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Macht Und Ohnmacht

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    Juda Von Feindlichen Armeen Bedroht

    Gegen Ende der Herrschaft Joschafats wurde das Reich Juda vom Einmarsch eines Heeres bedroht, dessen Vorrücken die Bewohner in Angst versetzte. »Danach kamen die Moabiter, die Ammoniter und mit ihnen auch Meuniter, um gegen Joschafat zu kämpfen.« (2. Chronik 20,1) Die Nachricht erreichte den König durch einen Boten mit folgender Schreckensmeldung: »Eine große Übermacht rückt von der anderen Seite des Toten Meeres aus Edom gegen dich vor. Sie stehen schon in Hazezon-Tamar. - Das ist ein anderer Name für En-Gedi.« (2. Chronik 20,2 GNB)MUO 135.2

    Joschafat war ein beherzter und tapferer Mann. Jahrelang hatte er seine Heere verstärkt und die befestigten Städte ausgebaut. Er war gut vorbereitet, um es mit fast jedem Feind aufnehmen zu können. Dennoch setzte er in dieser Stunde der Gefahr sein Vertrauen nicht auf menschliche Mittel. Er berief sich nicht auf geschulte Heere und befestigte Städte. Nur durch einen lebendigen Glauben an den Gott Israels konnte er hoffen, den Sieg über diese Heiden zu erlangen, die sich ihrer Macht rühmten, Juda in den Augen der Völker zu demütigen.MUO 135.3

    »Joschafat erschrak sehr. Er entschloss sich, den Herrn zu befragen, und ließ in ganz Juda eine Fastenzeit ausrufen. Die Leute kamen aus allen Städten des Landes nach Jerusalem, um vom Herrn Hilfe zu erbitten.« (2. Chronik 20,3.4 GNB) Im Tempelhof stand Joschafat vor seinem Volk und schüttete im Gebet sein Herz aus. Er bat Gott um die Erfüllung seiner Verheißungen und bekannte den hilflosen Zustand Israels: »Herr, du Gott unserer Vorfahren! Du bist der Gott im Himmel, du bist der Herrscher über alle Reiche der Welt. Bei dir ist alle Kraft und Macht, sodass niemand es mit dir aufnehmen kann. Du, unser Gott, hast doch die früheren Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und hast das Land uns, den Nachkommen deines Freundes Abraham, für alle Zeiten gegeben. Unsere Vorfahren ließen sich hier nieder und bauten für dich ein Heiligtum, denn sie sagten: ›Wenn ein Unglück über uns kommt, Kriegsschrecken, Pest oder Hungersnot, dann wollen wir hier vor diesem Haus vor dich hintreten, denn in diesem Haus wohnt dein Name. Hier wollen wir in unserer Not zu dir rufen, und du wirst uns hören und uns helfen.‹MUO 135.4

    Sieh doch jetzt die Ammoniter, die Moabiter und das Volk aus dem Bergland Seir, die uns angreifen wollen. Als die Israeliten aus Ägypten kamen, hast du ihnen nicht erlaubt, das Gebiet dieser Völker zu betreten. Sie haben einen Umweg gemacht und diese Völker nicht ausgerottet. Zum Dank dafür kommen sie jetzt und wollen uns aus deinem Land vertreiben, das du uns gegeben hast! Du, unser Gott! Willst du sie nicht dafür bestrafen? Wir können gegen diese Übermacht nichts ausrichten. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Darum blicken wir auf dich!« (2. Chronik 20,6-12 GNB)MUO 136.1

    Getrost konnte Joschafat zum Herrn sagen: »Darum blicken wir auf dich«, denn er hatte jahrelang die Israeliten gelehrt, ihr Vertrauen auf den zu setzen, der in der Vergangenheit so oft eingegriffen hatte, um seine Auserwählten vor dem völligen Untergang zu bewahren. Auch jetzt, da das Königreich in Gefahr war, stand Joschafat nicht allein. »Das ganze Volk von Juda, auch die Frauen und Kinder, standen dort vor dem Tempel.« (2. Chronik 20,13 GNB) Gemeinsam fasteten und beteten sie, gemeinsam baten sie den Herrn, ihre Feinde zu verwirren, damit der Name des Allmächtigen verherrlicht werde.MUO 136.2

