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    Können etwa zwei miteinander wandern, sie seien denn einig untereinander? *Amos 3,3

    Mir wurden die Fälle von einigen Menschen gezeigt, die zwar bekennen, an die Wahrheit zu glauben, die jedoch einen großen Fehler begangen haben, indem sie einen Ungläubigen heirateten. Sie hegten die Hoffnung, daß der ungläubige Partner die Wahrheit annehmen würde; aber nachdem dieser sein Ziel der Eheschließung erreicht hat, ist er nun weiter von der Wahrheit entfernt als zuvor. Und dann setzen das schleichende Wirken und die beständigen Anstrengungen des Feindes ein, den gläubigen Partner von der Wahrheit wegzuziehen.BJL 112.3

    Viele sind es, die zur Zeit ihr Interesse an der Wahrheit und auch ihr Vertrauen in sie verlieren, weil sie sich mit dem Unglauben eng verbunden haben. Sie leben und atmen in einer Atmosphäre des Zweifels, des In — Frage — Stellens und des Unglaubens. Sie sehen und hören Unglauben, und schließlich hegen sie ihn selbst. Einige mögen den Mut haben, diesen Einflüssen zu widerstehen, aber in vielen Fällen wird der Glaube solcher Menschen unmerklich untergraben und schließlich zerstört.BJL 112.4

    Satan weiß sehr gut, daß die Stunde, in der viele junge Männer und Frauen den Bund der Ehe schließen, das Ende ihrer religiösen Erfahrung und Brauchbarkeit ist. Sie sind für Christus verloren. Für einige Zeit mögen sie sich anstrengen, weiterhin ein christliches Leben zu führen, doch all ihre Bemühungen sehen sich einem ständigen Einfluß in die Gegenrichtung gegenüber. Es war für sie einst ein Vorrecht und eine Freude, über ihren Glauben und ihre Hoffnung zu sprechen. Nun aber wollen sie dieses Thema nicht mehr berühren, denn sie wissen, daß der Mensch, mit dem sie ihr Schicksal verbunden haben, sich nicht dafür interessiert. Das Ergebnis ist, daß im Herzen der Glaube an die kostbare Wahrheit erstirbt und Satan diese Menschen heimtückisch mit einem Netz des Zweifels umspinnt.BJL 113.1

    Der Gläubige sagt sich, daß er in seiner neuen Beziehung dem Partner seiner Wahl Zugeständnisse machen muß. Gesellige, weltliche Vergnügungen werden hingenommen. Zuerst widerstrebt es dem Gefühl sehr, diese Dinge zu tun, aber das Interesse an der Wahrheit wird immer geringer, und der Glaube wird schließlich ausgetauscht gegen Zweifel und Unglauben.BJL 113.2

    Was sollte ein jeder Christ tun, wenn er in die schwierige Lage gerät, daß die Vernünftigkeit seines religiösen Grundsatzes auf die Probe gestellt wird? Mit nachahmenswerter Festigkeit sollte er freimütig bekennen: “Ich bin ein gewissenhafter Christ. Ich glaube, daß der siebente Tag der Woche der biblische Sabbat ist. Unser beider Glaube und unsere Grundsätze sind so, daß sie in entgegengesetzte Richtungen führen. Wir können nicht miteinander glücklich sein, denn wenn ich weiterhin danach trachte, eine immer vollkommenere Erkenntnis des Willens Gottes zu erlangen, werde ich der Welt immer weniger ähnlich sein. Wenn du nun weiterhin in Christus nichts Liebliches zu sehen vermagst und die Wahrheit nicht anziehend finden kannst, dann wirst du die Welt lieben, die ich nicht lieben kann, während ich die Dinge Gottes liebe, die du nicht lieben kannst.BJL 114.1

    Du wirst nicht glücklich sein. Du wirst eifersüchtig sein wegen der Gefühle, die ich Gott entgegenbringe, und ich werde in meinem Glaubensleben allein sein. Wenn deine Ansichten sich ändern, wenn dein Herz auf das, was Gott fordert, antwortet und du meinen Erlöser lieben lernst, dann können wir unsere Beziehung wieder neu beginnen.”BJL 114.2

