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Glaube und Werke

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    Kapitel 17: Gerechtfertigt durch Glauben*Dieser Artikel erschien im April 1893 in der Serie “Die Bücherei des Bibelstudenten” und wurde später in Selected Messages I, 389-398 veröffentlicht; auf Deutsch in Für die Gemeinde geschrieben I, 410-420 (für dieses Buch überarbeitet).

    Wenn Gott einen Sünder begnadigt, ihm [damit] die Strafe erlässt, die er verdient, und ihn so behandelt, als hätte er nie gesündigt, [dann] nimmt er ihn in die göttliche Gunst auf und rechtfertigt ihn durch die Verdienste der Gerechtigkeit Christi. Ein Sünder kann nur gerechtfertigt werden, wenn er an die Sühne durch Gottes geliebten Sohn glaubt, der zum Opfer für die Sünden der schuldigen Welt wurde. Niemand kann durch eigene Werke gerechtfertigt werden. Nur dank des Leidens, des Todes und der Auferstehung Christi kann ein Mensch von der Schuld der Sünde, von der Verdammung durch das Gesetz Gottes und von der Bestrafung für dessen Übertretung befreit werden. Der Glaube ist die einzige Bedingung, unter der wir Rechtfertigung erlangen können, und [rettender] Glaube beinhaltet nicht nur eine Überzeugung [von der biblischen Wahrheit], sondern Vertrauen [auf Christus].GW 114.1

    Viele besitzen nur einen nominellen Glauben an Christus, aber wissen nichts von der lebenswichtigen Abhängigkeit von ihm, die seine Verdienste in Anspruch nimmt. Von diesem nominellen Glauben spricht Jakobus folgendermaßen: “Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Gut! Das glauben die bösen Geister auch — und zittern vor Angst. Du gedankenloser Mensch! Willst du nicht einsehen, dass ein Glaube, der nicht zu Taten führt, nutzlos ist?” Jakobus 2,19.20 (GNB). Viele erkennen an, dass Jesus Christus der Erlöser der Welt ist, doch gleichzeitig halten sie sich von ihm fern. Sie versäumen es, ihre Sünden zu bereuen und Christus als ihren persönlichen Erlöser anzunehmen. Ihr Glaube beruht einfach auf der verstandesmäßigen Zustimmung zur Wahrheit; die Wahrheit ist jedoch nicht in ihr Herz gedrungen und kann daher weder die Seele heiligen noch den Charakter umwandeln. [Paulus schrieb:] “Denn die [Gott] ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollen dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.” Römer 8,29.30. Berufung und Rechtfertigung sind nicht ein und dieselbe Sache. “Berufung” wird es genannt, wenn ein Sünder zu Christus hingezogen wird. Der Heilige Geist wirkt dabei am Herzen, überzeugt uns von den Sünden und lädt uns zur Reue ein.GW 114.2

    Viele sind verwirrt darüber, worin die ersten Schritte in der Erlösung bestehen. Reue wird als Aufgabe des Sünders betrachtet, die er zu erfüllen hat, ehe er zu Christus kommen kann. Sie meinen, dass der Sünder sich selbst die Eignung verschaffen muss, um den Segen der Gnade Gottes zu empfangen. Es stimmt zwar, dass der Vergebung die Reue vorausgehen muss, denn Gott kann nur ein gebrochenes, reumütiges Herz annehmen; aber der Sünder kann sich weder selbst zur Reue bewegen noch darauf vorbereiten, zu Christus zu kommen. [Es stimmt zwar:] Nur wenn der Sünder bereut, kann ihm vergeben werden; die Frage, um die es jedoch geht, lautet: Ist Reue ein Werk des Sünders oder ein Geschenk Christi? Muss ein Sünder warten, bis ihn Schuldgefühle wegen seiner Sünden drücken, bevor er zu Christus kommen kann? Der allererste Schritt besteht darin, dass der Geist Gottes einen Menschen zu Christus zieht. Wenn er auf dieses Ziehen reagiert, nähert er sich Christus, so dass er bereuen kann.GW 115.1

    Der Sünder wird [von Christus] als verlorenes Schaf dargestellt und ein verlorenes Schaf kehrt niemals von allein zur Herde zurück; [vielmehr muss] der Hirte es suchen und zur Herde zurückbringen. Siehe Lukas 15,4.5. Kein Mensch kann von sich aus bereuen und sich selbst für den Segen der Rechtfertigung würdig machen. Christus versucht ständig, auf den Verstand des Sünders einzuwirken und ihn zu bewegen, auf ihn als “das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt” (Johannes 1,29, EB), zu sehen. Wir können nicht einen Schritt im geistlichen Leben gehen, ohne dass Jesus uns zieht und stärkt und in uns “eine Reue hervor[ruft], die niemand je bereut”. 2.Korinther 7,10 (GNB).GW 115.2

    Als Petrus vor dem Hohen Rat stand, stellte er ganz deutlich die Tatsache heraus, dass Reue eine Gabe Gottes ist. Von Christus erklärte er: “Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße [wörtlich: Sinnesänderung] und Vergebung der Sünden zu geben.” Apostelgeschichte 5,31. Reue ist nicht weniger ein Geschenk Gottes als Begnadigung und Rechtfertigung. Sie kann nur erfahren werden, wenn Christus sie jemanden gibt. Wenn wir uns zu ihm hingezogen fühlen, geschieht dies aufgrund seines Wirkens und der Tugendhaftigkeit [seines Charakters]. Die Gnade der Reue kommt durch ihn ebenso wie die Rechtfertigung.GW 116.1

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