Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Die Engel

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Engel in Gethsemane

    Das ganze himmlische Universum beobachtete das Leben Jesu mit außerordentlich großem Interesse, jeden seiner Schritte, von der Krippe bis hin zu dieser grauenhaften Szene. Welch ein Anblick war das für die tausendmal zehntausend Engel, Seraphim, wie Cherubim! The Signs of the Times, 9. Dezember 1897.En 170.5

    Engel schwebten über Gethsemane und beobachteten, was dort geschah. Spiritual Gifts I, 47.En 171.1

    Sie sahen den Sohn Gottes, ihren geliebten Herrn, wie er unmenschlich litt und offensichtlich sterben würde im Kampf um die Errettung einer verlorenen und zugrunde gerichteten Welt. Der ganze Himmel hörte das Gebet Christi.En 171.2

    Seine entsetzliche Seelenangst, die ihn dazu veranlaßte, dreimal zu bitten: “Mein Vater, wenn es möglich ist, laß diesen Kelch an mir vorübergehen, aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe!”, erschütterte den ganzen Himmel. Sie sahen ihren Herrn, eingeschlossen von Legionen von Satans Helfern, und in seiner Menschlichkeit wurde er furchtbar niedergedrückt von dieser schrecklichen, mysteriösen Bedrohung. The Signs of the Times, 9. Dezember 1897.En 171.3

    Die Engel, die Christus im Himmel gedient hatten, hätten ihn sehr gerne getröstet, aber es stand nicht in ihrer Macht, ihm in seinem Leid beizustehen. Sie hatten die Auswirkungen der Sünden dieser zugrunde gerichteten Welt niemals verspürt, und sie beobachteten mit Staunen, wie der, den sie angebetet hatten, einer solch unbeschreiblich großen Traurigkeit unterworfen wurde. Auch wenn die Jünger in der Stunde der Not und Versuchung ihres Herrn versagten und ihm nicht beistanden, so nahm doch der ganze Himmel Anteil an diesem Geschehen und wartete mit schmerzlichem Interesse auf dessen Ausgang. The Present TRut, 3. Dezember 1885.En 171.4

    Dreimal hatte Jesus im Gebet um Erlösung gefleht, und im Himmel konnte man diesen Anblick nicht mehr länger ertragen. So sandte man einen Boten des Trostes zu dem niedergeschmetterten Sohn Gottes, der ohnmächtig war und unter der Last der Schuld der ganzen Welt zu sterben drohte. The Present TRut, 18. Februar 1886.En 171.5

    Als die Krise den Höhepunkt erreicht und die Seele und das Herz unter der Last der Sünde zu zerbrechen droht, wird Gabriel gesandt, um dem göttlichen Leidenden Kraft zu vermitteln für den blutbefleckten Weg, der vor ihm liegt. The Signs of the Times, 9. Dezember 1897.En 171.6

    In dieser furchtbaren Krise, da alles auf dem Spiel stand, da der geheimnisvolle Kelch in den Händen Jesu zitterte, öffnete sich der Himmel, und ein Licht durchbrach das unruhige Dunkel dieser entscheidungsschweren Stunde; der Engelfürst, der anstelle des ausgestoßenen Satans in der Gegenwart Gottes seinen Platz hat, trat an Jesu Seite. Der Engel kam nicht, um Christus den Leidenskelch aus der Hand zu nehmen, sondern um ihn durch die Versicherung der Liebe des Vaters zu stärken, den Kelch zu trinken ...En 172.1

    Die schlafenden Jünger waren durch das helle Licht, das den Heiland umstrahlte, plötzlich aufgeweckt worden. Sie sahen den Engel sich über ihren hingestreckt liegenden Meister beugen, dessen Haupt gegen seine Brust lehnen und die Hand zum Himmel erheben. Sie hörten den wundersamen Wohllaut seiner Stimme, die Worte des Trostes und der Hoffnung sprach ...En 172.2

    Doch wieder überlassen sich die Jünger in ihrer Müdigkeit jenem ungewöhnlichen Dämmerzustand, und Jesus findet sie abermals schlafend ...En 172.3

    Traurig blickt er auf die Schlafenden und spricht zu ihnen: “Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist hier, daß des Menschen Sohn in der Sünder Hände überantwortet wird.”En 172.4

