Als Abraham fast 25 Jahre lang in Kanaan gelebt hatte, erschien ihm der Herr und sprach: »Ich bin Gott, der Allmächtige. Lebe vor meinem Angesicht und sei untadelig.« (1. Mose 17,1 Elb.) Voll Ehrfurcht fiel der Patriarch auf sein Angesicht, und Gott sprach weiter: »Siehe, das ist mein Bund mit dir: Du wirst zum Vater einer Menge von Nationen werden« (1. Mose 17,4 Elb.). Als Zeichen dafür, dass dieser Bund gewiss erfüllt wird, sollte sein Name, der bisher Abram lautete, in Abraham geändert werden, was »Vater einer Menge” bedeutet. Seine Frau Sarai erhielt den Namen Sara, »Fürstin”, denn die göttliche Stimme sagte: »Ich will sie überreich segnen und sie zur Mutter vieler Völker machen. Sogar Könige werden unter ihren Nachkommen sein!” (1. Mose 17,16b NLB) WAB 121.2
Zu dieser Zeit verordnete Gott Abraham die Zeremonie der Beschneidung »als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er hatte, als er noch nicht beschnitten war” (Römer 4,11a). Der Erzvater und alle seine Nachkommen sollten diese Vorschrift beachten. Die Beschneidung sollte für sie ein Zeichen dafür sein, dass sie dem Dienst Gottes geweiht und damit von den Götzendienern abgesondert waren und Gott sie als sein besonderes Eigentum annahm. Mit dieser Zeremonie verpflichteten sich die Nachkommen ihrerseits, die Bedingungen des Bundes, den Gott mit Abraham geschlossen hatte, einzuhalten. Sie durften keine Ehen mit Heiden eingehen, denn dadurch würden sie ihre Ehrfurcht vor Gott und seinem heiligen Gesetz verlieren, in die Versuchung geraten, die sündhaften Gewohnheiten anderer Völker zu übernehmen und zum Götzendienst verführt werden. WAB 121.3