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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2

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    Gottes unveränderter Maßstab

    Der Maßstab der Frömmigkeit ist heute derselbe wie in den Tagen der Apostel. Weder die Verheißungen noch die Forderungen Gottes haben etwas von ihrer Kraft eingebüßt. In welchem Zustand aber befindet sich das bekenntliche Volk Gottes, verglichen mit der ersten Christenheit? Wo sind Geist und Kraft Gottes, die damals die Predigt des Evangeliums begleiteten? Ach, “wie ist das Gold so gar verdunkelt und das feine Gold so häßlich geworden”! Klagelieder 4,1.Sch2 69.3

    Der Herr pflanzte seine Gemeinde wie einen Weinstock auf fruchtbares Land. Mit zartester Fürsorge nährte und pflegte er ihn, damit er Früchte der Gerechtigkeit hervorbringe. Er sagt: “Was sollte man doch mehr tun an meinem Weinberge, das ich nicht getan habe an ihm?” Aber dieser Weinstock aus Gottes Pflanzung neigte sich zur Erde und verflocht seine Ranken mit menschlichen Stützen. Seine Zweige breiteten sich weit und breit aus, aber er trägt die Frucht eines wilden Weinstocks. Der Herr des Weinberges sagt: “Warum hat er denn Herlinge gebracht, da ich wartete, daß er Trauben brächte?” Jesaja 5,4.Sch2 70.1

    Der Herr hat seiner Gemeinde große Segnungen verliehen. Die Gerechtigkeit fordert, daß sie diese Gaben mit Zinsen zurückerstattet. Da die Schätze der Wahrheit, die ihr anvertraut wurden, zugenommen haben, sind auch ihre Verpflichtungen gewachsen. Statt sich aber auf Grund dieser Gaben zu bessern und der Vollkommenheit näherzukommen, ist sie von dem, was sie in ihrer früheren Erfahrung erreicht hatte, wieder abgefallen. Die Veränderung ihres geistlichen Zustandes ist allmählich und fast unmerklich gekommen. Als sie nach der Anerkennung und Freundschaft der Welt zu trachten begann, verringerte sich ihr Glaube; ihr Eifer wurde matt, und ihre glühende Hingabe wich toter Förmlichkeit. Jeder Schritt auf die Welt zu war ein Schritt von Gott weg. Als Stolz und weltlicher Ehrgeiz gepflegt wurden, wich der Geist Christi, und Wettstreit, Zank und Zwietracht kamen auf, die Gemeinde zu zerrütten und zu schwächen.Sch2 70.2

    Paulus schreibt an seine Brüder in Korinth: Ihr seid noch fleischlich. “Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise?” 1.Korinther 3,3. Für Gemüter, die durch Neid und Streit zerrüttet sind, ist es unmöglich, die geistlichen Wahrheiten des Wortes Gottes in ihrer Tiefe zu verstehen. “Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geiste Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich gerichtet sein.” 1.Korinther 2,14. Wir können göttliche Offenbarung ohne die Hilfe des Geistes, der das Wort gegeben hat, nicht richtig verstehen oder schätzen.Sch2 70.3

    Wer dazu bestimmt ist, die geistlichen Belange der Gemeinde zu überwachen, sollte bemüht sein, ein gutes Vorbild zu sein und keinen Anlaß zu Neid, Eifersucht oder Mißtrauen zu geben. Bekundet daher stets den gleichen Geist der Liebe, Achtung und Höflichkeit, den ihr auch bei euren Brüdern zu unterstützen wünscht. Beachtet auch sorgfältig die Unterweisungen des Wortes Gottes. Hemmt jede Bekundung von Feindseligkeit oder Unfreundlichkeit, jätet das Unkraut der Bitterkeit aus. Entsteht zwischen Brüdern Verdruß, so befolgt die Weisung des Heilandes genau. Macht jede mögliche Anstrengung, um eine Aussöhnung zu bewirken. Sollten die Parteien aber hartnäckig bei ihrem Zwist beharren, dann sollten sie ihrer Ämter enthoben werden, bis sie sich wieder vertragen.Sch2 70.4

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