Kapitel 12: Das tägliche Gebet
Das Gebet
- Contents- Vorwort
- Kapitel 1: Gott lädt uns zum Beten ein
- Kapitel 2: Weshalb wir das Gebet brauchen
- Kapitel 3: Gott hört Gebete
- Kapitel 4: Verheißungen für Beter
- Kapitel 5: Die Macht des Gebets
- Kapitel 6: Erfolgreiches Beten
- Kapitel 7: Wichtige Gebetsanliegen
- Kapitel 8: Die Erhörung unserer Bitten
- Kapitel 9: Das “Gebet des Glaubens”
- Kapitel 10: Bitten im Namen Jesu
- Kapitel 11: Unaufrichtige Gebete
- Kapitel 12: Das tägliche Gebet
- Kapitel 13: Das persönliche Gebet
- Kapitel 14: Das Gebet in der Familie
- Kapitel 15: Gebete in Versammlungen
- Kapitel 16: Die Körperhaltung beim Beten
- Kapitel 17: Das Gebet um Vergebung
- Kapitel 18: Das Gebet als Waffe in Versuchungen
- Kapitel 19: Göttliche Führung durch Gebet
- Kapitel 20: Gebet für die Rettung von Menschen
- Kapitel 21: Die Notwendigkeit der Fürbitte
- Kapitel 22: Gebet um Erweckung
- Kapitel 23: Gebet für die Kranken
- Kapitel 24: Das Vorbild Jesu im Beten
- Kapitel 25: Das Mustergebet für die Christen
- Kapitel 26: Die Rolle der Engel bei Gebeten
- Kapitel 27: Warum Satan Gebete fürchtet
- Kapitel 28: Gebet in der letzten Zeit
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Kapitel 12: Das tägliche Gebet
Beten ist so lebenswichtig wie die tägliche Nahrung — Wenn wir einen Charakter entwickeln möchten, den Gott annehmen kann, müssen wir gute Gewohnheiten in unserem Glaubensleben entwickeln. Tägliches Gebet ist für das Wachstum in der Gnade (2.Petrus 3,18) und für das geistliche Leben ebenso wichtig wie die Nahrung für das körperliche Wohlbefinden. Wir sollten uns angewöhnen, unsere Gedanken oft im Gebet zu Gott zu erheben. Wenn der Geist abschweift, müssen wir ihn wieder zurückholen; durch ausdauerndes Bemühen wird uns diese Gewohnheit schließlich leichtfallen. Wir können uns nicht einen Augenblick ohne Gefahr von Christus trennen. Wir können uns bei jedem Schritt seiner Gegenwart erfreuen, aber nur unter den Bedingungen, die er selbst dazu gegeben hat. Ruf an die Jugend 71.DG 87.1
Beginne jeden Tag mit Gebet — Wenn ihr morgens aufsteht, kniet euch neben euer Bett und bittet Gott um Kraft, um die Pflichten des Tages zu erfüllen und die Versuchungen zu bewältigen. Bittet ihn, euer Werk mit der Freundlichkeit des Wesens Christi zu tun. Bittet ihn um Worte, die eure Mitmenschen mit Hoffnung und Mut erfüllen und euch dem Erlöser näherbringen. Sons and Daughters of God 199.DG 87.2
Beginnt euer Tagewerk mit Gebet und arbeitet, als sähe euch Gott zu. Seine Engel befinden sich stets an eurer Seite. Sie verzeichnen eure Worte, euer Benehmen und die Art und Weise, in der ihr euch eurer Aufgabe entledigt. Wenn ihr gute Ratschläge zurückweist und es vorzieht, mit Menschen umzugehen, von denen ihr alle Veranlassung habt anzunehmen, dass sie sich nicht zu Gott hingezogen fühlen, obwohl sie sich auch Christen nennen, so werdet ihr ihnen bald gleich werden. Ihr begebt euch selbst auf Satans Schlachtfeld, wenn ihr nicht ständig auf der Hut seid. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 539f.DG 87.3
Tägliche Gebetsanliegen — Wir sollen jede Pflicht, wie einfach sie auch sein mag, als geheiligt ansehen, weil sie einen Teil unseres Dienstes für Gott darstellt. Unser tägliches Gebet sollte sein: “Herr, hilf mir dabei, mein Bestes zu geben. Lehre mich, wie ich meine Aufgabe besser erfüllen kann. Gib mir Kraft und Freudigkeit. Hilf mir, bei meiner Tätigkeit das liebevolle Wesen des Heilandes zum Ausdruck zu bringen.” Auf den Spuren des großen Arztes 395.DG 88.1
