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    Kapitel 17: Das Gebet um Vergebung

    Die Bitte um Vergebung einer Sünde und Befreiung von ihr wird immer sofort erhört — Jesu Wundertat an dem Aussätzigen veranschaulicht sein Wirken, die Seele von Sünden zu reinigen ... [Die] Sünde ... hat sich tief in den Menschen eingefressen, ist tödlich und kann unmöglich durch menschliche Kraft geheilt werden ... Wer Jesus zu Füßen fällt und im Glauben sagt: “Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen”, wird die Antwort hören: “Ich will’s tun; sei rein!” Matthäus 8,2.3.DG 127.1

    In einigen Fällen gewährte Jesus nicht gleich den gewünschten Segen; aber bei dem Aussatz wurde die Bitte sofort erfüllt. Bitten wir um irdische Segnungen, so mag die Erhörung unseres Gebets verzögert werden oder Gott mag uns etwas Anderes geben als das Erbetene. Wenn wir aber um Befreiung von der Sünde bitten, hilft er sofort. Es ist sein Wille, uns von der Sünde zu befreien, uns zu seinen Kindern zu machen und uns zu befähigen, ein gerechtes Leben zu führen. Christus “hat sein Leben für unsere Sünden hingegeben. Er hat uns davon befreit, so leben zu müssen, wie es in dieser vergänglichen, vom Bösen beherrschten Welt üblich ist.” Galater 1,4 (Hfa). “Wir sind Gott gegenüber voller Zuversicht, dass er uns hört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht. Und wenn wir wissen, dass er uns hört bei allem, was wir bitten, dann wissen wir auch, dass wir schon haben, worum wir ihn bitten.” 1.Johannes 5,14.15 (GNB). “Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, dann erfüllt Gott seine Zusage treu und gerecht: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen.” 1.Johannes 1,9 (Hfa); Das Leben Jesu 252 (1995); Der Eine — Jesus Christus 252 (1995).DG 127.2

    Sobald sich ein Kind Gottes dem Gnadenthron nähert, wird es ein Schützling des großen Fürsprechers. Bei der ersten Äußerung von Reue und der Bitte um Vergebung nimmt Jesus sich der Sache des Bittenden an, macht sie zu seiner eigenen und bringt das Flehen als sein Bitten vor den Vater. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 24.DG 128.1

    Gottes Vergebung schließt Befreiung von der Sünde ein — Gottes Vergebung ist kein bloßer Rechtsakt, durch den er uns die verdiente Strafe erlässt. Sie schließt nicht nur Vergebung unserer Schuld, sondern auch Befreiung von der Sünde ein. Sie ist ein Ausströmen erlösender Liebe, die unser Herz verändert. Das bessere Leben 115.DG 128.2

    Jesus hört das Gebet um Vergebung auch von Kindern — Es ist nicht wesentlich, dass jeder mit Sicherheit sagen kann, wann ihm seine Sünden vergeben wurden. Man soll die Kinder lehren, dass sie mit ihren Irrtümern und Fehlern bereits in der Kindheit zu Jesus kommen dürfen. Lehrt sie, dass sie ihn jeden Tag für alles Unrecht, was sie getan haben, um Vergebung bitten sollen, dass Jesus das einfache Gebet eines reuigen Herzens hört und ihnen vergeben und sie annehmen wird, wie er die Kinder angenommen hat, die während seines Erdenlebens zu ihm gebracht worden sind. Child Guidance 494f.DG 128.3

    Vergebung und Reue sind beide Gaben Gottes — “Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir”, betete David. Psalm 51,13. Reue und Vergebung sind beide Gaben Gottes durch Jesus Christus. Apostelgeschichte 5,31. Durch den Einfluss des Heiligen Geistes werden wir von Sünde überzeugt (Johannes 16,8) und empfinden unser Bedürfnis nach Vergebung. Zwar wird nur dem reuigen Sünder vergeben; aber es ist die Gnade des Herrn, die das Herz bereuen lässt.DG 128.4

    Er kennt alle unsere Schwächen und Unzulänglichkeiten und wird uns helfen. Er wird das Gebet des Glaubens hören; aber die Aufrichtigkeit des Gebets kann sich nur an unseren Bemühungen erweisen, nach Übereinstimmung mit dem großen moralischen Maßstab zu streben, an dem der Charakter jedes Menschen geprüft werden wird. Wir müssen unser Herz dem Einfluss des Heiligen Geistes öffnen und seine umwandelnde Kraft erfahren. The Review and Herald, 24. Juni 1884.DG 128.5

