In dieser Welt laufen Scharen von heruntergekommenen Menschen herum, die in ihrer Jugend der Versuchung nachgaben, Tabak und Alkohol zu sich zu nehmen. TH 38.2
Dadurch haben sie ihren Körper vergiftet und ihre Urteilskraft beeinträchtigt, und das Ergebnis ist so, wie Satan es wollte: Sie können nicht mehr klar denken. Diese Opfer geben der Versuchung des Trinkens immer nach; sie verkaufen den letzten Rest ihres Verstandes für ein Glas Schnaps. TH 38.3
Seht einen solchen Menschen ohne Vernunft an! Was ist er? Er ist ein Sklave Satans. Der Erzrebell hat ihn mit seinen eigenen Eigenschaften ausgestattet. Er ist ein Sklave der Zügellosigkeit und Gewalt. Da gibt es kein Verbrechen, das er nicht begehen würde, denn er nimmt etwas zu sich, das ihn vergiftet und ihn — solange er unter diesem Einfluß steht — in einen Dämon verwandelt. TH 38.4
Schauen wir uns unsere jungen Männer an. Das zu schreiben, tut mir von Herzen weh. Sie haben ihre Willenskraft eingebüßt. Ihre Nerven sind geschwächt, weil sie erschöpft sind. Sie sehen ungesund aus. Wo ist das gesunde Funkeln ihrer Augen geblieben? Aller Glanz ist dahin. TH 38.5
Der Wein, den sie getrunken haben, hat ihr Gedächtnis so geschwächt, als wären sie Greise geworden. Sie sehen alt aus. Ihr Gehirn ist nicht mehr in der Lage, aus dem vollen zu schöpfen, wenn es gefordert wird. Manuskript 17, 1898. TH 38.6
Zu den Opfern der Unmäßigkeit zählen Menschen aller Gesellschaftsschichten und Berufe. Männer in hoher Position, die außerordentlich talentiert sind und Großes leisten, geben ihrer Genußsucht so lange nach, bis sie unfähig sind, der Versuchung zu widerstehen. Einige, die früher einmal reich waren, besitzen heute kein Zuhause mehr, keine Freunde. Sie leiden und leben im Elend, sind krank und völlig heruntergekommen. Sie haben ihre Selbstbeherrschung verloren. TH 39.1
Wenn ihnen keiner hilft, dann werden sie immer tiefer sinken. Bei ihnen ist das Suchtverhalten nicht nur eine moralische, sondern bereits eine körperliche Sünde. The Ministry of Healing 172. TH 39.2
Der Mensch, der sich an den Konsum von Betäubungsmitteln gewöhnt hat, befindet sich in einer verzweifelten Lage. Sein Gehirn ist erkrankt, seine Willenskraft geschwächt. Aus eigener Kraft kann er sein Verlangen nicht mehr kontrollieren. Mit vernünftigen Argumenten kann er nicht mehr davon überzeugt werden, auf diese Suchtmittel zu verzichten. The Ministry of Healing 344. TH 39.3
Überall in den Städten und Dörfern wird Alkohol ausgeschenkt ... Der Reisende betritt die Gastwirtschaft sicheren Schrittes und im Vollbesitz seiner Verstandeskräfte. Aber in welchem Zustand verläßt er das Lokal! Aller Glanz ist aus seinen Augen verschwunden. Er kann auch nicht mehr aufrecht gehen, sondern schwankt hin und her wie ein Schiff auf hoher See. TH 39.4
Seine Kritikfähigkeit ist gelähmt, das Ebenbild Gottes zerstört. Das vergiftende und benebelnde Suchtmittel hat ihm sein Brandzeichen aufgedrückt ... Körperlich und seelisch ein Sklave, kann er nicht mehr zwischen Recht und Unrecht unterscheiden. Der Alkoholhändler verführt seinen Mitmenschen zum Gebrauch der Flasche, und steht er unter diesem Einfluß, ist er voll Grausamkeit und Mordlust und kann in seinem Rausch tatsächlich einen Mord begehen. TH 39.5
Er wird dann vor ein irdisches Gericht gestellt, und diejenigen, die den Alkoholhandel legalisierten, müssen sich mit den Folgen ihrer eigenen Entscheidungen auseinandersetzen. Sie haben gesetzlich erlaubt, daß er ein Suchtmittel bekommen konnte, das ihn von einem gesunden, vernünftigen Mann in einen unzurechnungsfähigen Menschen verwandelt hat. Und nun müssen sie ihn für sein Verbrechen bestrafen, ins Gefängnis sperren oder sogar an den Galgen hängen. Seine Frau und seine Kinder bleiben verzweifelt und arm zurück und fallen der Allgemeinheit zur Last. TH 40.1