Wenn du in Christus bleiben willst, dann vertraue dich ihm jeden Morgen neu an. Bete in etwa so: “Herr, nimm mich ganz als dein Eigentum hin. All meine Pläne lege ich in deine Hand. Gebrauche mich heute in deinem Dienst. Bleibe in mir und gib mir Kraft. Lass alles, was ich tue, durch dich gewirkt sein.” Dies ist eine tägliche Angelegenheit. Weihe dich dem Herrn jeden Morgen für diesen Tag. Übergib ihm alle deine Pläne, damit sie ausgeführt werden oder unterbleiben, so wie er es dir zeigt. So kannst du dein Leben Tag für Tag in die Hände Gottes legen. Auf diese Weise wird dein Leben immer mehr nach dem Vorbild des Lebens von Jesus geprägt. Der bessere Weg zu einem neuen Leben 68.DG 88.2
Die positiven Wirkungen des täglichen Gebets auf den Beter — Wer Gott im täglichen, ernsten Gebet um Stärke, Hilfe und Kraft bittet, wird edle Sehnsüchte und klare Auffassungen von Wahrheit und Pflicht haben, erhabene Ziele anstreben und beständig nach Gerechtigkeit hungern und dürsten. Testimonies for the Church IV, 460.DG 88.3
Morgens und abends sollen wir unsere Gebete zu Gott senden — Wenn du Christus nachfolgst, dem “Anfänger und Vollender des Glaubens” (Hebräer 12,2a), wirst du spüren, dass du unter seiner Aufsicht wirkst, seine Gegenwart dich beeinflusst und er deine Motive kennt. Bei jedem Schritt wirst du dich demütig fragen: Wird das Jesus gefallen? Wird es Gott Ehre bereiten? Am Morgen und am Abend sollen deine ernsten Gebete um seinen Segen und seine Führung zu Gott aufsteigen. Wahres Gebet nimmt die Allmacht Gottes in Anspruch und führt zum Sieg. Auf den Knien bekommt ein Christ die Kraft, den Versuchungen zu widerstehen. Testimonies for the Church IV, 615f.DG 88.4
Alle, die heute zu Christus kommen, sollen daran denken, dass sein Verdienst der Weihrauch ist, der sich mit den Gebeten derer vermischt, die ihre Sünden bereuen und Vergebung, Barmherzigkeit und Gnade empfangen. Wir sind ständig auf die Fürsprache Christi angewiesen. Tag für Tag, morgens und abends, muss der demütige Christ Gebete zu Gott senden, auf die mit Gnade, Friede und Freude geantwortet wird. “Durch Jesus wollen wir Gott jederzeit und in jeder Lebenslage Dankopfer darbringen; das heißt: Wir wollen uns mit unserem Beten und Singen zu ihm bekennen und ihn preisen.” Hebräer 13,15 (GNB); Manuskript 14, 1901, zitiert im S.D.A. Bible Commentary VI, 1078.DG 89.1
Das Vorbild für unsere Morgen- und Abendandachten — Wenn die Priester morgens und abends zur Zeit des Räucheropfers das Heilige [der Stiftshütte] betraten (2.Mose 30,7.8), war das tägliche Opfer so weit vorbereitet, dass es auf dem Altar im Vorhof dargebracht werden konnte. Das war eine Zeit gespannter Aufmerksamkeit für die Anbeter, die sich an der Stiftshütte versammelten. Ehe sie sich durch den Dienst des Priesters der Gegenwart Gottes nahten, mussten sie nach ernster Selbstprüfung ihre Sünden bekennen. Sie vereinigten sich zu stillem Gebet, das Gesicht dem Heiligen zugewandt. So stiegen ihre Bitten mit der Weihrauchwolke empor. Im Glauben hielten sie sich an die Verdienste des verheißenen Erlösers, der im Versöhnungsopfer dargestellt war.DG 89.2
Die Stunden des Morgen- und Abendopfers sah man als heilig an; sie wurden für das ganze Volk Israel zu bestimmten Gebetszeiten. Selbst als die Juden in späteren Zeiten als Gefangene in fernen Ländern verstreut leben mussten, richteten sie zur vorgeschriebenen Stunde ihre Gesichter nach Jerusalem und legten dem Gott Israels ihre Bitten vor.DG 89.3