    Das Bekenntnis muss die Sünde beim Namen nennen — Ein echtes Sündenbekenntnis hat immer spezifischen Charakter und nennt die Sünden beim Namen. Es gibt Sünden, die man nur Gott bekennen sollte; es gibt Unrecht gegenüber anderen Menschen, die dadurch verletzt wurden, oder es mag um Sünden gehen, die allgemeine Auswirkungen haben und vor der Gemeinde bekannt werden sollten. Doch jedes Bekenntnis sollte bestimmt und zum Punkt sein und die begangenen Sünden genau benennen. Testimonies for the Church V, 639.DG 129.1

    Folgen des aufrichtigen Gebets um Vergebung — Wenn du im Vertrauen um die Dinge bittest, die Gott versprochen hat, wirst du sie empfangen. Wende dich an Jesus um die Dinge, die du brauchst. Bitte ihn um Vergebung der Sünden, und wenn du im Glauben bittest, zieht Frieden in dein Herz ein, du wirst denen vergeben, die dich verletzt haben, und deine Bitten werden mit Liebe zu Gott aufsteigen. Wenn du betest, wirst du “nüchtern zum Gebet” (1.Petrus 4,7b), und jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat werden mit deiner aufrichtigen Bitte um eine Reformation in deinem Leben übereinstimmen.DG 129.2

    Das Gebet des Glaubens wird entsprechende Frucht bringen. Nur aufgesagte Worte ohne Aufrichtigkeit und den brennenden Wunsch nach Hilfe, ohne die Erwartung der Erfüllung, werden jedoch nichts bewirken. The Review and Herald, 28. März 1912.DG 129.3

    Wir erhalten die Gewissheit der Vergebung durch Vertrauen auf Gottes Verheißung — Keiner kann seine Schuld abbüßen, sein Herz erneuern und aus eigenem Bemühen ein rechtschaffener Mensch werden. Aber Gott hat zugesagt, das alles durch Christus für uns zu tun. Wir brauchen dieser Verheißung nur zu vertrauen. Sobald du deine Sünden bekennst, dich Gott hingibst und Jesus folgen und dienen willst, erfüllt er seine Zusagen an dir. Wenn du seinem Versprechen vertraust, dass deine Schuld vergeben und dein Herz gereinigt ist, dann schafft Gott diese Tatsache und du bist geistlich gesund — genauso, wie Christus dem gelähmten Mann die Fähigkeit gab zu gehen, als er glaubte, dass er es tun könne. Johannes 5,8.9. Es ist so, wenn du darauf vertraust!DG 129.4

    Wir sollten nicht warten, bis wir etwas davon fühlen, sondern sagen: Ich vertraue darauf, dass es so ist, nicht weil ich es spüre, sondern weil der Herr es versprochen hat! Jesus sagte in dem Sinne: “Wenn ihr Gott um irgendetwas bittet, müsst ihr nur darauf vertrauen, dass er eure Bitte schon erfüllt hat, dann wird sie auch erfüllt.” Markus 11,24 (GNB).DG 130.1

    Diese Zusage gilt grundsätzlich, ist allerdings an eine Bedingung geknüpft: Unsere Bitten müssen dem Willen Gottes entsprechen. 1.Johannes 5,15. Aber es ist Gottes ausdrücklicher Wille, uns von Sünden zu reinigen, uns zu seinen Kindern zu machen und uns zu einem echten christlichen Leben zu befähigen. Deshalb dürfen wir getrost um diese Segnungen bitten, fest daran glauben, dass wir sie empfangen, und Gott sofort danken, dass wir sie empfangen haben.DG 130.2

    Es ist das Vorrecht der Gläubigen, zu Jesus zu gehen, gereinigt zu werden, seine Gerechtigkeit zugerechnet zu bekommen und vor Gott und seinem Gesetz untadelig dazustehen ...DG 130.3

    Fortan gehören wir nicht mehr uns selbst, denn Christus hat einen hohen Preis für uns gezahlt. 1.Petrus 1:18. Durch den simplen Akt der Hingabe und des Vertrauens auf Gottes Verheißungen hat der Heilige Geist in uns ein neues, geistliches Leben gezeugt. Wir sind nun als Kinder in die Familie Gottes hineingeboren (Johannes 1,12.13), und Gott liebt uns genauso wie seinen Sohn! Der bessere Weg zu einem neuen Leben 50f.DG 130.4