    »Mein Gott, schweige nicht länger, bleibe nicht so still und untätig! Sieh doch, deine Feinde rebellieren gegen dich und lehnen sich gegen dich auf. Sie verschwören sich gegen dein Volk und schmieden hinterhältige Pläne gegen die, die du beschützt. Sie sagen: ›Kommt, wir wollen das Volk Israel vernichten und die Erinnerung an diese Nation aus dem Gedächtnis der Menschen auslöschen.‹ Denn sie waren sich einig und haben ein Bündnis gegen dich geschlossen - die Edomiter und Ismaeliter, Moabiter und Hagariter, Gebaliter, Ammoniter und Amalekiter und die Völker aus dem Philisterland und aus Tyrus. ... Besiege sie wie die Midianiter oder wie Sisera und Jabin am Bach Kischon. ... Beschämt sollen sie sein und sich erschrecken. Was sie auch tun, es soll ihnen misslingen, bis sie erkennen, dass du allein Herr genannt wirst, der Herrscher über die ganze Erde.« (Psalm 83,1-8.10.18.19 NLB)MUO 136.3

    Während sich das Volk noch gemeinsam mit seinem König vor dem Herrn demütigte und ihn um Hilfe bat, kam der Geist des Herrn über Jahasiel, »einen Leviten aus der Sippe Asaf« (2. Chronik 20,14b GNB). Er rief: »Hört, König Joschafat und auch ihr Leute von Juda und Einwohner von Jerusalem. So spricht der Herr zu euch: ›Habt keine Angst und verliert nicht den Mut angesichts dieses riesigen Heeres, denn nicht ihr kämpft diesen Kampf, sondern Gott. Morgen sollt ihr ihnen entgegenziehen. Sie kommen über die Anhöhe von Ziz herauf, und am Ende des Tales vor der Wüste von Jeruel werdet ihr auf sie treffen. Doch ihr werdet diese Schlacht nicht kämpfen müssen. Geht in Stellung; dann verhaltet euch still und seht, wie der Herr siegt. Er ist mit euch, Einwohner Judas und Jerusalems. Habt keine Angst und lasst den Mut nicht sinken. Zieht ihnen morgen entgegen, denn der Herr ist bei euch!‹« (2. Chronik 20,15-17 NLB)MUO 136.4

    »König Joschafat verbeugte sich tief, und alle Menschen aus dem Gebiet von Juda und aus Jerusalem taten es ihm nach und beteten den Herrn an. Dann erhoben sich die Leviten von den Nachkommen von Kehat und Korach und begannen, den Herrn, den Gott Israels, mit sehr lauter Stimme zu loben.« (2. Chronik 20,18.19 NLB)MUO 137.1

    Früh am nächsten Morgen marschierten sie in die Einöde von Tekoa. Als sie zur Schlacht vorrückten, sagte Joschafat: »>Hört mir zu, Männer aus Juda und Jerusalem! Glaubt an den Herrn, euren Gott, dann werdet ihr siegen. Glaubt seinen Propheten, und es wird euch gelingen!‹ Nachdem er sich mit dem Volk beraten hatte, ernannte der König Sänger, die in heiligem Schmuck dem Heer vorangehen und dem Herrn singen.« (2. Chronik 20,20.21 NLB) Diese Sänger gingen dem Heer voran und erhoben ihre Stimmen zum Lobpreis Gottes für die Verheißung des Sieges.MUO 137.2

    Es war eine ungewöhnliche Art, gegen den Feind in den Kampf zu ziehen und dabei singend den Herrn zu preisen und den Gott Israels zu erhöhen. Dies war ihr Schlachtgesang in der Schönheit der Heiligkeit. Wenn man heute Gott mehr preisen würde, nähmen Hoffnung, Mut und Glaube beständig zu. Würde das nicht die tapferen Streiter stärken, die heute die Wahrheit verteidigen?MUO 137.3

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