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    Kapitel 12 -Wenn Zweifel Aufkommen

    *****

    iele Menschen - besonders wenn sie in ihrem christlichen Glauben noch wenig Erfahrung haben - erleben Zeiten, in denen sie von Zweifeln geplagt werden. Es gibt in der Bibel vieles, was sie nicht verstehen und erst recht nicht erklären können, und Satan bedient sich dann dieser Dinge, um ihren Glauben an die Heilige Schrift als Offenbarung von Gott zu er schüttern. Sie fragen sich: „Wie kann ich wissen, was richtig ist? Wenn die Bibel wirklich Gottes Wort ist, wie kann ich dann von diesen Zweifeln und verwirrenden Fragen frei werden?” Gott erwartet niemals von uns zu glauben, ohne dass er uns ausreichend Anhaltspunkte gibt, auf die wir unseren Glau ben gründen können. Die Gewissheit über Gottes Existenz, die Kenntnis von seinem Wesen und die Zuverlässigkeit sei nes Wortes beruhen auf Beweisen, die unseren Verstand an sprechen und in Hülle und Fülle vorhanden sind. Und doch hat Gott die Möglichkeit des Zweifelns nie vollständig aus geräumt. Unser Glaube muss sich auf die von Gott gegebe nen Zeugnisse stützen und nicht auf eine über jeden Zweifel erhabene Beweisführung. Wer zweifeln möchte, wird dazu immer Gelegenheit haben, doch wer von ganzem Herzen die Wahrheit erkennen möchte, wird genügend Belege finden, auf die er seinen Glauben stützen kann.RW 129.1

    Es ist unserem begrenzten Verstand nicht möglich, das Wesen oder die Handlungsweisen des unendlichen Gottes in vollem Umfang zu begreifen. Selbst für den scharfsinnigsten Verstand und gelehrtesten Denker wird die heilige Gottheit immer hinter dem Schleier des Geheimnisvollen verhüllt bleiben. „Kannst du die Tiefe Gottes ergründen oder zur Vollkommenheit des Allmächtigen gelangen? Sie ist himmelhoch - was willst du tun? Tiefer als das Totenreich - was kannst du wissen?” (Hiob 11,7.8)RW 130.1

    Und der Apostel Paulus ruft aus: „O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unaus forschlich seine Wege!” (Römer 11,33) Doch wenn auch „Gewölk und Dunkel um ihn her” sind, so sind doch „Gerechtigkeit und Recht die Grundfeste seines Thrones.” (Psalm 97,2) Auf jeden Fall können wir so viel von seinem Handeln an uns Menschen und von den Beweggründen, die ihn antreiben, begreifen, dass wir uns ein Bild von seiner grenzenlosen Liebe und Barmherzigkeit, gepaart mit unendlicher Macht, machen können. Wir können so viel von seinen Absichten und Plänen verstehen, wie es zu unserem Besten dient. Darüber hinaus können wir nicht anders, als der Hand des Allmächtigen und seinem von Liebe erfüllten Herzen zu vertrauen.RW 130.2

    Das Wort Gottes spricht über Geheimnisse, die sterbliche Menschen in ihrer Begrenztheit niemals völlig enträtseln können - genauso wie wir auch das Wesen des göttlichen Autors nicht vollständig erfassen können. Das Eindringen der Sünde in diese Welt, die Menschwerdung Christi, die Wiedergeburt, die Auferstehung und viele andere in der Bibel behandelte Themen sind Geheimnisse, die zu tiefgründig sind, als dass der menschliche Verstand sie vollständig erfassen, geschweige denn erklären könnte. Aber obwohl wir die Geheimnisse seines göttlichen Handelns nicht bis in alle Details verstehen können, haben wir keinen Grund, Gottes Wort anzuzweifeln. Auch in der Welt der Natur sind wir überall von Geheimnissen umgeben, die wir nicht ergründen können. Selbst die primitivsten Lebensformen werfen Fragen auf, vor denen selbst die klügsten Philosophen kapitulieren müssen. Überall finden wir Wunder, die über unseren Horizont hinausgehen. Sollte es uns da überraschen, wenn wir feststellen, dass es auch im geistlichen Bereich Geheimnisse gibt, die unser Fassungsvermögen übersteigen? Die Schwierigkeit liegt einzig und allein in der Schwachheit und Begrenztheit des menschlichen Verstandes. Gott hat uns in der Heiligen Schrift genügend Hinweise für ihren göttlichen Ursprung gegeben, und wir brauchen sein Wort nicht anzuzweifeln, nur weil wir nicht all die Geheimisse seiner göttlichen Fügung und Handlungsweise verstehen können.RW 130.3

