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Das bessere Leben

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    “Wenn jemand mit dir rechten will [vor Gericht mit dir streiten] und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei”*Matthäus 5,40.41

    Jesus gebot seinen Jüngern nicht nur, der Obrigkeit nicht zu widerstreben, sondern sogar über das Maß der auferlegten Pflicht hinauszugehen. Sie sollten allen ihren Verpflichtungen bestens gerecht werden, auch wenn das Landesgesetz dies nicht verlangte. Das durch Mose gegebene Gesetz forderte äußerste Rücksicht gegen die Armen. Wenn ein armer Mann sein Kleid als Pfand oder Sicherheit für eine Schuld hinterlegen wollte, durfte der Gläubiger nicht in sein Haus gehen, um es zu holen, sondern mußte auf der Straße warten, bis es ihm hinausgebracht wurde. Und mochten die Umstände sein, wie sie wollten, am Abend mußte das Pfand dem Eigner zurückerstattet werden. 5.Mose 24,10-13.BL 62.1

    Zur Zeit Christi fanden diese Regeln der Barmherzigkeit nur noch wenig Beachtung. Jesus aber lehrte seine Jünger, sich der Gerichtsentscheidung zu fügen, auch wenn sie darüber hinausreichte, was im Gesetz Moses verlangt war. Sie sollten sogar bereit sein, im gegebenen Falle ein Kleidungsstück herzugeben, und, um den Gläubiger zufriedenzustellen, diesem auf Verlangen mehr erstatten, als der Urteilsspruch besagte. “Wenn jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel.” Und fordert einer, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh mit ihm sogar zwei Meilen.BL 62.2

    Jesus fügte dem noch hinzu: “Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will.” Den gleichen Satz hatte schon Mose aufgestellt: “Wenn einer deiner Brüder arm ist in irgendeiner Stadt in deinem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben wird, so sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand nicht zuhalten gegenüber deinem armen Bruder, sondern sollst sie ihm auftun und ihm leihen, soviel er Mangel hat.” (5.Mose 15,7.8). Dies Bibelwort erklärt den Ausspruch des Heilandes. Christus lehrt nicht, allen, die um Unterstützung bitten, freimütig zu geben, sondern spricht: Du sollst “ihm leihen, soviel er Mangel hat”. Daß wir besser ein Geschenk machen, als Geld nur auszuleihen, erkennen wir aus dem Wort: “Leihet, wo ihr nichts dafür hoffet.” Lukas 6,35.BL 62.3