Dieser Mann ist seelisch und körperlich verloren — auf Erden ausgestoßen und ohne Hoffnung auf den Himmel ... TH 40.2
Die Opfer des Alkohols werden unter Alkoholeinfluß so töricht, daß sie bereit sind, ihren Verstand für ein Glas Whisky zu verkaufen. Sie mißachten das Gebot: “Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.” 2.Mose 20,3. TH 40.3
Ihre sittliche Kraft ist so geschwächt, daß sie der Versuchung nicht mehr widerstehen können. Ihr Verlangen nach Bier, Wein oder Schnaps ist so stark, daß es alle anderen Wünsche ausschaltet. Sie sind sich nicht mehr darüber im klaren, daß Gott von ihnen fordert, ihn von ganzem Herzen zu lieben. Dadurch werden sie zu Götzendienern, denn alles, was uns von Gott entfremdet, was die sittliche Kraft schwächt und abstumpft, das besteigt widerrechtlich seinen Thron und empfängt die Anbetung, die ihm allein zusteht. In diesem abscheulichen Götzendienst wird eigentlich Satan angebetet. TH 40.4
Wer beim Weintrinken verweilt, der spielt mit Satan um den Einsatz seines Lebens. Er ist es, der diese schlechten Menschen zu seinen Mitarbeitern gemacht hat, damit sie alle, die sich das Trinken angewöhnen, in den Alkoholismus treiben. Seine Pläne stehen fest: Wenn das Gehirn durch den Alkohol nicht mehr klar ist, treibt er den Trinker zur Verzweiflung und bringt ihn dazu, irgendeine Greueltat zu begehen. TH 40.5
Der Götze, den er dem Menschen zur Anbetung aufgestellt hat, steckt voll Schmutz und Verbrechen, und die Anbetung dieses Götzen wird seine Seele und seinen Körper ruinieren und ihren bösen Einfluß auf die ganze Familie des Trinkers ausdehnen. Die verdorbenen Neigungen des Trinkers schädigen die Erbanlagen und werden somit an die folgenden Generationen weitergegeben. TH 40.6
Aber sind nicht die regierenden Männer des Landes zum großen Teil verantwortlich für die Anhäufung von Verbrechen, den Strom des tödlichen Übels, der aus dem Alkoholhandel folgt? Wäre es nicht ihre Pflicht und stünde es nicht in ihrer Macht, dieses tödliche Übel auszumerzen? TH 41.1
Satan hat seine Pläne gelegt. Er berät sich mit den Gesetzgebern, und sie nehmen seinen Rat an und lassen durch ihre Gesetzentwürfe eine Vermehrung des Bösen zu. Deshalb gibt es soviel unbeschreibliches Elend und so schreckliche Verbrechen. TH 41.2
Eine dämonische Macht ist hier am Wirken, die menschliche Werkzeuge benutzt und die Menschen versucht, ihrem Verlangen so lange nachzugeben, bis sie sich überhaupt nicht mehr beherrschen können. Hätte man sich nicht so daran gewöhnt, würde der Anblick eines Betrunkenen als öffentliches Ärgernis angesehen und dazu führen, daß dem Alkoholhandel ein Ende gemacht würde. Doch die Macht Satans hat die Herzen der Menschen derart verhärtet und ihr Urteilsvermögen so verdreht, daß sie trotz des daraus resultierenden Elends, Verbrechens und aller Armut der Trunksucht gleichgültig zusehen können. TH 41.3
Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr stellt Satan tödliche Fallen in unseren Orten auf, an jeder Straßenecke, vor unseren Türen, um Menschenseelen einzufangen, ihre sittliche Kraft zu zerstören und das Ebenbild Gottes in ihnen zu verzerren, damit sie noch unter die Stufe eines Tieres herabsinken. Menschenseelen sind in großer Gefahr und kommen um. TH 41.4