    Der Apostel Petrus stellt fest, dass es in der Bibel manches gibt, was „schwer zu verstehen ist, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen ... zu ihrem eigenen Verderben” (2. Petrus 3,16). Schwierige Passagen in der Heiligen Schrift sind von Kritikern oft als Argument gegen die Bibel ins Feld geführt worden, doch sie sind ganz im Gegenteil ein starker Beweis gerade für ihre göttliche Inspiration. Würde die Bibel nur Berichte über Gott enthalten, die leicht ver stündlich sind, und wären Gottes Größe und Majestät vom begrenzten menschlichen Verstand ohne Einschränkung zu erfassen, würde der Bibel das unverkennbare Siegel göttlicher Autorität fehlen. Gerade die Dimension des Majestätischen und Geheimnisvollen in den biblischen Themen sollten unseren Glauben an die Göttlichkeit seines Wortes bestärken.RW 131.1

    Die Art und Weise, wie die Bibel die Wahrheit in einer verblüffenden Unkompliziertheit darstellt und zur gleichen Zeit perfekt auf die Bedürfnisse und Sehnsüchte des menschlichen Herzens abgestimmt ist, hat die gebildetsten Denker erstaunt und fasziniert. Selbst den einfachsten und ungebildetsten Menschen wird es möglich gemacht, darin den Weg der Erlösung zu erkennen. Und doch beinhalten diese leichtverständlichen Wahrheiten Themen, die so erhaben und so weitreichend in ihrer Konsequenz sind und so unendlich weit über das menschliche Fassungsvermögen hinausgehen, dass wir sie nur annehmen können, weil Gott sie uns verkündet hat. Auf diese Weise wird der Erlösungsplan vor uns ausgebreitet, sodass jeder erkennen kann, welche Schritte er unternehmen muss, um auf dem von Gott vorgesehenen Weg Errettung zu erlangen - nämlich in Reue zu Gott zu kommen und an unseren Herrn Jesus Christus zu glauben. Aber unter der Oberfläche dieser so leichtverständlichen Wahrheiten liegen Geheimnisse, hinter denen sich seine Herrlichkeit verbirgt - Geheimnisse, die den Forschenden an seine intellektuellen Grenzen stoßen lassen, aber gleichzeitig den aufrichtig nach Wahrheit Suchenden mit Ehrfurcht und Glauben erfüllen. Je mehr er die Bibel studiert, desto tiefer wird seine Überzeugung, dass er das Wort des lebendigen Gottes vor sich hat, und die menschliche Vernunft beugt sich vor der Majestät der göttlichen Offenbarung.RW 131.2

    Wenn man zugibt, dass wir die großen Wahrheiten der Bibel nicht völlig begreifen können, bedeutet das nichts anderes als anzuerkennen, dass der Mensch mit seinem begrenzten Verstand unfähig ist, das Unendliche zu erfassen. Mit seinem limitierten menschlichen Wissen kann er die Absichten und Ziele des Allwissenden einfach nicht verstehen.RW 132.1