    Noch während er diese Worte sprach, hörte er die Schritte derer, die ihn suchten, und er fügte hinzu: “Stehet auf, laßt uns gehen. Siehe, er ist da, der mich verrät!” Matthäus 26,45.46.En 172.5

    Jesus zeigte keinerlei Spuren mehr des eben überstandenen inneren Ringens, als er dem Verräter entgegentrat. Allein vor seinen Jüngern stehend, sagte er: “Wen sucht ihr?” Sie antworteten: “Jesus von Nazareth.” Da sprach Jesus zu ihnen: “Ich bin’s!” Johannes 18,4.5. Das Leben Jesu 689-691.En 172.6

    Es hätte in der Macht Christi gestanden, sich selbst zu befreien; denn als er die Worte “Ich bin’s” sprach, scharten sich sofort Engel um ihn, und dieses Heer wußte sehr genau, daß Christus die Macht Gottes war. This Day With God 267.En 172.7

    Es fiel den Engeln schwer, diesen Anblick zu ertragen. Sie wollten Jesus befreien, aber die befehlenden Engel verboten es ihnen ... Jesus wußte, daß Engel seine Demütigung beobachteten ... Der schwächste Engel hätte die Menschenmenge kraftlos zu Boden fallen lassen und Jesus befreien können. Spiritual Gifts I, 50.51.En 173.1

    In diesem Augenblick trat der Engel, der Jesus kurz zuvor erst gedient hatte, zwischen ihn und die Schar der Häscher. Göttliches Licht erhellte Jesu Angesicht, und ein taubenähnlicher Schatten fiel auf seine Gestalt. Die Gegenwart dieser himmlischen Herrlichkeit konnten die Mordgesellen nicht ertragen; sie wichen zurück, und Priester, Älteste, Soldaten, selbst Judas sanken wie tot zu Boden.En 173.2

    Der Engel zog sich zurück, und das Licht verblaßte. Das Leben Jesu 691.En 173.3

    Der Engel verschwand und ließ Jesus zurück, der ruhig und selbstsicher dastand. Das helle Mondlicht leuchtete in sein blasses Gesicht. Er war noch immer umgeben von den niedergestürzten, hilflosen Männern, und die Jünger waren so erstaunt, daß sie kein einziges Wort herausbrachten. Als sich der Engel zurückzieht, springen die harten römischen Soldaten auf ihre Füße, und gemeinsam mit den Priestern und Judas bewegen sie sich auf Jesus zu, so als schämten sie sich ihrer Schwäche und als fürchteten sie, er könnte ihnen doch noch entkommen. The Signs of the Times, 21. August 1879.En 173.4

    Die Jünger hatten nicht gedacht, daß sich ihr Meister gefangennehmen ließe. Die gleiche Macht, die die Verfolger wie tot zu Boden gestreckt hatte, konnte diese doch so lange zur Hilflosigkeit verurteilen, bis sie und ihr Meister gerettet wären. Sie waren enttäuscht und aufgebracht, als sie die Stricke sahen, mit denen die Hände dessen gebunden werden sollten, den sie liebten. Petrus zog in seinem Zorn rasch sein Schwert und wollte seinen Meister verteidigen; er traf den Diener des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab. Als Jesus sah, was geschehen war, befreite er seine Hände aus der Gewalt der römischen Soldaten und sagte: “Haltet ein! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.” Lukas 22,51.En 173.5

    Dann sagte er zu dem heftigen Petrus: “Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, daß ich nicht könnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte mehr denn zwölf Legionen Engel?” Matthäus 26,52.53. Das Leben Jesu 692.En 174.1

    Als er (Christus) diese Worte sprach, nahmen die Gesichtszüge der Engel einen entschlossenen Ausdruck an. Sie wünschten sich, daß sie ihren Herrn auf der Stelle umringen und diesen aufgebrachten Pöbel verjagen dürften.En 174.2

    Aber es breitete sich wieder Traurigkeit auf ihren Gesichtern aus, als Jesus hinzufügte: “Wie aber sollte sich dann die Schrift erfüllen, die sagt, daß es so geschehen muß?” Das Herz der Jünger wurde schwer vor Verzweiflung und bitterer Enttäuschung, als Jesus sie (den Mob) aufforderte, ihn abzuführen. Spiritual Gifts I, 48.En 174.3

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents