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Auf den Spuren des großen Arztes

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    Kapitel 33: Die Einflüsse des Heims

    Das Heim sollte für die Kinder der schönste Ort der Welt sein, und die Mutter darin die wichtigste Person. Kinder reagieren sehr gefühlsbetont. Man kann sie leicht erfreuen und auch schnell traurig machen. Mit sanfter Disziplin und liebevollen Worten und Taten können Mütter ihre Kinder an ihre Herzen binden.SGA 317.1

    Kleine Kinder lieben Gesellschaft und können sich nur selten allein erfreuen. Sie sehnen sich nach Mitgefühl und Zärtlichkeit. Sie denken, daß das, was sie selbst begeistert, auch ihre Mutter erfreut, und es ist für sie ganz natürlich, mit ihren kleinen Freuden und Sorgen zu ihr zu kommen. Die Mutter sollte ihnen nicht dadurch wehtun, daß sie die kleinen Probleme der Kinder nicht ernst nimmt, die ihr vielleicht unbedeutend erscheinen mögen, für die Kinder aber von großer Wichtigkeit sind. Ihr Mitgefühl und ihre Aufmerksamkeit sind kostbar. Ein beipflichtender Blick, ein Wort der Ermutigung oder des Lobes werden wie ein Sonnenschein in das Herz der Kinder strahlen und sie oft den ganzen Tag glücklich machen.SGA 317.2

    Anstatt die Kinder wegzuschicken, um nicht von ihrem Lärm belästigt oder von ihren kleinen Wünschen gestört zu werden, soll die Mutter ein Spiel oder leichte Arbeit planen, damit die regen Hände und Geister Beschäftigung haben.SGA 317.3

    Indem sie auf ihre Gefühle eingeht und ihre Vergnügungen und Beschäftigungen steuert, wird die Mutter das Vertrauen ihrer Kinder gewinnen und in Folge dessen um so wirksamer in der Lage sein, falsche Gewohnheiten zu korrigieren oder Äußerungen von Selbstsucht sowie Zornesausbrüche unter Kontrolle zu halten.SGA 317.4

    Ein Wort der Warnung oder des Tadels, zur richtigen Zeit ausgesprochen, wird sich als sehr wertvoll erweisen. Mit geduldiger, aufmerksamer Liebe kann sie den Geist der Kinder in die richtige Richtung lenken und so angenehme und anziehende Charakterzüge in ihnen entwickeln.SGA 317.5

    Mütter sollten sich davor hüten, ihre Kinder zur Unselbständigkeit und zum Egoismus zu erziehen. Bringt sie nie auf den Gedanken, sie seien das Zentrum der Familie und alles müsse sich um sie drehen. Einige Eltern verwenden viel Zeit und Aufmerksamkeit darauf, ihre Kinder zu beschäftigen, aber Kinder sollten dazu erzogen werden, sich selbst zu beschäftigen und ihre eigene Begabung und Geschicklichkeit einzusetzen. So werden sie lernen, mit sehr einfachen Freuden zufrieden zu sein. Sie sollten gelehrt werden, ihre kleinen Enttäuschungen und Kümmernisse tapfer zu ertragen.SGA 318.1

    Anstatt aus jedem kleinen Wehwehchen oder jeder kleinsten Verletzung eine Staatsaktion zu machen, lenkt sie lieber davon ab und helft ihnen, über kleine Ärgernisse oder Unannehmlichkeiten leicht hinwegzukommen. Überlegt euch Wege, wie ihr die Kinder dazu motivieren könnt, auch für andere dazusein.SGA 318.2

    Aber vernachlässigt die Kinder dabei nicht. Angesichts der vielen Belastungen des Alltags denken Mütter manchmal, daß sie sich die Zeit nicht nehmen können, ihre Kleinen geduldig anzuleiten und ihnen Liebe und Mitgefühl zu geben. Aber sie sollten daran denken, daß die Kinder, wenn sie das nötige Verständnis und die nötige Zuwendung nicht bei ihren Eltern und in der Familie finden, ihre Bedürfnisse anderweitig stillen werden — dort, wo Geist und Charakter gefährdet werden könnten.SGA 318.3

    Aus angeblichem Zeitmangel und Bequemlichkeit verweigern viele Mütter ihren Kindern irgendein unschuldiges Vergnügen, während sie gleichzeitig unablässig mit Dingen beschäftigt sind, die bestenfalls Eitelkeit und Extravaganz in den Herzen ihrer Kinder fördern. Wenn die Kinder dann erwachsen werden, trägt dieses Vorbild Früchte — in Gestalt von Hochmut und Oberflächlichkeit. Die Mutter seufzt über die Fehler ihrer Kinder, begreift aber nicht, daß hier eine Saat aufgeht, die sie selbst gesät hat.SGA 318.4

    Einige Mütter sind in der Behandlung ihrer Kinder launisch und stimmungsabhängig. Manchmal verwöhnen sie sie zu ihrem Schaden, ein andermal verweigern sie ihnen irgendeine kleine Anerkennung, die das kindliche Herz sehr glücklich machen würde. Damit aber handeln sie nicht wie Christus; er liebte die Kinder, er verstand ihre Sorgen und fühlte in ihren Freuden und Problemen mit ihnen.SGA 318.5

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