    So bringt der Gläubige für Christus ein Opfer, das sein Gewissen gutheißt und zeigt, daß er das ewige Leben als zu hoch einschätzt, als daß er das Risiko einginge, es zu verlieren. Er empfindet, daß es besser wäre, unverheiratet zu bleiben, als seine Lebensinteressen mit einem Menschen zu verbinden, der lieber die Welt erwählt als Jesus.BJL 114.3

    Soll ein Mensch, der sich auf der Suche nach Herrlichkeit, Ehre, Unsterblichkeit und ewigem Leben befindet, eine Verbindung mit jemandem eingehen, der es einfach ablehnt, sich zum Heer des Kreuzes Christi zu rechnen? Willst du, der du dich dazu bekennst, Christus als deinen Meister zu erwählen und ihm in allen Dingen gehorsam zu sein, deine Interessen mit jemandem verbinden, der vom Fürsten der Mächte der Finsternis regiert wird? “Können etwa zwei miteinander wandern, sie seien denn einig untereinander?” Amos 3,3.BJL 114.4

    Hunderte haben als Folge einer Heirat mit unbekehrten Menschen Jesus Christus und den Himmel geopfert. Kann es wirklich sein, daß die Liebe und die Gesellschaft Christi ihnen so wenig bedeutet, daß sie ihr die Gesellschaft armseliger Sterblicher vorziehen? Testimonies for the Church IV, 504-507.BJL 115.1

    Kopenhagen, Dänemark

    3. Juni 1887

    Liebe Rose!1Der Brief an Rose behandelt das für junge Frauen wohl brisanteste Problem — die Heirat mit einem Ungläubigen. Dieses Thema ist sicherlich eine der größten Herausforderungen für eine glückliche christliche Ehe. Jedes Mädchen sollte über die Ermahnung, die Ellen White in ihrem Brief an Rose ausspricht, ernsthaft nachdenken: “Höre auf keine Versprechungen!” Die Frage nach dem geistlichen Engagement der beiden Partner sollte am besten vor der Heirat geklärt werden, nicht danach. Wie es in diesem Brief ausgedrückt wird — “es handelt sich dabei um eine Frage auf Leben und Tod.”

    Ich habe gehört, daß Du die Absicht hast, einen Mann zu heiraten, der nicht gläubig ist. Ich bin jetzt nicht imstande, Dir einen langen Brief zu schreiben, aber ich möchte Dir sagen: Wenn Du diesen Schritt tust, dann weichst Du von dem ganz klaren und ausdrücklichen Befehl des Wortes Gottes ab. Du kannst Gottes Segen für eine solche Verbindung weder erwarten noch beanspruchen.BJL 117.1

    Satan steht bereit, um Deinen Geist und Deine Seele zu betören, damit Du einen Weg einschlägst, der dem ausdrücklichen Willen Gottes entgegensteht. So kann er Dich von Gott trennen, und dann kommt er mit seinen Versuchungen und erlangt die Herrschaft über den Geist und die Gefühle Deines Herzens. Es ist Satans absichtlicher Plan, Seelen dahin zu führen, daß sie sich von dem Einen, der ein mächtiger Ratgeber ist, abwenden und sich dann von der Überzeugungskraft von Menschen leiten lassen, die weder Gott noch die Wahrheit lieben.BJL 117.2

    Gott hat Dich mit großem Licht gesegnet, und der Herr erwartet von Dir, daß Du seinen Willen erforschst und sorgfältig den Weisungen folgst, die Dir in seinem Wort gegeben sind. Du bist betört, wirst umgarnt, Dein Ende ist das Verderben. Du hast Grund dazu, Gott jede Stunde zu danken. Verlaß Dich auf ihn, dessen Weisheit Dir als Rat in seinem heiligen Wort geschenkt ist. Seine Fürsorge für seine Kinder übersteigt die der liebevollsten Eltern. Er sieht das Ende von Anfang an und hat uns deshalb Verheißungen und Warnungen gegeben und seinen Kindern verboten, einen Weg zu beschreiten, der sie ins Verderben führt.BJL 117.3

    Bis in die heutige Zeit erreicht uns der Warnruf des Apostels Paulus: “Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen! Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial zusammen? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes, wie denn Gott spricht: ‘Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein’. Darum ‘gehet aus von ihnen und sondert euch ab’, spricht der Herr, ‘und rühret kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein’, spricht der allmächtige Herr.” 2.Korinther 6,14-18.BJL 118.1

    Der Herr hat seinem Volk ausdrücklich verboten, Ungläubige zu heiraten. Gott weiß, was für die ewigen Belange der Seele und das gegenwärtige Wohl des Menschen das beste ist. Dies ist verbotener Boden! Laß Dich von mir davon abhalten!BJL 118.2

    Ich könnte Dir von verschiedenen Fällen hier berichten, die Gott mir in Europa gezeigt hat, in denen Menschen einen ähnlichen Fehler begangen haben, wie Du ihn jetzt gerade machst. Ich könnte Dir berichten von der elenden Wirklichkeit, die sie nun erleben, daß sie an ihren ungläubigen Partner gebunden sind, behindert in jedem geistlichen Fortschritt — und das ungeachtet der feierlichen Versprechungen, daß sie in ihren religiösen Vorrechten durch ihren Partner in keiner Weise gehemmt würden. Was sind die Versprechen dieser ungläubigen Partner nun wert? Die feierlichsten Versprechen werden gebrochen! Wie könnte es auch anders sein, wenn doch die beiden Eheleute zwei verschiedenen Generälen dienen, die zueinander in tödlichem Gegensatz stehen? Wo ist nun die traute Harmonie?BJL 118.3

    Rose, paß auf, was Du tust! Höre auf keine Versprechungen! Glaube nur dem Wort Gottes, das Dich weise zur Errettung machen wird. Vertraue nicht Deinem eigenen Herzen, denn das Menschenherz ist — vor allem anderen — trügerisch und hoffnungslos böse. Ich liebe Deine Seele, weil Du durch das Blut Jesu Christi erkauft bist. Er hat für Deine Erlösung einen hohen Preis bezahlt, und Du bist nicht mehr Dein eigen, daß Du frei über Dich verfügen könntest, wie Du es für richtig halten magst. Im Gericht mußt Du Rechenschaft darüber ablegen, wie Du die von Gott gegebenen Kräfte eingesetzt hast. Das ist eine ernste Sache.BJL 119.1

    Diese Dinge erfordern deine ernsthafte Überlegung und eine entschlossene Tat, die im Einklang mit den ganz klar dargelegten Richtlinien stehen muß, wie wir sie im Wort Gottes vorfinden. Jetzt ist die Zeit, in der Du versucht wirst, jetzt ist die Zeit Deiner Prüfung. Willst Du dem Feind nicht widerstehen? Oder willst Du Dich in eine Situation begeben, in der er seine Macht über Dich ausüben kann?BJL 119.2

    Für Dich ist das eine Frage auf Leben und Tod. Möge der Herr Dir helfen, jede Schlinge Satans zu erkennen und zu meiden. Er helfe Dir, mit Herz und Seele, Geist und Kraft an Jesus festzuhalten.*Brief 1, 1881.BJL 119.3

    Ellen G. White

    St. Helena, California

    13. Februar 1885

    Laura!1In diesem nun folgenden Brief an Laura geht es wie im vorigen an Rose um das Problem der Heirat mit einem ungläubigen Partner. Die Botin Gottes stellt einige ziemlich treffende Fragen — wie würdest du sie beantworten, wenn du an Lauras Stelle wärst? Wenn du diesen Brief liest, wirst du sehen, daß man jedem Mädchen, das eine solche Ehe in Betracht zieht, genau so gut noch andere Fragen stellen könnte. Bist du ehrlich und aufrichtig zu dem jungen Mann, der dich heiraten will? Ellen White definiert in diesem Brief, der in Testimonies for the Church V veröffentlicht ist, einen Ungläubigen als einen Menschen, der “die Wahrheit für diese Zeit nicht angenommen hat.”*
    *Anmerkung des Übersetzers: Gemeint ist die “gegenwärtige Wahrheit”, die Adventbotschaft (“Dreifache Engelsbotschaft”). Vergleiche zu dieser Terminologie unter anderem die Kapitel in Ellen Whites Buch Frühe Schriften, die diese Ausdrücke betreffen.

