Entweder konnte Israel nicht länger Gottes Volk sein oder der Grundsatz, auf dem die Monarchie beruhte, musste bestehen bleiben und die Nation durch göttliche Macht regiert werden. Wenn Israel ganz dem Herrn gehören wollte und sein menschliches, irdisches Denken dessen Willen unterordnete, würde er weiterhin sein Herrscher sein. Solange sich der König und das Volk Gott unterordneten, würde er ihr Schutz sein. Aber es konnte kein Königtum in Israel gedeihen, das nicht in allen Dingen Gott als höchste Autorität anerkannte. WAB 607.2
Hätte Saul in dieser Prüfungszeit Gottes Anordnungen befolgt, hätte Gott mächtig durch ihn wirken können. Sein Versagen bewies nun, dass er als Statthalter Gottes nicht geeignet war. Er würde Israel auf falsche Wege führen; sein eigener statt Gottes Wille würde die herrschende Macht sein. Wenn Saul treu gewesen wäre, wäre sein Königtum für immer bestätigt worden. Da er aber versagt hatte, musste ein anderer Gottes Absichten ausführen. Die Herrschaft über Israel musste einem Mann anvertraut werden, der das Volk nach dem Willen Gottes führen würde. WAB 607.3
Wir erkennen nicht, welch große Interessen auf dem Spiel stehen, wenn Gott uns prüft. Es gibt keine Sicherheit, außer im unbedingten Gehorsam gegenüber Gottes Wort. Alle seine Verheißungen sind an die Bedingungen des Glaubens und Gehorsams geknüpft. Wer sich aber seinen Geboten nicht fügt, verhindert die Erfüllung der reichlichen Vorkehrungen, von denen die Bibel berichtet. Wir sollten nicht irgendeiner Eingebung folgen noch uns auf das Urteil von Menschen verlassen, sondern auf den offenbarten Willen Gottes achten und uns gemäß seinen ausdrücklichen Geboten verhalten - ganz gleich, wie die Umstände sein mögen. Gott selbst wird sich um die Folgen kümmern. In Prüfungszeiten können wir durch das Festhalten an seinem Wort vor Menschen und Engeln beweisen, dass sich Gott auch in schwierigen Lebenslagen auf uns verlassen kann, dass wir seinen Willen ausführen, seinen Namen ehren und zum Segen seines Volkes wirken. WAB 607.4