Diese Gewohnheit ist den Christen Vorbild für ihre Morgen- und Abendandachten. Gott missbilligt zwar Zeremonien ohne den Geist echter Anbetung, er sieht aber mit Wohlgefallen auf die, die ihn lieben und sich morgens und abends vor ihm beugen, um Vergebung ihrer Sünden zu erlangen und ihn um die notwendigen Segnungen zu bitten. Patriarchen und Propheten 330f.DG 90.1
Das tägliche Gebet soll die körperlichen und geistlichen Bedürfnisse einschließen — Die Bitte um das tägliche Brot (Matthäus 6,11) bezieht sich nicht nur auf die Nahrung, die unser Körper braucht, sondern auch auf das geistliche Brot, das die Seele für das ewige Leben ernährt. Jesus fordert uns auf: “Bemüht euch nicht um vergängliche Nahrung, sondern um wirkliche Nahrung, die für das ewige Leben vorhält... Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird ewig leben.” Johannes 6,25.51 (GNB). Unser Erlöser ist das “Brot des Lebens”. Vers 35. Wenn wir uns seine Liebe vor Augen halten und ihr unser Herz öffnen, dann ernähren wir uns sozusagen von dem “Brot, das vom Himmel gekommen ist”.DG 90.2
Wir nehmen Christus durch sein Wort in uns auf, und der Heilige Geist wirkt an uns, damit wir dieses Wort verstehen können (Johannes 16,13a), und prägt Gottes Wahrheit in unsere Herzen ein. Täglich, wenn wir die Bibel lesen, sollen wir darum bitten, dass Gott uns seinen Geist sendet, um uns die Wahrheit zu offenbaren, die wir als geistliche Stärkung für den Tag benötigen.DG 90.3
Mit der Lehre im Vaterunser, täglich um alles zu bitten, was wir brauchen — den zeitlichen und geistlichen Segen —, verfolgt Gott einen guten Zweck: Er möchte, dass wir begreifen, wie sehr wir von seiner ständigen Fürsorge abhängig sind. Es ist sein Bestreben, uns in eine enge Gemeinschaft mit Christus zu bringen. Durch das Gebet und das Studium der großartigen Wahrheiten der Bibel wird der Hunger unserer Seele gestillt und wir werden an der Quelle des Lebens erfrischt. Das bessere Leben 113f.DG 90.4
Sorge lediglich für das Heute — Nur die göttliche Wahrheit, die in das Herz Eingang gefunden hat, kann dich zur Seligkeit führen. Wenn du ihr glaubst und gehorchst, wirst du für deine täglichen Pflichten und Prüfungen genügend Kraft empfangen. Für morgen benötigst du nichts. Du solltest dir bewusst sein, dass du nur für das Heute zu sorgen hast. Matthäus 6,34. Heute sollst du überwinden, dich selbst verleugnen, wachen, beten und in Gott siegreich bleiben! Unsere Zeitverhältnisse und die uns umgebenden Einflüsse, das täglich wechselnde Geschehen um uns herum und das geschriebene Wort Gottes, das alle Dinge richtet und prüft — sie alle reichen aus, um uns unsere Aufgabe und das, was wir täglich erledigen sollten, vor Augen zu führen. Statt Gedanken nachzuhängen, die dir keinen Nutzen bringen, ist es besser, täglich die Schrift zu durchforschen und die Pflichten des täglichen Lebens zu erfüllen, die dir wohl lästig sein mögen, die aber schließlich getan werden müssen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 308.DG 91.1
Bitte den Herrn täglich um Unterweisung und Führung — Bitte den Herrn täglich um Unterweisung und Führung; verlasse dich auf ihn, wenn es um Erkenntnis und Wissen geht. Bete um seine Unterweisung und sein Licht, und du wirst sie erhalten. Es hilft dir nicht, wenn du um etwas bittest und dann vergisst, worum du gebeten hast. Konzentriere dich auf dein Gebet. Du kannst das auch während deiner Arbeit tun. Du kannst sagen: “Herr, ich glaube von ganzem Herzen. Lass die Kraft des Heiligen Geistes über mich kommen!” Fundamentals of Christian Education 531.DG 91.2
