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    Kapitel 8: “Sehet, welch ein Mensch!”

    Staunet, ihr Himmel, und du, Erde, wundre dich! Siehe den Bedrücker und die Bedrückten! Eine gewaltige Menge und mitten darin der Heiland der Welt. Hohn und Spott mischen sich mit rohen Gotteslästerungen.LC 17.3

    Seine geringe Geburt und sein demütiges Leben werden von gefühllosen Elenden verhöhnt. Über seinen Anspruch, der Sohn Gottes zu sein, lachen die Hohenpriester und Ältesten; gemeine Witze, beleidigende Spottreden gehen von Mund zu Mund. Satan hat die Sinne seiner Sklaven vollkommen in der Gewalt. Um sie wirksamer auszubeuten, beginnt er bei Priestern und Ältesten und sät in ihre Herzen religiöse Verfolgungswut. Derselbe fanatische Geist regiert sie, der die niedrigsten, jämmerlichsten Wichte ergriffen hat. Eine verderbliche Übereinstimmung besteht in aller Denken und Fühlen, von den heuchlerischen Priestern und Ältesten bis hinunter zum Auswurf.LC 17.4

    Nun wird der eingeborene Sohn Gottes dahingeführt und das Kreuz auf seine Schultern gelegt. Den Weg entlang hinterlassen seine bluttriefenden Wunden rote Spuren. Von einer ungeheuren Menge bitterer Feinde und gefühlloser Schaulustiger umdrängt, wird er zur Kreuzigung geschleppt. “Da er gestraft und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut.” Jesaja 53,7.LC 18.1

    Israel hatte gewählt. Als die Juden das todwunde Lamm Gottes sahen, hatten sie gerufen: “Sein Blut komme über uns und über unsre Kinder!” Matthäus 27,25. Dieser furchtbare Ruf stieg hinauf zum Throne Gottes. Das Blut des Gottessohnes kam über ihre Kinder und Kindeskinder, ein ewiger Fluch. Schrecklich hat er sich bei der Zerstörung Jerusalems ausgewirkt. Schrecklicher wird sich jener Wunsch am großen Tage des Gerichts erfüllen. Wenn Christus wieder auf die Erde kommt, werden die Menschen ihn nicht als einen vom Pöbel umgebenen Gefangenen sehen, sondern als den König des Himmels. Er wird in seiner, des Vaters und der heiligen Engel Herrlichkeit kommen. Vor ihm werden alle Völker versammelt. Jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn gestochen haben. Statt der Dornenkrone trägt er eine Krone der Herrlichkeit. Statt des alten Purpurmantels ist er mit Kleidern von reinstem Weiß angetan. Dann wird die Welt verstehen und erkennen, gegen wen arme, sterbliche und schwache Wesen gestritten haben. Voller Angst und Schrecken werden sie zu den Bergen und Felsen rufen: “Fallet über uns und verberget uns vor dem Angesichte des, der auf dem Stuhl sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn es ist gekommen der große Tag seines Zorns, und wer kann bestehen?” Offenbarung 6,16.17.LC 18.2

    Eine ungeheure Menschenmenge folgte Jesus vom Richthause nach Golgatha, denn das Gerücht von seiner Verurteilung hatte sich über ganz Jerusalem verbreitet. Menschen aller Klassen und jeden Ranges strömten nach dem Platz der Kreuzigung. Die Jünger und Gläubigen aus der Stadt und Umgebung schlossen sich dem Zuge an, der dem Heiland folgte. Als Jesus durch das Tor vom Hause des Pilatus schritt, wurde das für Barabbas zugerichtete Kreuz auf seine verwundeten, blutenden Schultern gelegt. Dem leidenden, geschwächten Heiland war die Bürde zu schwer. Seit dem Passahmahl mit den Jüngern hatte er weder Speise noch Trank zu sich genommen. Er war von Hannas zu Kaiphas, von dort zu Pilatus, dann zu Herodes und wieder zu Pilatus geführt worden, hatte Beleidigungen und erneute Mißhandlungen, Spott und Hohn und zweimal die Qualen der Geißelungen ertragen. Christus war nicht unterlegen, er hatte kein Wort gesprochen, wenn es nicht zur Ehre Gottes notwendig war. Während des schändlichen Verhörs hatte er eine feste, würdige Haltung bewahrt. Als ihm aber nach der zweiten Geißelung das Kreuz aufgelegt wurde, konnte der Mensch Christus es nicht tragen. Ohnmächtig brach er unter der Last zusammen.LC 18.3

    Da kommt ein Fremder, Simon von Kyrene, vom Lande herein des Weges. Er hört die Spottenden und den wüsten Lärm der Menge, vernimmt die voll Verachtung umgehenden Worte: Platz gemacht dem König der Juden! Erstaunt blickt er auf den Vorgang, und als er sein Mitleid ausdrückt, ergreift man ihn und legt ihm das Kreuz auf.LC 19.1

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