    Wer um Vergebung bittet, muss selbst bereit sein, Anderen zu vergeben — Das Gebet, das Christus seine Jünger lehrte, enthält die Bitte: “Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.” Matthäus 6,12. Wir können dieses Gebet nicht von Herzen beten und wagen, unversöhnlich zu sein, denn wir bitten den Herrn, uns die Übertretungen gegen ihn genauso zu vergeben, wie wir jenen vergeben, die gegen uns gesündigt haben. Doch nur wenige erkennen die wahre Bedeutung dieses Gebets. Wenn jene, die nicht vergeben wollen, die Tiefe dieser Aussage verstanden hätten, würden sie nicht wagen, es zu wiederholen und Gott zu bitten, so mit ihnen zu verfahren, wie sie ihre Mitmenschen behandeln. Testimonies for the Church III, 95.DG 130.5

    Wenn wir im Gebet vor Gott kommen, müssen wir unsere Herzen prüfen, damit wir erkennen, welcher Geist uns beherrscht. Wenn wir jenen, die an uns gesündigt haben, nicht vergeben, werden unsere eigenen Gebete auch nicht erhört. “Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir allen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind.” Matthäus 6,12 (GNB). Wenn wir als Sünder uns dem Gnadenthron nahen, können wir diese Bitte nur dann von Herzen äußern, wenn wir gegenüber allen, die uns Unrecht getan haben, in unserem Herzen Vergebung empfinden. Zu dieser Bitte gibt Jesus einen Kommentar: “Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.” Matthäus 6,14.15 (Hfa); The Signs of the Times, 21. August 1884.DG 131.1

    Wer selbst nicht bereit ist zu vergeben, schließt sich dadurch von der Gnade Gottes aus. Wir dürfen nicht meinen, das Recht zu haben, einem Anderen, der uns Unrecht getan hat, die Vergebung so lange vorzuenthalten, bis er sich bei uns entschuldigt hat. Zweifellos ist er aufgefordert, seinen Fehler demütig einzugestehen und zu bereuen; aber wir sollen eine barmherzige Einstellung gegenüber unseren Schuldnern hegen, ob sie nun ihr falsches Verhalten bekennen oder nicht. Auch wenn wir sehr verletzt worden sind, sollten wir keinen Groll hegen oder uns selbst bemitleiden. So, wie wir hoffen, dass Gott uns unsere Schuld vergibt, sollen wir auch den Menschen verzeihen, die uns Unrecht getan haben. Das bessere Leben 114.DG 131.2

    um Vergebung und Überwindung von Sünden — Es ist dringend notwendig, dass wir beten, damit wir Kraft von oben erhalten, um die Versuchungen des Feindes zu erkennen und ihnen zu widerstehen. Aber Satan versucht beständig, die Menschen vom Beten abzuhalten, indem er ihre Zeit mit Geschäften oder Vergnügungen erfüllt oder sie so weit in die Verdorbenheit führt, dass sie kein Interesse mehr am Beten haben. Der Herr Jesus hat den Himmel für alle geöffnet, die zu ihm kommen, und er lädt die Kinder und jungen Menschen ein zu kommen ...DG 132.1

    Wie ein Kind seine Mutter oder seinen Vater um Brot bittet, wenn es hungrig ist, genauso sollt ihr den Herrn um die Dinge bitten, die ihr nötig habt. Wenn eure Sünden schwer auf eurem Herzen liegen, sollt ihr zu Gott kommen und sagen: “Vergib mir meine Sünden um Christi willen!” Jedes aufrichtige Gebet wird im Himmel gehört werden und jede ernste Bitte um Gnade und Stärke wird beantwortet werden. The Youth’s Instructor, 7. Juli 1892.DG 132.2

    Wer sich ganz auf die Verdienste Christi verlässt, ist unbesiegbar — Wenn wir angesichts der Sündhaftigkeit der Sünde hilflos vor dem Kreuz niederfallen und um Vergebung und Kraft beten, wird unser Gebet gehört und [sofort] beantwortet. Wer seine Anliegen in Christi Namen vor Gott bringt, wird niemals abgewiesen werden. Der Herr sagt: “Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.” Johannes 6,37. Unsere Hilfe kommt von dem, der alles in seinen Händen hält. Der Friede, den er verleiht, ist die Gewissheit seiner Liebe zu uns. Römer 8,38.DG 132.3

    Niemand ist hilfloser und dennoch unbesiegbarer als der Christ, der seine eigene Nichtigkeit empfindet und sich ganz auf die Verdienste des gekreuzigten und auferstandenen Erlösers verlässt. Gott würde dem einen [Gläubigen], der sich völlig auf Christus verlässt, eher alle Engel des Himmels zur Hilfe senden, als zu gestatten, dass er überwunden wird. Das Wirken des Heiligen Geistes 295.DG 132.4

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