Bittet täglich um das Licht des Heiligen Geistes — Diejenigen, die bekennen, an Jesus zu glauben, sollten sich immer an das Licht [Gottes] halten. Täglich sollten sie um das Licht des Heiligen Geistes bitten, damit es auf die Seiten der Heiligen Schrift scheint und sie befähigt, geistliche Dinge zu verstehen. Fundamentals of Christian Education 188f.DG 91.3
Tägliches Gebet ist nötig, um Satan zu widerstehen — Heiligung ist nicht Sache eines Augenblickes, einer Stunde oder eines Tages, sondern Heiligung ist beständiges Wachstum in der Gnade. Wir wissen an keinem Tag, wie heftig unser Kampf morgen oder übermorgen sein wird. Satan lebt und ist aktiv. Um ihm widerstehen zu können, müssen wir Gott jeden Tag ernstlich um Hilfe und Kraft bitten, denn solange Satan herrscht, werden wir damit zu tun haben, unsere Selbstsucht und Gewohnheitssünden zu überwinden. Es gibt keinen Endpunkt, an dem wir sagen können, dass wir das Ziel endgültig erreicht hätten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 103.DG 92.1
Junge Menschen sollten täglich um Weisheit und Kraft bitten — Die Prüfungen und Entbehrungen, über die sich so viele Jugendliche beklagen, ertrug Jesus ohne Murren. Diese Disziplin ist die Erfahrung, die Jugendliche brauchen; sie gibt ihrem Charakter Festigkeit, macht sie Jesus ähnlicher und geistlich stark, um Versuchungen zu widerstehen. Wenn sie sich von denen fernhalten, die einen schlechten Einfluss auf ihre Sitten ausüben, werden sie von den Anschlägen Satans nicht überwunden. Durch tägliches Gebet zu Gott werden sie Weisheit und Kraft erhalten, um die Konflikte und harten Realitäten des Lebens zu ertragen und als Sieger daraus hervorzugehen. Wahrhaftigkeit und Gelassenheit können nur durch Wachsamkeit und Gebet erhalten bleiben. Das Leben Christi ist ein Beispiel von beharrlicher Tatkraft, die sich nicht durch Vorwürfe, Spott, Entbehrung oder Mühsal erschüttern ließ.DG 92.2
So sollte es um die Jugendlichen bestellt sein. Wenn Prüfungen über sie kommen, sollten sie wissen, dass der Herr ihre Treue prüft. In dem Maße, in dem sie die Rechtschaffenheit ihres Charakters auch unter Schwierigkeiten bewahren, wird ihre Tapferkeit und Stabilität, ihr Durchhaltevermögen und ihre geistliche Stärke zunehmen. Ruf an die Jugend 48f.DG 92.3
Das tägliche Gebet von Mitarbeitern Gottes — Meine lieben Mitarbeiter, was immer euch vor die Hände zu tun kommt, tut es mit ganzer Kraft. Prediger 9,10a. Gestaltet eure Arbeit angenehm, indem ihr Loblieder singt. Wenn ihr einen positiven Eintrag in den himmlischen Büchern haben möchtet, dann regt euch nicht auf und schimpft nicht. Euer tägliches Gebet laute: “Herr, hilf mir, mein Bestes zu tun. Zeige mir, wie ich noch besser wirken kann. Gib mir Energie und Fröhlichkeit. Hilf mir, in meinen Dienst die Liebe des Erlösers hineinzubringen.” Seht jede einfache Pflicht, wie niedrig sie auch sein mag, als heilig an, denn sie ist ein Teil des Dienstes für Gott ... Bringt Christus in alles hinein, was ihr tut. Dann wird euer Leben von Licht und Dankbarkeit erfüllt sein. Jedem von uns hat Gott eine besondere Aufgabe gegeben. Lasst uns unser Bestes geben und frohen Herzens im Dienst für den Herrn vorwärtsgehen, erfüllt von seiner Freude. In Heavenly Places 226.DG 92.4
