Männer, Frauen, Jugendliche! Gott erwartet von euch, daß ihr sittliche Kraft, Zielstrebigkeit, Seelenstärke und Beharrlichkeit besitzt sowie einen Verstand, der nicht den Behauptungen anderer Menschen folgt, sondern diese Aussagen, ehe er sie annimmt oder zurückweist, untersucht, wägt, prüft und dem Herrn im Gebet vorlegt. “So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gibt einfältig jedermann und rücket’s niemand auf, so wird sie ihm gegeben werden.” Nun die Bedingung: “Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer da zweifelt, der ist gleich wie die Meereswoge, die vom Winde getrieben und gewebt wird. Solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde.” Jakobus 1,5-7. Diese Bitte um Weisheit soll kein gedankenloses Gebet sein, das nach seiner Beendigung alsbald vergessen wäre, sondern es soll aus einem bewußten Mangel an Weisheit, den starken, ernsthaften Wunsch des Herzens ausdrücken, sich für den Willen Gottes zu entscheiden. Sch1 186.2
Werdet des Wartens nicht müde und werdet nicht wankelmütig, wenn euer Gebet nicht sofort beantwortet wird! Zweifelt nicht, sondern klammert euch an die Verheißung: “Getreu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun.” 1.Thessalonicher 5,24. Bringt euer Anliegen, gleich der zudringlichen Witwe, immer wieder vor und haltet an eurem Vorsatz entschlossen fest. Ist die Sache für euch von Bedeutung und von großer Tragweite? Sicherlich! Dann zweifelt nicht; denn euer Glaube mag sich in einer Prüfung befinden. Wenn euer Anliegen so bedeutsam ist, verdient es ernsthafte, überzeugende Anstrengungen. Die Verheißung gehört euch; wacht und betet unentwegt, und euer Gebet wird erhört werden. Ist es nicht Gott, der dies verheißen hat? Wenn euch die Erfüllung eures Verlangens etwas kostet, schätzt ihr es um so mehr, nachdem es erfüllt ist. Euch ist deutlich gesagt worden, daß ihr nicht denken dürft, etwas von dem Herrn zu empfangen, wenn ihr daran zweifelt. Hier wird der mahnende Rat gegeben, nicht müde zu werden, sondern fest auf die Verheißung Gottes zu trauen. Wenn ihr bittet, wird er euch reichlich geben und euch nicht schelten. Sch1 187.1
Hierin begehen viele einen Fehler. Sie zweifeln an ihrem Vorhaben, und ihr Glaube versagt. Aus diesem Grunde empfangen sie nichts von dem Herrn, der unsere Kraftquelle ist. Niemand braucht in der Finsternis zu gehen und wie ein Blinder zu straucheln; denn der Herr hält das Licht bereit, wenn sie es in der von ihm verordneten Weise annehmen und nicht ihren eigenen Weg wählen wollen. Er verlangt von allen die ordnungsgemäße Erfüllung der täglichen Pflichten; besonders jedoch von denen, die mit der außerordentlich wichtigen Verlagstätigkeit betraut sind, ganz gleich, ob sie eine mehr oder weniger verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen. Dies kann nur geschehen im Aufblick zu Gott. Er verleiht ihnen die Fähigkeit, alles gewissenhaft ausführen zu können, was im himmlischen Urteil für recht angesehen wird. Er gibt ihnen die Kraft, so selbstlos zu handeln, als ob das Auge Gottes, alles überschauend, bei allem gegenwärtig wäre. Sch1 187.2