Wo aber bleibt die kraftvolle Gegenwehr, der entschlossene Widerstand der Christen? Wo richten sie ein Warnsignal auf, um ihre Mitmenschen aufmerksam zu machen, um ihre Brüder zu retten, die auf dem Weg in den Untergang sind? Wir sprechen hier nicht über Methoden, um jene zu retten, die bereits völlig abgestumpft und verloren sind. Wir möchten uns für diejenigen einsetzen, die noch nicht außerhalb unserer Reichweite und unseres Mitgefühls sind, und die sich noch helfen lassen ... TH 41.5
Indem man den Alkoholvertrieb legalisiert hat, sanktioniert das Gesetz den Niedergang der Seele und verhindert, daß ein Handel gestoppt wird, der die Welt mit Bösem überflutet. Die Gesetzgeber sollten überlegen, ob diese Gefährdung menschlichen Lebens, körperlicher Kraft und geistiger Urteilsfähigkeit nicht vermieden werden könnte. Ist diese Zerstörung menschlichen Lebens notwendig? The Review and Herald, 29. Mai 1894. TH 42.1
Es spielt keine Rolle, wie reich oder wie mächtig jemand in den Augen der Welt ist, ob er eine hohe Position hat oder ob er vom Gesetz des Landes ermächtigt ist, seinem Nächsten vergiftete Getränke zu verkaufen — er wird dafür von Gott zur Verantwortung gezogen, weil er Menschenseelen entwürdigt, die von Christus erlöst wurden, und er wird vor Gottes Gericht verurteilt werden, weil er Persönlichkeiten erniedrigt, die eigentlich das Bild Gottes widerspiegeln sollten, jetzt aber ein Bild wiedergeben, das noch unter die Ebene eines Tieres gesunken ist. TH 42.2
Indem er Menschen dazu verführt, sich an das Alkoholtrinken zu gewöhnen, zerstört der Spirituosenhändler letztlich die Rechtschaffenheit der Seele und führt sie in die Abhängigkeit Satans. Der Herr Jesus, der Fürst des Lebens, steht im Krieg mit Satan, dem Fürsten der Finsternis. Christus sagt von sich, daß es seine Aufgabe sei, den Menschen emporzuheben ... TH 42.3
Jesus verließ die himmlischen Königshöfe und legte seine Pracht ab. Er überkleidete seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit, um zwischen sich und den Menschen eine enge Verbindung herzustellen. Durch sein Vorbild und seine Anleitung wollte er die Menschheit erheben und veredeln und in der Menschenseele das Ebenbild Gottes wieder herstellen, das verlorengegangen war. TH 42.4
So sieht das Wirken Christi aus, doch welchen Einfluß üben jene aus, die den Spirituosenhandel legalisieren? Welchen Einfluß haben jene, die ihre Mitmenschen zur Flasche verführen? Vergleicht den Widerspruch zwischen der Aktivität des Alkoholhändlers und dem Wirken Jesu Christi, und ihr werdet zugeben müssen, daß alle, die Alkohol verkaufen und diesen Handel unterstützen, Geschäftspartner Satans sind. Durch diesen Handel fördern sie das menschliche Leid viel wirksamer und dauerhafter als durch alle anderen Geschäfte der Welt ... TH 42.5
Der Schnapshändler vertritt dieselbe Position wie Kain: “Soll ich meines Bruders Hüter sein?” (1.Mose 4,9), und Gott sagt zu ihm, so wie damals zu Kain: “Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde!” 1.Mose 4,10. TH 43.1
Schnapshändler werden einmal von Gott für alles Böse zur Verantwortung gezogen, das in die Familien derer gekommen ist, die moralisch schwach waren und sich zum Trinken verführen ließen. Ihnen wird all das Elend, das Leid und die Hoffnungslosigkeit zugerechnet, die durch den Alkoholhandel in die Welt gekommen sind. Sie müssen sich für den Kummer verantworten, für die Not der Mütter und Kinder, die nicht genug zu essen, nicht genug zum Anziehen und kein Dach über dem Kopf haben, und die alle Hoffnung und Freude begraben müssen. TH 43.2