Beten führt zum Erfolg und zu geistlichen Siegen — Nimm dir jeden Morgen Zeit, deine Arbeit mit Gebet zu beginnen. Denke nicht, dies sei verschwendete Zeit; es ist Zeit, die sich auf die Ewigkeit auswirkt. Beten führt zum Erfolg und zu geistlichen Siegen. Die Maschinerie wird auf die Berührung mit der Hand des Meisters reagieren. Es lohnt sich auf jeden Fall, um Gottes Segen zu bitten, und das Werk [Gottes] kann nur dann richtig ausgeführt werden, wenn es richtig begonnen wurde. Die Hände jedes Mitarbeiters müssen gestärkt und sein Herz gereinigt werden, bevor der Herr ihn wirkungsvoll benutzen kann. Testimonies for the Church VII, 194.DG 93.1
Mitarbeiter Gottes sollten täglich um den Heiligen Geist beten. Der Ablauf der Zeit hat nichts an der Verheißung Christi, den Heiligen Geist als seinen Stellvertreter zu senden, geändert. Es liegt keineswegs an Einschränkungen seitens Gottes, wenn die Reichtümer seiner Gnade nicht erdwärts zu den Menschen fließen. Wenn die Erfüllung seiner Verheißung nicht so wahrgenommen wird, wie es sein könnte, liegt es daran, dass die Verheißung nicht so geschätzt wird, wie es sein sollte. Wären alle willens dazu, so würden sie auch alle mit dem Geist erfüllt werden. Wo man aber nur wenig über den Mangel an Heiligem Geist nachdenkt, zeigen sich geistliche Dürre, geistliche Finsternis, geistlicher Verfall und geistlicher Tod. Wo immer minderwertige Dinge die Aufmerksamkeit beanspruchen, wird es an der göttlichen Kraft fehlen, die zum Wachstum und Wohlergehen der Gemeinde nötig ist und die alle anderen Segnungen nach sich zieht. Und das, obwohl sie in unermesslicher Fülle angeboten wird.DG 93.2
Da dies das Mittel ist, durch das wir Kraft empfangen können, warum hungern und dürsten wir dann nicht nach der Gabe des Geistes? Warum reden wir nicht von ihr, beten wir nicht um sie und predigen wir nicht über sie? Wenn schon Eltern ihren Kindern gute Gaben geben, “wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen” (Lukas 11,13), die ihm dienen! Jeder Diener des Evangeliums sollte um die tägliche Taufe mit dem Geist Gottes bitten. Mitarbeiter Christi sollten gruppenweise zusammenkommen und um besondere Hilfe und himmlische Weisheit flehen, damit sie klug zu planen und richtig zu handeln vermögen. Vor allem sollten sie Gott bitten, seine erwählten Boten in den Missionsgebieten mit der reichen Fülle seines Geistes zu taufen. Die Gegenwart des Heiligen Geistes wird der Wahrheitsverkündigung der Mitarbeiter Gottes eine Macht verleihen, wie sie keine Ehre und Herrlichkeit der Welt zu geben vermag. Das Wirken der Apostel 51f.DG 94.1
Die Lehrer unserer Schulen brauchen das tägliche Gebet — Jeder Lehrer sollte täglich Unterweisung von Christus empfangen und sich ständig von ihm leiten lassen. Er wird seine Arbeit erst dann richtig verstehen oder ausführen, wenn er viel betet. Nur mit göttlicher Hilfe, verbunden mit ernstlicher, selbstloser Mühe, kann er hoffen, seine Aufgabe weise und gut zu erfüllen.DG 94.2
Erst wenn ein Lehrer die Notwendigkeit des Gebets erkennt und sein Herz vor Gott beugt, wird er den eigentlichen Kern der [christlichen] Erziehung bewahren. Er sollte wissen, wie man betet und wie man sich im Gebet ausdrückt ... Ein Lehrer sollte in seinen Gebeten die Frucht des Glaubens offenbaren. Er sollte lernen, wie man zu Gott kommt und ihn bittet, bis man die Gewissheit hat, dass die Bitten erhört wurden. Counsels to Parents, Teachers and Students 231.DG 94.3