    Ich habe gehört, daß Du Dich mit der Absicht trägst, jemanden zu heiraten, der Deine religiöse Überzeugung nicht teilt. Ich fürchte, daß Du diese wichtige Angelegenheit nicht sorgfältig genug abgewogen hast. Bevor Du einen Schritt tust, der Dein zukünftiges Leben so stark beeinflußt, bitte ich Dich dringend, die ganze Sache sorgfältig und unter Gebet zu überlegen. Wird sich diese neue Beziehung als Quelle wahren Glücks erweisen? Wird sie Dir in Deinem Christenleben eine Hilfe sein? Wird sie Gott wohlgefallen? Können andere Deinem Beispiel gefahrlos folgen?BJL 121.1

    Bevor eine Frau jemandem ihre Hand zur Ehe reicht, sollte sie sich fragen, ob der, mit dem sie ihr Schicksal vereinen möchte, das auch wert ist. Wie sieht seine Vergangenheit aus? Ist sein Leben rein? Ist die Liebe, der er Ausdruck verleiht, von edlem und erhobenem Charakter, oder handelt es sich um eine lediglich gefühlsmäßige Vernarrtheit? Besitzt er die Charakterzüge, die eine Frau glücklich machen können? Kann sie in seiner Zuneigung wahren Frieden und wahre Freunde finden? Wird sie ihre eigene Individualität bewahren können, oder muß sie ihr Urteil und Gewissen der Herrschaft ihres Mannes unterwerfen? Als eine Jüngerin Christi gehört sie nicht sich selbst, sie wurde teuer erkauft. Kann sie die Forderungen des Erlösers als die höchsten in ihrem Leben ehren? Werden Leib und Seele, Gedanken und Ziele rein und heilig erhalten werden können? Diese Fragen sind lebenswichtig für das Wohl einer jeden Frau, die eine Ehe eingeht.BJL 121.2

    In einem jeden Heim ist der Glaube notwendig. Nur das kann die schmerzlichen Fehler verhindern, die so oft das Eheleben verbittern. Nur wo Christus regiert, kann es tiefe, wahre und selbstlose Liebe geben. Engel Gottes werden im Heim Gäste sein, und ihre heiligen Nachtwachen werden das eheliche Schlafgemach weihen.BJL 122.1

    Ich bitte Dich dringend, diesen Deinen geplanten Schritt noch einmal genau zu überdenken. Frage Dich: “Wird ein ungläubiger Ehemann nicht meine Gedanken von Jesus ablenken? Er liebt das Vergnügen mehr als Gott — wird er mich nicht dazu verleiten, mich an jenen Dingen zu erfreuen, die ihn erfreuen?” Der Pfad zum ewigen Leben ist steil und unbequem. Lege Dir keine zusätzliche Last auf, die Deinen Fortschritt nur behindern würde.BJL 122.2

    Gott der Herr gebot dem alten Israel, sich nicht mit den götzendienerischen Völkern, die um sie herum lebten, durch Heiraten zu verbinden. Der Grund dafür ist bekannt. Die unendliche Weisheit, die die Folgen solcher Verbindungen voraussieht, erklärt: “Denn sie werden eure Söhne mir abtrünnig machen, daß sie anderen Göttern dienen; so wird dann des Herrn Zorn entbrennen über euch und euch bald vertilgen.” “Denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind.” 5.Mose 7,4.6.BJL 122.3

    Im Neuen Testament begegnen wir ähnlichen Verboten in bezug auf Heirat von Christen mit Gottlosen. “Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit?” 2.Korinther 6,14.BJL 122.4

    Laura, wagst Du es wirklich, diese klaren und eindeutigen Weisungen zu mißachten? Du bist ein Kind Gottes, eine Bürgerin des Reiches Christi, erkauft durch sein Blut! Wie kannst Du Dich mit jemandem verbinden, der die Forderungen Gottes nicht anerkennt und nicht durch Gottes Geist geleitet wird?BJL 122.5

    Die Gebote, die ich vorhin zitiert habe, sind keine Menschenworte, sondern Worte Gottes. Und selbst wenn der Mann, den Du zu Deinem Partner erwählt hast, auch in jeder anderen Hinsicht würdig wäre, was er jedoch gar nicht ist, so hat er dennoch die Wahrheit für diese Zeit nicht angenommen. Er ist ein Ungläubiger, und der Himmel verbietet Dir, Dich mit ihm zu vereinigen. Du kannst diesen ausdrücklichen Befehl Gottes nicht mißachten, ohne Deine Seele zu gefährden.BJL 123.1

