Jesus gab sein Leben nicht eher hin, bis er das Werk, zu dem er gekommen war, vollendet hatte und mit dem letzten Atemzug ausrufen konnte: “Es ist vollbracht!” Johannes 19,30. In diesem Augenblick war die Macht Satans überwunden. Er wußte, daß sein Reich verloren war. Die Engel triumphierten, als die Worte fielen: “Es ist vollbracht!” Der große Erlösungsplan war mit dem Kreuzesopfer Christi insoweit durchgeführt. Es herrschte Freude im Himmel, daß die Nachkommen Adams durch ein Leben des Gehorsams endlich zum Throne Gottes erhoben werden konnten. Wie groß und wunderbar war diese Liebe, die den Sohn Gottes dahingab, damit wir mit Gott ausgesöhnt werden und zu einem Leben mit ihm in den Wohnungen der Herrlichkeit emporsteigen können. Was ist der Mensch, daß für seine Erlösung solch ein Preis bezahlt werden mußte! Sch1 211.1
Sobald die Menschen der Größe des Opfers, das von dem König des Himmels für uns Irdische dargebracht wurde, ein tieferes Verständnis entgegenbringen, wird der Erlösungsplan verherrlicht werden. Eine Versenkung in das Golgathageschehen ruft dann in den Herzen der Christen zärtliche, heilige und lebendige Regungen wach. Mit Herz und Mund verherrlichen sie Gott und das Lamm. Stolz und Hochmut können nicht in Herzen gedeihen, die das Geschehen von Golgatha stets in ihrem Gedächtnis behalten. Sch1 211.2
All denen, die den unermeßlich hohen Preis für die Erlösung der Menschheit, das teure Blut des geliebten Sohnes Gottes, recht schätzen, wird diese Welt nur wenig bedeuten. Alle Reichtümer der Welt genügen nicht, um eine untergehende Seele zu erretten. Wer kann die Liebe Christi ermessen, die er einer verlorenen Welt entgegenbrachte, als er am Kreuz hing und für die Sünden schuldiger Menschen litt? Diese Liebe war wirklich unermeßlich und unendlich. Sch1 211.3