Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Auf den Spuren des großen Arztes

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Gesundheitsgrundsätze vermitteln

    Missionsmitarbeiter sollten in der Lage sein, in den Grundsätzen gesunder Lebensweise zu unterweisen. Überall gibt es Krankheit, aber viele Leiden könnten durch Beachtung der Gesundheitsgesetze vermieden werden. Die Menschen müssen den Einfluß dieser Gesetze auf ihr Wohlergehen sowohl in diesem als auch im künftigen Leben erkennen.SGA 108.2

    Sie müssen wieder an ihre Verantwortung erinnert werden, daß ihr Leib ein Tempel sein soll, der von ihrem Schöpfer zu seiner Wohnung gemacht wurde, und daß es ihre Aufgabe ist, diesen Leib gesund zu erhalten. Ihnen muß die Wahrheit eingeprägt werden, die im folgenden Text der Heiligen Schrift ausgedrückt ist: “Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht (3.Mose 26,11.12; Hesekiel 37,27): Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.” 2.Korinther 6,16.SGA 108.3

    Tausende brauchen Unterweisung — die sie froh annähmen — in den einfachen Methoden der Behandlung Kranker, in Methoden, die die Einnahme unnatürlicher Medikamente ersetzen. Es besteht großer Bedarf an Information über die diätetische Lebensreform. Falsche Eßgewohnheiten und der Verzehr ungesunder Nahrungsmittel sind zum großen Teil verantwortlich für die Unmäßigkeit, Kriminalität und ethische Verwahrlosung, mit denen die Welt gestraft ist.SGA 108.4

    Beim Lehren der Gesundheitsgrundsätze sollten wir allerdings jederzeit das Wesentliche der Lebensreform im Auge behalten — daß nämlich ihr Zweck darin besteht, die höchstmögliche Entwicklung von Körper, Geist und Seele zu gewährleisten. Weist darauf hin, daß die Naturgesetze — die ja Gesetze Gottes sind — für uns zum Guten gemacht sind, daß somit ihre Einhaltung das Glück schon in diesem Leben unterstützt und uns bei der Vorbereitung auf das ewige Leben hilft.SGA 109.1

    Leitet die Menschen zum Studium der Offenbarung von Gottes Liebe und Weisheit in den Werken der Natur an. Veranlaßt sie zum Studium jenes wunderbaren Organismus — des menschlichen Körpers — und der Gesetze, von denen er bestimmt wird. Wer dann die Beweise der Liebe Gottes wahrnimmt, wer etwas von der Weisheit und Güte seiner Gesetze versteht und die guten Ergebnisse des Gehorsams erlebt, wird ihre Pflichten und Gebote aus einer völlig anderen Perspektive betrachten.SGA 109.2

    Anstatt den Gehorsam gegenüber den Gesundheitsgesetzen als Opfer oder Einschränkung anzusehen, werden sie ihn als das wahrnehmen, was er in Wirklichkeit ist, nämlich als einen unschätzbaren Segen.SGA 109.3

    Jeder, der die Frohbotschaft weitergibt, sollte erkennen, daß die Unterweisung in den Regeln eines gesunden Lebens einen Teil der von ihm übernommenen Aufgabe darstellt. Diese Unterweisung wird dringend benötigt, und die Welt ist für sie zugänglich.SGA 109.4

    Überall ist die Tendenz zu erkennen, persönliche Anstrengung durch die Arbeit von Organisationen zu ersetzen. Die menschliche Weisheit neigt zur Zentralisierung, zum Aufbau von großen Kirchen und Institutionen. Viele überlassen deshalb das karitative Engagement solchen Institutionen und Organisationen; sie wenden sich so von ihrer Umwelt ab, und ihre Herzen werden kalt. Sie beschäftigen sich mit sich selbst und werden gleichgültig. Die Liebe zu Gott und den Menschen erstirbt in ihren Seelen.SGA 109.5

    Christus aber überträgt seinen Nachfolgern ein persönliches Werk — eines, das nicht von einem Bevollmächtigten ausgeführt werden kann.SGA 110.1

    Der Dienst an Kranken und Armen und die Weitergabe der Frohbotschaft an die Verlorenen darf nicht entsprechenden Vereinen oder gemeinnützigen Organisationen überlassen werden. Was die Frohbotschaft von uns verlangt, sind vielmehr persönliche Verantwortung, persönliche Anstrengung und persönliche Opfer.SGA 110.2