    Weil die Zweifler und Ungläubigen nicht alle Geheimnisse der Bibel ergründen können, verwerfen sie das Wort Gottes. An diesem Punkt stehen teilweise sogar Menschen in Gefahr, die sich als bibelgläubig bezeichnen würden. Der Apostel Paulus schreibt: „Habt acht, ihr Brüder, dass nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen!” (Hebräer 3,12) Man tut gut daran, die Lehren der Bibel so gründlich wie möglich zu studieren und die „Tiefen Gottes” (1. Korinther 2,10) zu erforschen, soweit sie in der Schrift offenbart wurden. Während das, „was verborgen ist ... bei dem Herrn, unserem Gott, steht”, gilt für den Gläubigen: „Was aber geoffenbart ist, das ist ... für uns und unsere Kinder bestimmt.” (5. Mose 29,29) Aber es ist Satans Ziel, den Forscherdrang des menschlichen Geistes auf Abwege zu lenken. Er bringt einen gewissen Stolz ins Spiel, wenn Menschen die biblischen Wahrheiten untersuchen, sodass die Studierenden ungehalten werden oder sich als Verlierer fühlen, wenn sie nicht jeden Abschnitt der Bibel zu ihrer Zufriedenheit erklären können. Sie empfinden es als zu demütigend, zugeben zu müssen, dass sie an irgendeiner Stelle die inspirierten Worte nicht verstehen können. Sie sind nicht bereit, geduldig zu warten, bis Gott den Zeitpunkt für gekommen hält, ihnen die Wahrheit zu offenbaren. Sie bilden sich ein, in ihrer menschlichen Weisheit auch ohne Hilfe von außen ausreichend kompetent zu sein, die Heilige Schrift zu verstehen. Wenn sie dann feststellen, dass ihnen das nicht gelingt, verwerfen sie die Autorität der Bibel mehr oder weniger. Es gibt zwar viele Theorien und Lehrmeinungen, die gemeinhin als biblisch fundiert angesehen werden, aber in Wirklichkeit haben sie keine Grundlage in den Lehren der Bibel, sondern stehen dem Grundtenor des inspirierten Wortes entgegen. Für viele ist dies ein Anlass für Zweifel und Verwirrung gewesen. Diese Probleme darf man jedoch nicht dem Wort Gottes zur Last legen, sondern sie sind allein der Tatsache geschuldet, dass Menschen dieses Wort verdrehen.RW 132.2

    Wäre es möglich, dass geschaffene Wesen an einen Punkt gelangen könnten, an dem sie Gott und sein Handeln ohne Einschränkung vollständig erfassten, gäbe es für sie ab diesem Moment keine Wahrheiten mehr zu entdecken, kein Wachstum in der Erkenntnis, keine Weiterentwicklung der Verstandeskräfte oder der inneren Werte. Gott würde nicht länger als der Absolute über allem stehen. Und der Mensch würde, nachdem er auf dem höchsten Stand der Erkenntnis und alles Erreichbarem angelangt ist, keine weiteren Fortschritte mehr machen. Wir sollten Gott danken, dass es nicht so ist. Gott ist der Unendliche und Grenzenlose. In ihm sind „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen.” (Kolosser 2,3) In alle Ewigkeit werden die Menschen die Möglichkeit haben, immer weiter zu forschen und zu lernen und dabei doch nie an den Punkt kommen, wo sie die Schätze der Weisheit, Güte und Macht Gottes erschöpfend ausgelotet haben.RW 133.1

    Gottes Absicht ist, dass die Erkenntnis über die Wahrheiten seines Wortes unter seinen Nachfolgern schon in diesem irdischen Leben ständig zunimmt. Es gibt nur einen Weg, auf dem diese Erkenntnis erlangt werden kann. Zu einem richtigen Verständnis des Wortes Gottes können wir nur mithilfe der Erleuchtung durch denselben Geist kommen, der dieses Wort Gottes auch ursprünglich inspiriert hat. „Niemand kann Gottes Gedanken erkennen, außer der Geist Gottes.” „Sein Geist weiß alles und schenkt uns einen Blick selbst in die tiefsten Geheimnisse Gottes.” (1. Korinther 2,11.10 NLB) Der Erlöser gab seinen Nachfolgern die Verheißung: „Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten ... Denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen.” (Johannes 16,13.14)RW 134.1

