Um Mitternacht »entstand ein großes Jammergeschrei in Ägypten; denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war” (2. Mose 12,30 Elb.). »Alle Erstgeburt im Land Ägypten vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, auch alle Erstgeburt des Viehs” (2. Mose 12,29 Elb.) hatte der Zerstörer getötet. Im großen Königreich Ägypten war der Stolz jeder Familie umgekommen. Das Geschrei und Wehklagen der Trauernden erfüllte die Luft. König und Höflinge standen bleich und mit zitternden Knien da. Sie waren über das grauenvolle Geschehen tief bestürzt. Der Pharao erinnerte sich, wie er einst ausgerufen hatte: »Wer ist der Herr, dass ich ihm gehorchen müsse und Israel ziehen lasse? Ich weiß nichts von dem Herrn, will auch Israel nicht ziehen lassen.” (2. Mose 5,2) Jetzt endlich war sein Stolz, der den Himmel herausgefordert hatte, bis in den Staub gedemütigt. WAB 258.2
Noch in derselben Nacht ließ er Mose und Aaron rufen und forderte sie auf: »Schnell, verlasst das Land! Geht fort von meinem Volk, ihr und die anderen Israeliten! Bringt dem Herrn eure Opfer, wie ihr es verlangt habt. Nehmt eure Schafe, Ziegen und Rinder mit, aber geht! Bittet euren Gott, dass er auch mich segnet!” Auch die Ratgeber des Königs und die Ägypter drängten das Volk, schleunigst das Land zu verlassen. »Sonst kommen wir noch alle um!” (2. Mose 12,31-33 GNB) WAB 258.3