1. Samuel 16,1-13
Nur wenige Kilometer südlich von Jerusalem, der »Stadt des großen Königs« (Matthäus 5,35), liegt Bethlehem, wo David, der Sohn Isais, zur Welt kam. Dies geschah mehr als tausend Jahre bevor das Jesuskind dort in eine Krippe gelegt und von den Weisen aus dem Morgenland angebetet wurde. Jahrhunderte vor der Ankunft des Erlösers bewachte der jugendliche David seine Schafherden, während sie auf den Hügeln um Bethlehem weideten. Der einfache Hirtenjunge sang mit frischer, kräftiger Stimme seine selbstverfassten Lieder und spielte dazu auf seiner Harfe. Der Herr hatte David erwählt und bereitete ihn hier in der Einsamkeit bei seinen Herden für die Aufgabe vor, die er ihm in späteren Jahren anvertrauen wollte. WAB 624.1
Während David in der Zurückgezogenheit sein schlichtes Hirtendasein führte, sprach Gott, der Herr, schon über ihn zum Propheten Samuel: »›Wie lange willst du noch um Saul trauern? Ich habe mich von ihm als König über Israel abgewandt. Jetzt fülle dein Horn mit Öl und mache dich auf den Weg. Suche in Bethlehem einen Mann namens Isai auf, denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen als König ausgewählt ... Nimm eine junge Kuh mit ... und sage, dass du gekommen bist, um dem Herrn ein Opfer zu bringen. Lade Isai dazu ein, und ich werde dir zeigen, was du tun und welchen seiner Söhne du für mich salben sollst.‹ Samuel tat, was der Herr ihm gesagt hatte. Als er in Bethlehem ankam, bekamen die Ältesten der Stadt Angst und fragten: ›Kommst du in Frieden?‹ ›Ja, in Frieden‹, antwortete Samuel.” (1. Samuel 16,1-5 NLB) WAB 624.2
Die Ältesten von Bethlehem nahmen die Einladung zum Opfermahl an, und Samuel rief auch Isai und dessen Söhne dazu. Man errichtete einen Altar und hielt das Opfer bereit. Die ganze Familie Isais war anwesend, mit Ausnahme Davids, des jüngsten Sohnes. Er musste die Schafe hüten, denn man konnte sie nicht gefahrlos unbewacht lassen. WAB 624.3