    Gott möchte, dass der Mensch seine Verstandeskräfte einsetzt. Und kein Studium ist in der Lage, den Verstand so zu stärken und das Denken auf eine höhere Ebene zu heben wie das Studium der Bibel. Allerdings sollten wir auf der Hut sein, dass wir nicht die Vernunft zum Gott erheben, denn auch sie ist der menschlichen Schwäche und Unzulänglichkeit unterworfen. Wir benötigen kindlichen Glauben und müssen an die Heilige Schrift mit der Unkompliziertheit eines kleinen Kindes herangehen, das heißt, lernwillig sein und immer die Hilfe des Heiligen Geistes erflehen. Wenn nicht, stehen wir in Gefahr, dass unser Verständnis so getrübt ist, dass wir selbst die einfachsten Wahrheiten nicht begreifen können. Das Bewusstsein um die Macht und Weisheit Gottes und das gleichzeitige Eingeständnis unserer Unfähigkeit, seine Größe zu begreifen, sollten uns mit Demut erfüllen. Wir werden dann sein Wort mit heiliger Ehrfurcht öffnen, als ob wir in seine unmittelbare Gegenwart treten würden. Wenn wir uns mit der Bibel befassen, muss uns bewusst sein, dass über unserem Intellekt eine höhere, uns weit überlegene Autorität steht. Herz und Verstand müssen sich vor diesem großen ICH BIN beugen.RW 134.2

    Es gibt viele Dinge, die auf den ersten Blick schwierig oder unklar erscheinen, doch Gott wird sie denen klar und verständlich machen, die sich auf diese Weise um ein Verständnis dieser Punkte bemühen. Aber ohne die Anleitung des Heiligen Geistes werden wir immer Gefahr laufen, die Heilige Schrift zu verdrehen oder falsch zu interpretieren. Oftmals wird die Bibel gelesen, ohne dass es einen Nutzen bringt, was - wie in vielen Fällen geschehen - dem Leser sogar regelrecht schaden kann. Wenn das Wort Gottes ohne Ehrfurcht und ohne Gebet geöffnet wird, wenn die Gedanken und Gefühle nicht auf Gott gerichtet sind oder sich nicht im Einklang mit seinem Willen befinden, dann wird das Denken von Zweifeln verdunkelt. So bewirkt das Bibelstudium lediglich, dass die skeptische Geisteshaltung noch verstärkt wird. Der Widersacher beherrscht die Gedanken und suggeriert Interpretationen, die nicht korrekt sind. Immer wenn Menschen nicht das Bestreben haben, in Wort und Tat ganz mit Gott übereinzustimmen, stehen sie in Gefahr, in ihrer Auslegung der Schrift in die Irre zu gehen, egal wie gebildet sie auch sein mögen. Es ist dann nicht ungefährlich, sich auf ihre Deutungen zu verlassen. Wer die Heilige Schrift aufschlägt, um dort nach Unstimmigkeiten zu suchen, dem fehlt das geistliche Urteilsvermögen. Ihr verzerrter Blickwinkel lässt sie überall Dinge sehen, die ihnen Anlass zu Zweifel und Unglauben bieten, obwohl sie in Wirklichkeit einfach und klar verständlich sind.RW 135.1

    Obwohl gern andere Gründe vorgeschoben werden, ist die wahre Ursache für Zweifel und Skepsis in den meisten Fällen etwas ganz anderes - nämlich die Liebe zur Sünde. Dem stolzen, der Sünde zugeneigten Herzen sind die Lehren und Einschränkungen des Wortes Gottes ein Dorn im Auge, und wer nicht willens ist, dessen Forderungen zu gehorchen, ist nur allzu bereit, die Autorität des Wortes in Zweifel zu ziehen. Um die Wahrheit zu finden, müssen wir von dem ernsten Wunsch beseelt sein, sie zu erkennen und ihr dann auch von ganzem Herzen bereitwillig zu gehorchen. Wer in einer solchen Gesinnung das Studium der Bibel aufnimmt, wird reichliche Beweise dafür finden, dass sie Gottes Wort ist. Und er wird zu einem Verständnis der biblischen Wahrheiten gelangen, die ihm den Weg zur Erlösung weisen.RW 135.2

    Christus sagte: „Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er erkennen, ob diese Lehre von Gott ist.” (Johannes 7,17) Anstatt dein Augenmerk auf Dinge zu richten, die dir unverständlich sind, und sie zu bekritteln und in Frage zu stellen, solltest du bereits erhaltene Erkenntnisse beherzigen. Dann wirst du noch größeres Licht empfangen. Setze jede Erkenntnis, die du gewonnen hast, mithilfe der Gnade Christi in die Tat um, und du wirst irgendwann auch die Dinge, die bei dir jetzt noch Zweifel auslösen, verstehen und umsetzen können.RW 136.1