    “Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen”, lautet Christi Gebot, “daß mein Haus voll werde.” Lukas 14,23. Er bringt Menschen in Kontakt mit solchen, denen sie Gutes tun möchten. “Die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus”, sagt Jesus; “wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn.” Jesaja 58,7. “Auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden.” Markus 16,18. Durch direkten Kontakt und persönlichen Dienst sollen die Segnungen der Frohbotschaft verbreitet werden.SGA 110.3

    Als Gott in der Zeit des Alten Testaments seinem Volk Erkenntnis schenkte, wirkte er bereits damals nicht ausschließlich durch eine einzige soziale Schicht. Daniel war ein judäischer Prinz und Jesaja stammte ebenfalls aus einer königlichen Linie; David aber war der Sohn eines Hirten, Amos ein Hirte, Sacharja ein Gefangener aus Babylon und Elisa ein Landwirt. Der Herr erhob Propheten und Königssöhne, Adlige und Menschen einfacher Herkunft zu seinen Gesandten und lehrte sie die Wahrheiten, die die Welt erfahren sollte.SGA 110.4

    Jedem, der Teilhaber seiner Gnade wird, überträgt der Herr ein Werk für andere. Jeder einzelne von uns soll an seinem ihm zugewiesenen Platz stehen und sagen: “Hier bin ich, sende mich!” Jesaja 6,8. Die Verantwortung ruht auf allen — auf dem Prediger des Wortes, der verkündigungsorientierten Krankenschwester, dem christlichen Arzt und jedem einzelnen Christen, ob er nun ein Kaufmann oder Landwirt, ein Gelehrter oder ein Handwerker ist. Es ist unsere Aufgabe, den Menschen die Frohbotschaft von ihrer Errettung zu verkündigen; alles, was wir unternehmen, sollte diesem Zweck dienen.SGA 110.5

    Diejenigen, die sich an dieser Arbeit beteiligen, werden nicht nur ein Segen für andere, sondern auch selbst gesegnet sein. Das Bewußtsein, ihre Pflicht gut erfüllt zu haben, wird unmittelbar ihre eigene Seele beeinflussen; die Niedergeschlagenen vergessen dann ihre Schwermut, die Schwachen werden stark, die Unwissenden reich an Kenntnissen — und alle gemeinsam werden in dem, der sie berufen hat, einen unfehlbaren Helfer erkennen.SGA 111.1

    Die Gemeinde Christi ist gegründet worden, damit sie dient; ihr Leitspruch lautet “Dienst”. Ihre Mitglieder sind Kämpfer, die für den Kampf unter dem Hauptmann ihrer Errettung ausgebildet werden sollen. Christliche Prediger, Ärzte und Lehrer haben einen umfangreicheren Auftrag, als vielen bewußt ist. Sie sollen nicht nur den Menschen dienen, sondern sie auch dazu anleiten, ihrerseits zu dienen. Sie sollten nicht nur in den richtigen Grundsätzen unterweisen, sondern ihre Zuhörer auch dazu anhalten, diese Grundsätze weiterzutragen. Denn Wahrheit, die nicht gelebt und nicht weitergegeben wird, verliert ihre lebenspendende und heilende Kraft. Ihren Segen kann man nur erfahren, wenn man sie anderen mitteilt.SGA 111.2

    Die Einförmigkeit unseres Dienstes für Gott muß durchbrochen werden. Jedes Gemeindeglied sollte irgendeine Aufgabe für den Herrn übernehmen. Einige können nicht so viel tun wie andere, aber jeder sollte sein Bestes geben, um die Flut von Krankheit und Leiden zurückzudrängen, die unsere Welt überschwemmt. Viele wären zur Mitarbeit bereit, wenn man ihnen zeigen würde, wie sie damit anfangen sollen. Sie müssen ausgebildet und ermutigt werden.SGA 111.3

    Jede Ortsgemeinde sollte ein Ausbildungsort für Missionsarbeiter sein. Die Gemeindeglieder sollten unterwiesen werden, Schriftlesungen abzuhalten, Sabbatschulklassen zu bilden und zu leiten, den Armen und Kranken bestmöglich zu helfen und an den Unbekehrten zu wirken.SGA 111.4

    Es sollten Gesundheitskurse, Kochkurse und Kurse auf weiteren Gebieten christlicher Missionsarbeit eingerichtet werden. Dabei sollte nicht nur gelehrt, sondern auch, unter erfahrener Anleitung, praktische Arbeit getan werden. Laßt die Lehrer in der Arbeit unter den Menschen vorangehen; andere werden sich ihnen dann anschließen und von ihrem Beispiel lernen. Ein praktisches Beispiel ist mehr wert als viele theoretische Unterweisungen.SGA 111.5

