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Frühe Schriften von Ellen G. White

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    Kapitel 12: Pflichten angesichts der Zeit der Trübsal

    Der Herr hat mir wiederholt gezeigt, daß es der Bibel widerspricht, Vorkehrungen für unsere zeitlichen Bedürfnisse während der Zeit der Trübsal zu treffen. Ich sah, wenn die Heiligen Nahrungsmittel bei sich oder in den Feldern aufsparten, sie ihnen zur Zeit der Trübsal, wenn Schwert, Hungersnot und Pestilenz über das Land kommen, durch gewalttätige Hände weggenommen und Fremde ihre Felder ernten würden. Dann wird es für uns an der Zeit sein, ganz dem Herrn zu vertrauen, denn er wird uns versorgen. Ich sah, daß uns Brot und Wasser zu der Zeit sicher sind und daß wir nicht Not oder Hunger leiden werden, denn Gott ist imstande, für uns einen Tisch in der Wüste zu bereiten. Wenn es nötig sein sollte, wird er Raben senden, um uns zu speisen, wie er es bei Elia tat, oder er wird Manna vom Himmel regnen lassen, wie er es für Israel tat.FS 46.2

    Häuser und Ländereien werden den Heiligen zur Zeit der Trübsal von keinem Nutzen mehr sein, weil sie dann vor dem wütenden Pöbel fliehen müssen. Zu der Zeit kann ihr Besitz nicht mehr verkauft werden, um die Sache der gegenwärtigen Wahrheit voranzutreiben. Es wurde mir gezeigt, daß es der Wille Gottes ist, daß die Heiligen sich von allem losmachen und beim Opfer einen Bund mit Gott machen sollten, ehe die Zeit der Trübsal kommt. Wenn sie ihr Eigentum auf den Altar gelegt haben und den Herrn ernstlich bitten, ihnen ihre Pflichten zu offenbaren, wird er ihnen zeigen, wann sie diese Dinge verkaufen sollen. Dann werden sie in der Zeit der Trübsal frei sein und nichts haben, was sie zurückhält.FS 47.1

    Ich sah, wenn manche an ihrem Eigentum festhielten und nicht den Herrn nach ihren Pflichten fragten, er sie ihnen auch nicht zeigte. Es wurde ihnen erlaubt, ihr Eigentum zu behalten, aber in der Zeit der Trübsal wurde es wie ein Berg für sie, der sie zu erdrücken drohte. Dann wollten sie es verkaufen, waren dazu aber nicht mehr imstande. Ich hörte etliche klagen: “Das Werk litt Not, das Volk Gottes hungerte nach der Wahrheit, und wir machten keine Anstrengung, um diesem Mangel abzuhelfen. Nun ist unser Besitz nutzlos. O, daß wir ihn hingegeben und einen Schatz im Himmel gesammelt hätten!” Ich sah, daß ein “Opfer” nicht mehr wurde, sondern daß es abnahm und verzehrt wurde. Ich sah auch, daß Gott nicht von allen seinen Kindern verlangt, ihr Eigentum zur selben Zeit zu verkaufen. Wenn sie es aber wünschten, darüber belehrt zu werden, so würde er ihnen, wenn die Not bestand, zeigen, wann und wieviel sie verkaufen sollten. Manche sind in vergangenen Zeiten angewiesen worden, ihr Eigentum zur Unterstützung des Adventwerkes zu verkaufen, während anderen erlaubt ist, es zu behalten, bis es gebraucht wird. Wenn dann das Werk ihre Mittel braucht, ist es ihre Pflicht, zu verkaufen.FS 47.2

    Ich sah, daß die Botschaft: “Verkaufet, was ihr habt, und gebet Almosen” von manchen nicht in ihrer vollen Bedeutung verkündigt und der Zweck der Worte unseres Herrn nicht klar genug dargestellt wurde. Lukas 12,33. Der Zweck des Verkaufens ist nicht, denen zu geben, die imstande sind zu arbeiten und selbst für ihren Unterhalt zu sorgen, sondern um die Wahrheit zu verbreiten. Es ist eine Sünde, den Müßiggang solcher zu unterstützen und zu begünstigen, die arbeiten können. Manche haben eifrig alle Versammlungen besucht, nicht um Gott zu verherrlichen, sondern wegen der “Brote und Fische”. Solche wären besser zu Hause geblieben und hätten mit ihren Händen gearbeitet, “etwas Gutes geschafft”, um die Bedürfnisse ihrer Familien befriedigen und etwas zur Unterstützung des herrlichen Werkes der gegenwärtigen Wahrheit geben zu können. Nun ist es Zeit, Schätze im Himmel zu sammeln und unsere Herzen für die Zeit der Trübsal bereit zu machen. Nur die, die reine Herzen und Hände haben, werden in dieser Prüfungszeit bestehen. Nun ist es Zeit, das Gesetz Gottes in unserem Denken, an unserer Stirn und in unserem Herzen geschrieben zu haben.FS 48.1

    Der Herr hat mir die Gefahr gezeigt, wenn unser Denken mit irdischen Gedanken und Sorgen erfüllt ist. Ich sah, daß das Denken mancher von der gegenwärtigen Wahrheit und der Liebe zur heiligen Bibel durch das Lesen anderer, aufregender Bücher abgewendet wird. Andere sind mit Unruhe und Sorge erfüllt, was sie essen und trinken und wie sie sich kleiden sollen. Etliche halten das Kommen des Herrn noch für sehr weit entfernt. Die Zeit hat schon einige Jahre länger gedauert als sie erwartet haben, deshalb denken sie, daß es noch viele Jahre dauern wird, und auf diese Weise werden ihre Gedanken von der gegenwärtigen Wahrheit abgewendet und der Welt zugewandt. Ich sah in diesen Dingen eine große Gefahr: Ist der Geist mit anderen Dingen erfüllt, wird die gegenwärtige Wahrheit ausgeschlossen, und es ist an unseren Stirnen kein Platz für das Siegel des lebendigen Gottes. Ich sah, daß der Dienst Jesu im Allerheiligsten bald beendet ist und daß nicht mehr viel Zeit ist. Wir sollten unsere Mußestunden dazu benutzen, die Bibel zu durchforschen, die uns am letzten Tage richten wird.FS 48.2

    Meine lieben Geschwister, laßt die Gebote Gottes und das Zeugnis Jesu Christi beständig eure Gedanken erfüllen und weltliche Gedanken und Sorgen verdrängen. Denkt darüber nach, wenn ihr euch niederlegt und wenn ihr aufsteht. Lebt und handelt als solche, die auf das Kommen des Menschensohnes warten. Die Zeit der Versiegelung ist sehr kurz und wird bald vorüber sein. Jetzt, während die vier Engel noch die vier Winde halten, ist es Zeit, unsere Berufung und Erwählung festzumachen.FS 49.1

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