    Es gibt eine Beweisführung, die jedem Menschen - vom gebildetsten bis zum unwissendsten - offen steht, und das ist das Zeugnis der eigenen Erfahrung. Gott lädt uns ein, die praktische Anwendbarkeit seines Wortes und die Verlässlichkeit seiner Verheißungen selbst auf die Probe zu stellen. Er fordert uns auf: „Schmeckt und seht, wie freundlich der Herr ist.” (Psalm 34,9) Anstatt uns vom Urteil anderer abhängig zu machen, sollen wir unsere eigenen Erfahrungen machen. Auch sagt er: „Bittet, so werdet ihr empfangen.” (Johannes 16,24) Er wird seine Versprechen halten. Seine Verheißungen haben sich immer erfüllt - es ist gar nicht möglich, dass das einmal nicht geschieht. Und wenn unser Verhältnis zu Jesus immer enger wird und wir uns aus tiefstem Herzen an der Fülle seiner Liebe erfreuen, werden sich die dunklen Schatten und all unsere Zweifel im Licht seiner Gegenwart auflösen.RW 136.2

    Der Apostel Paulus schreibt, dass Gott „uns errettet hat von der Macht der Finsternis und uns versetzt hat in das Reich seines lieben Sohnes.” (Kolosser 1,13) Und jeder, der vom Tod zum Leben hindurchgedrungen ist, kann „bestätigen, dass Gott wahrhaftig ist” (Johannes 3,33). Er kann bezeugen: „Ich benötigte Hilfe und fand sie in Jesus. Für jeden Mangel hat er Abhilfe geschaffen, den Hunger meiner Seele hat er gestillt. Und jetzt ist die Bibel für mich das Buch, in dem sich Jesus Christus offenbart. Du fragst mich, warum ich an Jesus glaube? Weil er für mich der göttliche Erlöser ist. Und warum ich an die Bibel glaube? Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sie die Stimme Gottes ist, die zu meiner Seele spricht.” Wir können anhand unserer eigenen Erfahrung die Bestätigung erhalten, dass die Bibel wahr und Christus der Sohn Gottes ist. Wir wissen dann, dass wir nicht „ausgeklügelten Fabeln” gefolgt sind.RW 136.3

    Petrus ermahnt seine Brüder: „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus.” (2. Petrus 3,18 LUT) Wenn Gottes Nachfolger in der Gnade wachsen, wird ihr Verständnis für sein Wort kontinuierlich zunehmen. Sie werden in seinen heiligen Wahrheiten neues Licht und immer mehr Schönheit entdecken. So ist es zu allen Zeiten in der Geschichte der Gemeinde gewesen, und so wird es bis zum Ende bleiben. „Der Pfad des Gerechten ist wie der Glanz des Morgenlichts, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.” (Sprüche 4,18)RW 137.1

    Im Glauben dürfen wir schon jetzt einen Blick in die zukünftige Welt werfen und uns an Gottes Versprechen für diese Zeit klammern: Unsere Verstandeskräfte werden zunehmen, die menschlichen Fähigkeiten werden sich mit den göttlichen vereinen, und alle Kräfte der Seele werden in direkten Kontakt mit der Quelle des Lichts gebracht werden. Alles was uns in der Art und Weise, wie Gott die Dinge auf Erden gelenkt hat, hier noch verwirrend erschien, wird uns dort ganz klar werden. Darauf dürfen wir uns jetzt schon freuen. Dinge, die wir nur schwer verstehen konnten, werden dann ihre Erklärung finden. Und wo unsere begrenzte Wahrneh mung nur Verwirrung und gescheiterte Pläne sah, werden wir höchst vollkommene und wunderschöne Harmonie entdecken. „Jetzt sehen wir die Dinge noch unvollkommen, wie in einem trüben Spiegel, dann aber werden wir alles in völliger Klarheit erkennen. Alles, was ich jetzt weiß, ist unvollständig; dann aber werde ich alles erkennen, so wie Gott mich jetzt schon kennt.” (1. Korinther 13,12 NLB)RW 137.2

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