Mose stieg vom Berg herunter »und sagte dem Volk alle Worte des Herrn und alle Rechtsordnungen. Da antwortete alles Volk wie aus einem Mund: Alle Worte, die der Herr gesagt hat, wollen wir tun” (2. Mose 24,3). Dieses Gelöbnis und die Worte des Herrn, die es zum Gehorsam verpflichteten, schrieb Mose in ein Buch. WAB 290.1
Dann folgte die Bestätigung des Bundes. Am Fuß des Berges wurden ein Altar und daneben zwölf Steinmale errichtet - gemäß »den zwölf Stämmen Israels” (2. Mose 24,4) und als Zeugnis, dass die Israeliten den Bund angenommen hatten. Darauf brachten junge Männer, die für diesen Dienst bestimmt worden waren, Tieropfer dar. WAB 290.2
Mose besprengte den Altar mit dem Opferblut, dann nahm er »das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volks” vor (2. Mose 24,7). Auf diese Weise wurden die Bedingungen des Bundes feierlich wiederholt. Jedem war es freigestellt, sie zu erfüllen oder nicht. Sie hatten bereits zuvor versprochen, der Stimme Gottes zu gehorchen. Aber inzwischen hatten sie die Verkündigung seines Gesetzes vernommen und dessen Prinzipien ausführlich erklärt bekommen, damit sie wussten, was dieser Bund alles umfasste. Erneut antwortete das Volk einstimmig: »Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören.« (2. Mose 24,7) »Als Mose alle Gebote gemäß dem Gesetz allem Volk gesagt hatte, nahm er das Blut ... und besprengte das Buch und alles Volk und sprach: Das ist das Blut des Bundes, den Gott euch geboten hat.« (Hebräer 9,19.20; vgl. 2. Mose 24,8) WAB 290.3
Nun wurden Vorbereitungen getroffen, um das auserwählte Volk ganz und gar unter Jahwe als seinem König einzusetzen. Mose hatte den Befehl erhalten: »Steig herauf zum Herrn, du und Aaron, Nadab und Abihu und 70 von den Ältesten Israels, und betet an von ferne. Aber Mose allein nahe sich zum Herrn.« (2. Mose 24,1.2) Während das Volk am Fuß des Berges betete, wurden diese erwählten Männer auf den Berg gerufen. Die 70 Ältesten sollten Mose in der Leitung Israels unterstützen. Gott rüstete sie deshalb mit seinem Heiligen Geist aus und ehrte sie, indem er sie seine Macht und Größe erblicken ließ. Sie »sahen den Gott Israels. Unter seinen Füßen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist” (2. Mose 24,10). Die Gottheit selbst sahen sie nicht, aber die Herrlichkeit seiner Gegenwart. Früher hätten sie diesen Anblick nicht ertragen können, aber die Offenbarung seiner göttlichen Macht hatte sie Ehrfurcht gelehrt und zur Reue geführt. Sie hatten über seine Herrlichkeit, Reinheit und Barmherzigkeit nachgedacht, bis sie sich dem nähern konnten, mit dem sich ihre Gedanken befassten. WAB 290.4