Die Zentner, die Christus seiner Gemeinde anvertraut, sind in erster Linie die Gaben und Segnungen des Heiligen Geistes. “Dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist; einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen. Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.” 1.Korinther 12,8-11. Nicht alle Menschen empfangen also die gleichen Gaben, doch ist jedem Mitarbeiter Gottes eine besondere Gabe zugesichert. BRG 266.3
Bevor Christus seine Jünger verließ, “blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den heiligen Geist!” Johannes 20,22. Und er versprach ihnen: “Siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat.” Lukas 24,49. Doch erst nach seiner Himmelfahrt empfingen die Jünger diese Gabe in ihrer ganzen Fülle. Erst als sie sich gläubig und unter Gebet ganz dem Werk Gottes geweiht hatten, wurde der Heilige Geist über sie ausgegossen, und die Güter des Himmels wurden den Nachfolgern Christi in besonders reichem Maße zugeteilt. “Er ist aufgefahren zur Höhe und hat Gefangene mit sich geführt und hat den Menschen Gaben gegeben.” “Einem jeden aber von uns ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi.” Epheser 4,8.7. “Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.” 1.Korinther 12,11. Durch Christus gehören uns diese Gaben zwar schon, aber nur durch den Heiligen Geist können wir sie endgültig und für immer besitzen. BRG 267.1
Die Verheißung des Geistes wird leider oft nicht genügend geschätzt. Deshalb erfüllt sie sich auch nicht so, wie es eigentlich möglich wäre. Weil aber der Heilige Geist fehlt, wird das Evangelium oft so kraftlos verkündigt. Bildung, Begabung, Beredsamkeit und noch viele andere Fähigkeiten mögen zwar vorhanden sein, aber ohne den Geist Gottes wird dadurch kein Herz berührt und kein Sünder für Christus gewonnen. Auf der anderen Seite zeigt Gott uns gerade darin seine Kraft, dass er es selbst dem ärmsten, ungebildetsten Jünger ermöglicht, durch die Verbindung mit Christus und die Gabe des Heiligen Geistes Menschen zu ihm zu führen und damit ein Kanal zu sein, durch den der beste Einfluss des ganzen Universums geleitet werden kann. BRG 267.2