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Erweckung — Was dann?

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    Heiligung — was bewirkt sie?

    Irrige Lehren der Heiligung, die ebenfalls der Vernachlässigung oder Verwerfung des göttlichen Gesetzes entspringen, nehmen in den heutigen religiösen Bewegungen einen hervorragenden Platz ein. Diese Ansichten sind nicht nur falsch in der Lehre, sondern auch gefährlich in ihrer praktischen Wirkung; durch die Tatsache, dass sie eine so allgemeine Annahme finden, ist es doppelt notwendig, dass alle deutlich verstehen, was die Schrift darüber lehrt.EWD 14.1

    Wahre Heiligung ist eine biblische Lehre. Der Apostel Paulus erklärte in seinem Brief an die Thessalonicher: “Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung.” Und er betete: “Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch.” 1.Thessalonicher 4,3; 5,23. Die Bibel lehrt eindeutig, was Heiligung ist und wie sie erlangt werden kann. Der Heiland betete für seine Jünger: “Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.” Johannes 17,17. Und Paulus lehrte, dass die Gläubigen durch den Heiligen Geist geheiligt werden sollen. Römer 15,16. Was ist das Werk des Heiligen Geistes? Jesus sagte zu seinen Jüngern: “Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten.” Johannes 16,13. Auch der Psalmist sprach davon: “Dein Gesetz ist Wahrheit.” Durch das Wort und den Geist Gottes werden den Menschen die erhabenen, im Gesetz Gottes verkörperten Grundsätze der Gerechtigkeit erschlossen. Und da das Gesetz Gottes “heilig, recht und gut” ist, ein Abbild der göttlichen Vollkommenheit, so folgt daraus, dass ein im Gehorsam gegen jenes Gesetz geformter Charakter auch heilig sein wird. Christus ist ein vollkommenes Beispiel eines solchen Charakters. Er sagt: “Gleichwie ich meines Vaters Gebote halte.” “Ich tue allezeit, was ihm gefällt.” Johannes 15,10; Johannes 8,29. Die Nachfolger Christi sollen ihm gleich werden, sollen durch Gottes Gnade Charaktere entwickeln, die mit den Grundsätzen seines heiligen Gesetzes übereinstimmen. Nur so kann biblische Heiligung verstanden werden.EWD 14.2

    Sie kann nur durch den Glauben an Christus, durch die Macht des innewohnenden Geistes Gottes erreicht werden. Paulus ermahnt die Gläubigen: “Schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.” Philipper 2,12.13. Der Christ wird den Reiz der Sünde fühlen; aber er wird sie beständig bekämpfen. Hier ist die Hilfe Christi vonnöten. Menschliche Schwäche verbindet sich mit der göttlichen Kraft, und der Glaube ruft aus: “Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern Herrn Jesus Christus!” 1.Korinther 15,57.EWD 15.1

    Die Heilige Schrift zeigt deutlich den sich aufwärts entwickelnden Charakter der Heiligung. Wenn der Sünder bei seiner Bekehrung durch das Blut der Versöhnung Frieden mit Gott findet, so hat das christliche Leben eben erst begonnen. Jetzt muss er sich “zum Vollkommenen wenden”, heranwachsen zu einem vollkommenen Menschen, “der da sei im Maße des vollkommenen Alters Christi.” Hebräer 6,1; Epheser 4,13; Philipper 3,13.14 ...EWD 15.2

    Wer die biblische Heiligung an sich erfahren hat, wird einen demütigen Geist bekunden. Gleichwie Mose wird er die ehrfurchtsgebietende Majestät der Heiligkeit erblicken und seine eigene Unwürdigkeit im Gegensatz zu der Reinheit und der erhabenen Vollkommenheit des Ewigen gesehen haben.EWD 15.3

    Der Prophet Daniel gab ein Beispiel wahrer Heiligung. Sein langes Leben war ausgefüllt mit edlem Dienst für seinen Meister. Der Bote vom Himmel nannte ihn “lieber Daniel”. Daniel 10,11. Statt jedoch zu behaupten, er sei rein und heilig, rechnete dieser geehrte Prophet sich selbst zu dem wahrhaft sündigen Israel, als er vor Gott für sein Volk Fürbitte einlegte. “Wir liegen vor dir mit unserm Gebet, nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.” “Wir haben ja gesündigt und sind leider gottlos gewesen ... Als ich noch so redete und betete und meine und meines Volks Israel Sünde bekannte.” Daniel 9,18.15.20.EWD 15.4

    Als Hiob die Stimme des Herrn aus dem Wetter hörte, rief er aus: Ich “spreche ... mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche”. Hiob 42,6. Als Jesaja die Herrlichkeit Gottes sah und die Cherubim rufen hörte: “Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth!”, schrie er auf: “Weh mir, ich vergehe!” Jesaja 6,3.5. Nachdem Paulus in den dritten Himmel entzückt worden war und unaussprechliche Worte hörte, die kein Mensch sagen kann, sprach er von sich selbst als “dem allergeringsten unter allen Heiligen”. Epheser 3,8. Der geliebte Johannes, der an der Brust Jesu geruht und seine Herrlichkeit gesehen hatte, fiel dem Menschensohn wie tot zu Füßen. Offenbarung 1,17.EWD 16.1

    Bei denen, die im Schatten des Kreuzes von Golgatha wandeln, gibt es keine Selbsterhebung, keinen prahlerischen Anspruch, frei von Sünden zu sein. Sie sind sich bewusst, dass es ihre Sünde war, die die Seelenqual verursachte, die dem Sohen Gottes das Herz brach; und dieser Gedanke wird zur Selbsterniedrigung führen. Die am innigsten mit Jesus verbunden sind, erkennen am deutlichsten die Schwächen und die Sündhaftigkeit der Menschen, und ihre einzige Hoffnung stützt sich auf das Verdienst eines gekreuzigten und auferstandenen Heilandes.EWD 16.2

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