    Du magst sagen: “Aber ich habe mein Versprechen gegeben, soll ich es nun zurücknehmen?” Ich antworte darauf: Wenn Du ein Versprechen gegeben hast, das gegen die Schrift ist, dann widerrufe es unbedingt und ohne zu zögern! In Demut vor Gott bereue die Betörung, die Dich dazu führte, ein solch übereiltes Versprechen zu geben. Es ist viel besser, ein solches Versprechen in der Furcht Gottes zurückzunehmen, als es einzuhalten und dadurch seinen Schöpfer zu verunehren.BJL 123.2

    In der christlichen Welt existiert eine erstaunliche Gleichgültigkeit gegenüber den Unterweisungen des Wortes Gottes in bezug auf die Heirat von Christen mit Ungläubigen. Es ist alarmierend! Viele, die bekennen, Gott zu lieben und zu fürchten, entscheiden sich eher, den Neigungen des eigenen Denkens zu folgen, als Ratschläge anzunehmen, die die unendliche Weisheit gibt. In einer Angelegenheit, die in wesentlicher Weise das Glück und das Wohl zweier Menschen in dieser und in der kommenden Welt beeinflußt, werden Vernunft, Urteilskraft und Gottesfurcht einfach beiseite gelegt. Statt dessen folgt man blinder Eingebung und läßt sich von sturer Entschlossenheit leiten.BJL 123.3

    Männer und Frauen, die normalerweise vernünftig und gewissenhaft sind, verschließen ihr Ohr allem Rat. Sie sind taub für die Appelle und dringenden Bitten von Freunden, Verwandten und Dienern Gottes. Die Äußerung einer Warnung oder die Mahnung zur Vorsicht wird als unverschämte Einmischung betrachtet, und der Freund, der treu genug ist, um einen Einspruch zu wagen, wird als Feind behandelt.BJL 124.1

    All das ist so, wie Satan es haben möchte. Er schlingt seinen Bann um die Seele, sie wird bezaubert und betört. Der Verstand überläßt die Zügel der Selbstbeherrschung der Lust, ungeheiligte Leidenschaft übernimmt die Herrschaft. Dies geht so weiter, bis es zu spät ist und das Opfer in einem Leben des Elends und der Knechtschaft wieder erwacht. Dies ist kein Phantasiegebilde, sondern eine Darstellung von Tatsachen. Gott gibt solchen Verbindungen, die er ausdrücklich verboten hat, nicht seine Zustimmung.BJL 124.2

    Jahrelang habe ich Briefe von verschiedenen Menschen erhalten, die unglücklich verheiratet waren. Die abstoßenden Geschichten, die mir mitgeteilt wurden, sind genug, um mir tiefstes Herzeleid zu bereiten. Es ist nicht leicht zu entscheiden, welchen Rat man diesen Unglücklichen geben soll, oder wie ihr hartes Los erleichtert werden kann — aber ihre traurige Erfahrung sollte für andere eine Warnung sein.BJL 124.3

    Liebe Laura, Du stehst unter der allerheiligsten Pflicht, Deinen heiligen Glauben nicht zurückzustellen oder durch eine Verbindung mit den Feinden des Herrn aufs Spiel zu setzen! Wenn die Versuchung an Dich herantritt, die klaren Befehle seines Wortes zu mißachten, weil auch andere so gehandelt haben, dann bedenke, daß Dein Beispiel ebenso seinen Einfluß ausüben wird. Andere werden handeln wie Du, und auf diese Weise wird das Böse immer weiter verbreitet.BJL 124.4

    Die edelsten Beweggründe werden uns vorgelegt, der stärkste Ansporn zur Treue, der herrlichste Lohn. Christen sollten Vertreter Christi sein, Söhne und Töchter Gottes.BJL 125.1

    Gott helfe Dir, diese Prüfung zu bestehen und Deine Rechtschaffenheit zu bewahren. Durch den Glauben halte an Jesus fest! Enttäusche Deinen Erlöser nicht!*Brief in Testimonies for the Church V, 361-368.BJL 125.2

    In tiefster Zuneigung
    Ellen G. White

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