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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2

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    Wenn Satan die Herrschaft gewinnt

    Ein Haus, das in sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen. Wenn Christen sich streiten, dringt Satan ein, um zu herrschen. Wie oft hat er mit der Zerstörung des Friedens und der Eintracht in den Gemeinden Erfolg gehabt! Welche wilden Streitigkeiten, wieviel Bitterkeit und Haß hat manchmal eine geringfügige Kleinigkeit entfesselt! Wie viele Hoffnungen wurden vernichtet, wie viele Familien durch Uneinigkeit und Streit auseinandergerissen!Sch2 73.3

    Paulus ermahnte seine Brüder, sich davor zu hüten, daß sie die Fehler anderer wohl tadelten, selbst aber ebenso große Sünden begingen. Er wies warnend darauf hin, daß Haß, Eifersucht, Zorn, Zank, Aufruhr, Glaubensabfall und Neid genau so Werke des Fleisches sind wie Lüsternheit, Ehebruch, Trunkenheit und Mord und daß sie den Schuldigen ebenso das Tor des Himmels verschließen.Sch2 73.4

    Christus sagt: “Wer der Kleinen einen ärgert, die an mich glauben, dem wäre es besser, daß ihm ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde.” Markus 9,42. Wer durch vorsätzlichen Betrug oder schlechtes Beispiel einen Jünger Christi verführt, macht sich einer schweren Sünde schuldig. Wer ihn zum Gegenstand der Verleumdung oder des Spottes macht, beleidigt Jesus. Unser Heiland vermerkt jedes Unrecht, das seinen Nachfolgern zugefügt wird.Sch2 74.1

    Wie wurden die bestraft, die vor alters das, was Gott sich als heilig erwählt hatte, geringschätzten? Belsazar und seine tausend Gewaltigen entweihten die goldenen Gefäße Jahwes und lobten die Götzen Babylons. Der Gott aber, den sie herausforderten, war Zeuge des unheiligen Vorfalls. Mitten in ihrer gotteslästerlichen Heiterkeit erschien eine bleiche Hand und schrieb geheimnisvolle Zeichen an die Wand des Palastes. Voller Entsetzen hörten der König und die Höflinge ihren Urteilsspruch durch den Diener des Allerhöchsten.Sch2 74.2

    Laßt jene, die an der Verleumdung und Herabsetzung der Diener Christi Freude haben, bedenken, daß Gott Zeuge ihrer Taten ist. Ihr verleumderischer Angriff entweiht nicht leblose Gefäße, sondern den Charakter von Menschen, die Christus mit seinem Blut erkauft hat. Die Hand, die im Palast Belsazars die Schrift auf die Wand schrieb, führt gewissenhaft Bericht über jede Ungerechtigkeit oder Bedrückung gegenüber dem Volke Gottes.Sch2 74.3

    Die heilige Geschichte enthält treffende Beispiele, wie der Herr mit eifersüchtiger Sorge über seinen schwächsten Kindern wacht. Während der Wüstenwanderung Israels wurden die Schwachen und Müden, die auf dem Wege zurückgeblieben waren, heimtückisch und grausam von den Amalekitern angegriffen und erschlagen. Später führte Israel Krieg gegen die Amalekiter und besiegte sie. “Und der Herr sprach zu Mose: Schreibe das zum Gedächtnis in ein Buch und befiehl’s in die Ohren Josuas; denn ich will den Amalek unter dem Himmel austilgen, daß man sein nicht mehr gedenke.” 2.Mose 17,14. Kurz vor seinem Tode wiederholte Moses den Befehl, damit er von der Nachkommenschaft nicht vergessen werde: “Gedenke, was dir die Amalekiter taten auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget, wie sie dich angriffen auf dem Wege und schlugen die letzten deines Heeres, alle die Schwachen, die dir hinten nachzogen, da du müde und matt warst, und fürchteten Gott nicht ... Du sollst das Gedächtnis der Amalekiter austilgen unter dem Himmel. Das vergiß nicht!” 5.Mose 25,17-19.Sch2 74.4

    Wie soll sich Gott, der schon die Grausamkeit eines heidnischen Volkes so hart strafte, denen gegenüber verhalten, die sich zu seinem Volke zählen, aber die eigenen Brüder befehden, die als Arbeiter in seinem Werk müde und matt geworden sind? Satan gewinnt über alle, die sich seiner Herrschaft überlassen, große Macht. Gerade die Hohenpriester und Ältesten — die religiösen Lehrer des Volkes — drängten die mörderische Schar vom Richthaus nach Golgatha. Unter den Namenschristen gibt es auch heute Menschen, die von demselben Geist erfüllt sind, der nach der Kreuzigung unseres Heilandes schrie. Mögen die Übeltäter daran denken, daß für alle ihre Taten ein Zeuge lebt, ein heiliger Gott, der die Sünde haßt. Er wird alle ihre Werke vor Gericht bringen, auch die verborgenen.Sch2 75.1

    “Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. Es stelle sich ein jeglicher unter uns also, daß er seinem Nächsten gefalle zum Guten, zur Besserung. Denn auch Christus hatte nicht an sich selber Gefallen.” Römer 15,1-3. Da Christus in unserer Schwachheit und Sündhaftigkeit Mitleid mit uns hatte und uns half, sollen auch wir mit anderen Mitleid empfinden und ihnen helfen. Viele sind von Zweifel verwirrt, von Krankheit geplagt, schwach im Glauben und unfähig, das Unsichtbare zu erfassen. Aber ein Freund, den sie sehen können, der an Christi Statt zu ihnen kommt, kann als Bindeglied ihren zitternden Glauben an Gott festigen. Das ist ein gesegnetes Werk! Mögen wir uns weder durch Stolz noch durch Selbstsucht davon abhalten lassen, das Gute, das wir tun können, im Namen Christi und im Geiste der Liebe und Vorsicht zu vollbringen.Sch2 75.2

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