Ehe sie die Freiheit erhielten, mussten die versklavten Israeliten ihren Glauben an die unmittelbar bevorstehende Rettung bezeugen. Zum Zeichen mussten sie ihre Häuser mit dem Blut bestreichen, sich und ihre Familien von den Ägyptern absondern und sich in der eigenen Wohnung aufhalten. Hätten die Israeliten diese Anweisungen auch nur im Geringsten missachtet, wären sie nicht verschont worden. Wenn sie es versäumt hätten, ihre Kinder von den Ägyptern zu trennen, wenn sie das Lamm zwar geschlachtet, aber sein Blut nicht an die Türpfosten gestrichen hätten, oder wenn einer von ihnen das Haus verlassen hätte, wären sie nicht in Sicherheit gewesen. Auch wenn sie aufrichtig geglaubt hätten, alles Notwendige getan zu haben, hätte sie ihre Überzeugung nicht retten können. Jeder, der die Anweisungen des Herrn nicht befolgte, hätte seinen erstgeborenen Sohn durch den Zerstörer verloren. WAB 256.3
Durch den Gehorsam sollten die Israeliten ihren Glauben unter Beweis stellen. Ebenso sollten alle, die darauf hoffen, durch das Verdienst des Blutes unseres Heilandes gerettet zu sein, erkennen, dass sie selbst etwas dazu beitragen müssen, um sich ihre Erlösung zu sichern. Zwar kann uns nur Christus von der Strafe, welche die Übertretung nach sich zieht, befreien, aber wir sollen uns von der Sünde ab- und dem Gehorsam zuwenden. Der Mensch wird durch den Glauben gerettet, nicht durch seine Werke. Aber sein Glaube muss sich durch seine Werke zeigen. Gott hat seinen Sohn als Sühnopfer für die Sünde in den Tod gegeben. Er hat das Licht der Wahrheit und den Weg des Lebens offenbart. Er hat dem Menschen Fähigkeiten, geistliche Anordnungen und Vorrechte gegeben, und nun muss der Mensch mit diesen erlösenden Mitteln zusammenwirken. Er muss all die Hilfen, die Gott zur Verfügung gestellt hat, schätzen und anwenden - er muss glauben und alle Anordnungen Gottes befolgen. WAB 257.1