Der Herr, der sich um die Spatzen kümmert und weiß, wann einer von ihnen zu Boden fällt, der das Gras auf dem Feld kleidet, das heute dasteht und morgen in den Ofen geworfen wird, geht nicht gleichgültig an seinen Geschöpfen vorbei, die zu seinem Ebenbild geformt und durch sein eigenes Blut erkauft wurden. Er sieht ihr Leid und hört ihre Hilfeschreie. TH 43.3
Gott ist besorgt wegen dieser Bosheit, die nichts als Elend und Verbrechen hervorbringt. Er macht dafür all diejenigen verantwortlich, durch deren Einfluß der Versuchung die Tür geöffnet wird. Manuskript 90, 1894. TH 43.4
Er weiß es nicht und es ist ihm auch gleichgültig, daß der Herr mit ihm abrechnen wird. Und wenn sein Opfer tot ist, bleibt sein versteinertes Herz davon unbewegt. TH 43.5
Er hört nicht auf das Gebot: “Ihr sollt Witwen und Waisen nicht bedrücken. Wirst du sie bedrücken und werden sie zu mir schreien, so werde ich ihr Schreien erhören. Dann wird mein Zorn entbrennen, daß ich euch mit dem Schwert töte und eure Frauen zu Witwen und eure Kinder zu Waisen werden.” 2.Mose 22,21-23. TH 43.6
An jenem Tag, da jeder Mensch das bekommt, was ihm nach seinen Werken zusteht, werden die Schnapshändler keine Entschuldigung vorbringen können. Wer Leben vernichtet hat, wird mit seinem eigenen Leben dafür bezahlen müssen. Gottes Gesetz ist heilig und gerecht und gut. Brief 90, 1908. TH 44.1
Jeder soll daran denken, daß Gott ihn dazu verpflichtet, das Beste für seine Mitmenschen zu tun. Wie sorgfältig sollte jeder von uns vorgehen, damit er nicht den Wunsch nach Reizmitteln weckt. Wer seinen Freunden oder Nachbarn den Rat gibt, aus Gesundheitsgründen Alkoholhaltiges zu trinken, kann leicht ein Werkzeug ihrer Zerstörung werden. Mir sind viele Fälle bekannt, in denen Männer und Frauen durch einen solchen wohlgemeinten Rat zu Sklaven der Trunksucht geworden sind. TH 44.2
Ärzte sind vielfach dafür verantwortlich, daß Menschen zu Trinkern werden. Obwohl sie wissen, was der Alkohol bei Abhängigen anrichten kann, glauben sie es verantworten zu können, ihren Patienten Alkoholhaltiges zu verschreiben. Würden sie über Ursache und Wirkung nachdenken, dann würden sie erkennen, daß Reizmittel auf alle Organe dieselbe Wirkung haben wie auf den ganzen Menschen. TH 44.3
Wie können sich Ärzte dafür rechtfertigen, daß durch ihren Einfluß Väter und Mütter zu Trinkern geworden sind? The Review and Herald, 29. Mai 1894. TH 44.4
Wie können Männer oder Frauen, die vorgeben, an das Wort Gottes zu glauben, es angesichts der furchtbaren Folgen des Alkoholgenusses noch wagen, Wein oder starkes Getränk auch nur anzurühren, zu probieren oder gar damit zu handeln? Ein solches Verhalten ist sicher nicht im Einklang mit ihrem angeblichen Glauben ... TH 44.5
Der Herr hat in seinem Wort konkrete Anweisungen gegeben, wie man mit Wein und starkem Getränk umzugehen hat. Er hat ihren Konsum untersagt und dieses Verbot durch starke Warnungen und Drohungen unterstrichen. Doch seine Warnung vor dem Konsum berauschender Getränke ist keine Willkür. Er warnt die Menschen, damit ihnen das Böse erspart bleibt, das dem Gebrauch von Wein und starkem Getränk unweigerlich folgen wird ... TH 44.6
Der Handel mit Alkohol ist eine schreckliche Plage für unser Land, und er wird von Menschen unterstützt und legalisiert, die angeblich Christen sind. Dadurch machen sich auch die Kirchen schuldig. Der Alkoholhandel hat seinen Ursprung in der Hölle, und er führt in den Untergang. Darüber sollte man einmal ernsthaft nachdenken. The Review and Herald, 1. Mai 1894. TH 45.1