    Alle sollen ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten bestmöglich entwickeln, so daß sie dort für Gott arbeiten können, wohin seine Vorsehung sie rufen wird. Dieselbe Gnade, die von Christus auf Paulus und Apollos überging und ihnen geistliche Spitzenbegabungen verlieh, wird auch heute demütigen christlichen Missionaren geschenkt. Gott will, daß seine Kinder Klugheit und Kenntnisse aufweisen, damit sein Ruhm auf unserer Welt in unmißverständlicher Klarheit und Kraft offenbart werde.SGA 112.1

    Gebildete Mitarbeiter, die sich Gott geweiht haben, können auf vielfältigere Weise Dienst tun und ein größeres Arbeitspensum bewältigen als ungebildete. Ihre gedankliche Disziplin verschafft ihnen Vorteile. Aber auch diejenigen, die weder große Talente noch eine umfangreiche Ausbildung besitzen, können anderen nützliche Hilfe leisten. Denn Gott will Menschen gebrauchen, die sich gebrauchen lassen wollen. Es sind also nicht unbedingt die glänzendsten oder talentiertesten Personen, die die größten Erfolge und dauerhaftesten Ergebnisse zu verzeichnen haben. Vielmehr werden Männer und Frauen gebraucht, die eine Botschaft vom Himmel vernommen haben. Die erfolgreichsten Mitarbeiter sind die, welche dem Aufruf folgen: “Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir.” Matthäus 11,29.SGA 112.2

    Benötigt werden Personen, die von ganzem Herzen Missionare sind. Wessen Herz Gott berührt, der ist von einer großen Zuneigung für die erfüllt, die Gottes Liebe bisher nie kennengelernt haben. Ihr Zustand verursacht in ihm ein Gefühl eigenen Schmerzes. Deshalb geht er ohne langes Zögern als ein vom Himmel gesandter und inspirierter Zeuge hinaus, um ein Werk zu tun, bei dem Engel mitarbeiten können.SGA 112.3

    Wenn solche, die Gott mit besonderen Fähigkeiten ausgerüstet hat, diese Gaben selbstsüchtig gebrauchen, werden sie, nach einer Phase der Prüfung, ihrem eigenen Weg überlassen. Gott wird dann Menschen einsetzen, die scheinbar nicht so reich begabt sind und kein so ausgeprägtes Selbstbewußtsein aufweisen, und wird die Schwachen stärken, weil diese darauf vertrauen, daß Gott für sie tut, was sie selbst nicht tun können. Gott wird den Dienst annehmen, der aus ungeteiltem Herzen getan wurde, und wird seinerseits das Fehlende dazutun.SGA 112.4

    Der Herr hat sich als seine Mitarbeiter oft Menschen erwählt, die nur eine begrenzte Schulausbildung erhalten konnten. Diese Menschen haben jedoch ihre Begabungen auf das sorgfältigste genutzt, und der Herr hat ihre Treue zu seinem Werk, ihren Fleiß und ihren Wissensdurst belohnt. Er hat ihre Tränen gesehen und ihre Gebete gehört. Wie sein Segen auf die Gefangenen am babylonischen Hof kam, so gibt er seinen Mitarbeitern auch heute Weisheit und Erkenntnis.SGA 113.1

    Menschen mit nur geringer Schulausbildung und von niedrigem sozialem Stand sind durch die Gnade Christi bei der Gewinnung von Seelen manchmal ausgesprochen erfolgreich gewesen. Das Geheimnis ihres Erfolges lag in ihrem Vertrauen auf Gott. Täglich lernten sie von ihm, dessen Rat wunderbar und dessen Kraft mächtig ist.SGA 113.2

    Solche Mitarbeiter sollen ermutigt werden. Der Herr bringt sie in Verbindung mit Befähigteren, um die Lücken zu füllen, die andere hinterlassen. Ihr schneller Blick dafür, was zu tun ist, ihre Bereitschaft, Bedürftigen zu helfen, ihre freundlichen Worte und Taten sowie der Wunsch, anderen nützlich zu sein, öffnen Türen, die andernfalls verschlossen blieben. Sie kommen an die heran, die in Schwierigkeiten sind, und der überzeugende Einfluß ihrer Worte weist die Kraft auf, die nötig ist, um viele angsterfüllte Seelen zu Gott zu ziehen. Ihr Werk zeigt, was Tausende andere tun könnten, wenn sie nur wollten.SGA 113.3

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents