure Herzen sind noch fleischlich gesinnt. Dem Gesetz Gottes sind sie nicht untertan, was sie allerdings auch gar nicht sein können. Diese fleischlichen Herzen müssen umgestaltet werden; erst dann erblickt ihr in einem Gott wohlgefälligen Leben solche Schönheit, daß euch nach ihm dürstet wie den Hirsch nach den Wasserströmen. Dann werdet ihr auch Gott und sein Gesetz lieben, und Christi Joch wird sanft und seine Last leicht sein. Obwohl ihr von Anfechtungen nicht verschont bleibt, werden sie euch doch den Weg zu Gott noch köstlicher erscheinen lassen, wenn ihr sie in rechter Weise auf euch nehmt. Denn das unvergängliche Erbe ist nur für den bestimmt, der sich selbst verleugnen kann.Sch1 48.3

    Dem Gefühlsüberschwang sollte ein Christ weder allzu großen Wert beimessen noch zu sehr von ihm abhängig sein. Diese Gefühle sind nicht immer die rechten Führer. Jeder Christ befleißige sich deshalb, Gott aus Überzeugung zu dienen, und lasse sich nicht von Gefühlen beherrschen. Auf diese Weise kann die religiöse Überzeugung zunehmen und sich bewähren. Ich schaute im Geist, daß ein demutsvolles, opferbereites Christenleben durch Frieden und Freude im Herrn gekrönt wird. Die höchste Freude jedoch, die man erleben kann, besteht darin, andere glücklich zu machen und ihnen Gutes zu tun. Diese Freude ist von Dauer.Sch1 48.4

    Viele Jugendliche besitzen keine bestimmten Grundsätze, nach denen sie Gott dienen. Sie handeln nicht nach ihrem Glauben. Jede auftauchende Schwierigkeit bringt sie in Verlegenheit. Ihnen fehlt die Kraft zum Ausharren. Die Gnade Gottes vermag ihre Kraft nicht zu stärken. Scheinbar halten sie Gottes Gebote, sprechen ab und zu ein förmliches Gebet — und man nennt sie Christen. Ihre Eltern zeigen sich so sehr um ihre Kinder besorgt, daß sie allem zustimmen, was diesen dienlich zu sein scheint. Sie bemühen sich nicht um sie und belehren sie nicht, daß die fleischliche Gesinnung absterben muß. Wohl ermutigen sie ihre Kinder mitzukommen und in der Gemeinde eine Aufgabe zu übernehmen, versäumen aber, sie dahin zu führen, daß sie das eigene Herz sorgfältig erforschen, sich selbst prüfen und den Wert eines Christenlebens erkennen lernen. Das Ergebnis besteht darin, daß diese jungen Menschen vorgeben, Christen zu sein, ohne ihre Beweggründe dafür genügend zu prüfen.Sch1 49.1

    Der treue Zeuge spricht: “Ach, daß du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.” Offenbarung 3,15.16. Satan will, daß ihr Namenschristen sein sollt, weil ihr dann seinen Absichten besser entsprecht. Wenn ihr nur einen Schein des wahren, gottseligen Wesens angenommen habt, kann er euch dazu benutzen, andere Menschen auf den gleichen Weg der Selbsttäuschung zu locken. Manche schwachen Seelen werden auf euch schauen, statt auf die Maßstäbe der Heiligen Schrift. Infolgedessen wird ihr Christentum nicht zunehmen können. Sie sind gerade so gut wie ihr und damit zufrieden.Sch1 49.2

    Jungen Menschen wird des öfteren nahegelegt, Aufgaben zu übernehmen und in Versammlungen zu sprechen oder zu beten. Unaufhörlich muß man sie dann bitten, ihre Wichtigtuerei abzulegen. Überall muß man sie antreiben. Solche Religion ist nichts wert. Ihr kaltherzigen Scheinchristen, seht zu, daß sich euer fleischlich gesinntes Herz umwandle, dann wird es euch nicht so lästig sein, Gott zu dienen. Dann werden auch Putz- und Gefallsucht verschwinden. Die Zeit, die ihr vor dem Spiegel verbringt, um euer Haar recht gefällig zu ordnen, widmet lieber dem Gebet und der Erforschung eures Herzens. In einem geheiligten Herzen gibt es keinen Raum für äußerlichen Schmuck, sondern nur ein ernstes, banges Trachten nach der inwendigen Zierde, nach den christlichen Tugenden — der Frucht des Geistes Gottes.Sch1 49.3

    Der Apostel sagt: “Ihr Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen, sondern der verborgene Mensch des Herzens unverrückt mit sanftem und stillem Geiste; das ist köstlich vor Gott.” 1.Petrus 3,3.4.Sch1 50.1

    Überwindet alle weltliche Gesinnung, gestaltet das Leben neu und vergöttert nicht eure armselige sterbliche Hülle. Wenn das Herz umgeformt ist, gibt auch die äußere Erscheinung davon Zeugnis. Unvergleichliche Liebe und Freundlichkeit werden wir in Christus entdecken, sobald er in uns wohnt. Unser Herz wird an ihn gefesselt sein, ihm anhangen und ihn lieben. Während wir in Bewunderung zu ihm aufsehen, gerät das Ich in Vergessenheit. Christus wird verherrlicht und angebetet, das Ich entthront und gedemütigt. Ein Bekenntnis ohne diese Liebe ist lediglich ein Lippenbekenntnis, eine leere Form und lästige Bürde. Viele von euch mögen eine verstandesmäßige Glaubensvorstellung, eine äußerliche Frömmigkeit beibehalten, obwohl das Herz nicht geläutert ist. Gott aber sieht das Herz an. “Es ist aber alles bloß und entdeckt vor seinen Augen. Von dem reden wir.” Hebräer 4,13. Ob er mit weniger als mit echter, innerer Lauterkeit zufrieden ist; Jede wirklich bekehrte Seele offenbart unmißverständliche Merkmale dafür, daß alle fleischliche Gesinnung überwunden ist.Sch1 50.2

    Ich spreche offen und glaube nicht, daß dadurch ein echter Christ entmutigt wird. Ich möchte auch nicht, daß einer von euch die Zeit der Heimsuchung ohne festgegründete Hoffnung auf den Erlöser erlebt. Seid entschlossen, euch in keiner Weise etwas vorzumachen! Vergewissert euch, ob euch das himmlische Erbe zusteht! Seid aufrichtig gegen euch selbst! Denkt ständig daran, daß Jesus seinem himmlischen Vater eine reine und makellose Gemeinde zuführen möchte!Sch1 50.3

    Wie könnt ihr wissen, ob Gott euch angenommen hat? Durchforscht sein Wort unter Gebet! Legt es nicht wegen eines anderen Buches zur Seite! Die Heilige Schrift überzeugt von Sünde. Sie enthüllt ganz deutlich den Heilsweg Gottes. Sie zeigt euch auch eine herrliche und prächtige Belohnung. Sie offenbart einen vollkommenen Erlöser und lehrt euch, daß ihr nur durch seine grenzenlose Gnade erlöst werden könnt.Sch1 50.4

    Vernachlässigt nicht das stille Gebet, denn es ist die Seele des Glaubens. Fleht mit ernstem, eindringlichem Gebet um Reinheit des Herzens. Betet so aufrichtig, als gelte es euer Leben. Bleibt im Gebet vor Gott, bis das unsagbare Verlangen nach Erlösung in euch aufbricht und ihr die frohe Gewißheit eurer Sündenvergebung erlangt habt.Sch1 51.1

    Die Hoffnung des ewigen Lebens muß gut gegründet sein. Sie ist etwas, das zwischen Gott und euch für alle Ewigkeit gefestigt sein muß. Eine ungewisse Hoffnung dagegen wird euren Untergang herbeiführen. Da ihr mit dem Wort Gottes steht oder fallt, muß dieses Wort die Grundlage eurer Lebensführung sein. Darin könnt ihr erkennen, was von euch erwartet wird, um ein Christ zu sein. Legt eure Waffenrüstung nicht ab und verlaßt das Kampffeld nicht, ehe ihr die Gewißheit des Sieges habt und mit eurem Erlöser triumphieren könnt.Sch1 51.2

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