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Bilder vom Reiche Gottes

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    Einfluss

    Christus übte während seines Lebens auf dieser Erde einen unbegrenzt wirkenden Einfluss aus, der ihn mit Gott und der ganzen menschlichen Familie verband. Durch Christus hat Gott in den Menschen eine Kraft geweckt, die es ihnen unmöglich macht, nur für sich selbst zu leben. Wir Menschen sind alle ein Teil von Gottes großer Schöpfung, deshalb gehören wir zusammen und sind uns gegenseitig verpflichtet. Niemand lebt völlig unabhängig für sich allein; ob es jemandem gut oder schlecht geht, hat auch auf die Menschen in seiner Umgebung bestimmte Auswirkungen. Nach Gottes Vorstellungen soll sich jeder für das Glück des anderen verantwortlich fühlen.BRG 277.2

    Jeder Mensch hat seine eigene Ausstrahlung. Beim einen ist sie geprägt von der Leben spendenden Kraft des Glaubens, von Lebensmut, Hoffnung und Liebe. Beim anderen dagegen sehen wir bedrückende Unzufriedenheit und Selbstsucht oder gar eine Lebenshaltung, die durch bewusstes sündigen vollkommen vergiftet ist. Die Ausstrahlung, die uns umgibt, beeinflusst jeden, der mit uns in Berührung kommt, auch wenn wir das gar nicht merken.BRG 277.3

    Damit haben wir eine Verantwortung, der wir uns nicht entziehen können. Was wir sagen oder tun, wie wir uns kleiden und benehmen, ja selbst unser Gesichtsausdruck übt einen Einfluss aus, dessen Wirkung, ob gut oder schlecht, nicht abgeschätzt werden kann. Jeder Eindruck, den wir hinterlassen, ist wie ein Same, der aufgehen wird, oder wie ein Glied in der langen Kette menschlicher Ereignisse, deren Ende nicht abzusehen ist. Wenn wir anderen mit gutem Beispiel vorangehen, vermitteln wir ihnen die Kraft, selbst Gutes zu tun. Sie ihrerseits beeinflussen wieder andere, und so weiter. So können, ohne dass wir davon wissen, durch unseren Einfluss unzählige Menschen gesegnet werden.BRG 277.4

    Wirf einen Stein ins Wasser, und sofort entsteht eine Welle, dann noch eine und noch eine. Je mehr es werden, desto weiter wird der Kreis, bis er schließlich das Ufer erreicht. Mit unserem Einfluss verhält es sich nicht anders. Mehr als wir ahnen oder es in der Hand haben, wird er für andere zum Segen oder zum Fluch.BRG 278.1

    Charakter ist Macht. Das stille, treue Leben in Gott voll Selbstlosigkeit übt einen fast unwiderstehlichen Einfluss aus. Wir helfen mit, Menschen für die Ewigkeit zu retten, wenn in unserem Leben die Gesinnung Christi zum Tragen kommt. Dies ist überhaupt die einzige Möglichkeit für uns, Christi Mitarbeiter zu sein. Und je weiter unser Einfluss reicht, desto mehr Gutes können wir tun. Wenn alle, die Gott zu dienen vorgeben, wie Christus nach den Grundsätzen des göttlichen Gesetzes leben, wenn sie wirklich Gott mehr als alles andere und ihren Nächsten wie sich selbst lieben, dann hat die Gemeinde auch die Kraft, die ganze Welt zu beeinflussen und zu ändern.BRG 278.2

    Wir dürfen aber auch nicht übersehen, dass es ebenso einen Einfluss zum Schlechten gibt. Es ist schlimm genug, einmal selbst verloren zu gehen; viel schlimmer ist es aber noch, die Ursache dafür zu sein, dass andere verloren gehen. Was für ein schrecklicher Gedanke, dass unser Einfluss andere zum Tode führen könnte! Und doch ist dies durchaus möglich. Viele behaupten, für Christus zu arbeiten, und arbeiten doch in Wirklichkeit gegen ihn. Deshalb ist die Gemeinde so schwach. Sie können gar nicht genug kritisieren und anklagen. Mit ihren Unterstellungen, Eifersüchteleien und ihrer Unzufriedenheit machen sie sich selbst zu Werkzeugen Satans. Bevor sie überhaupt merken, was sie tun, hat der Feind bereits durch sie sein Ziel erreicht: Der schlechte Eindruck ist gemacht, der Schatten gefallen, Satans Pfeile haben getroffen. Misstrauen, Unglaube und offener Abfall treten bei denen zu Tage, die sonst vielleicht Christus angenommen hätten. Unterdessen blicken Satans menschliche Helfer selbstzufrieden auf jene, für deren Unglauben sie mitverantwortlich sind und die jetzt weder mit Bitten noch mit Ermahnungen erreicht werden können. Sie sind stolz darauf, im Vergleich zu den Betreffenden rechtschaffen zu sein, übersehen dabei aber ganz, dass sie durch ihr unbesonnenes Gerede und ihr böses Herz diese Menschen, die ohnehin schon großen Versuchungen ausgesetzt waren, zu Fall gebracht haben.BRG 278.3

    Die Leichtfertigkeit, Genusssucht und sorglose Gleichgültigkeit von Menschen, die sich Christen nennen, bringen so manchen vom Weg des Lebens ab. Viele Christen werden einmal Angst bekommen, wenn sie vor dem Richterstuhl Gottes mit den Folgen ihres Einflusses konfrontiert werden.BRG 279.1

    Nur die Gnade Gottes kann uns helfen, diese Gabe in die richtige Bahn zu lenken. Wir selbst besitzen ja nichts, womit wir andere positiv beeinflussen könnten. Haben wir unsere Hilflosigkeit und Abhängigkeit von der göttlichen Kraft erst einmal erkannt, dann vertrauen wir nicht mehr auf uns selbst. Wir wissen nicht, welche Folgen ein Tag, eine Stunde, ein Augenblick haben kann. Deshalb wollen wir nie einen Tag beginnen, ohne uns dem himmlischen Vater zu unterstellen. Seine Engel sind beauftragt, über uns zu wachen, und unter ihrer Obhut können wir jederzeit auf ihre Hilfe rechnen. Sie verhindern, dass wir unbewusst einen schlechten Einfluss ausüben, bringen uns auf bessere Wege, wählen unsere Worte aus und lenken unser Tun. So wird unser Einfluss eine stille, unmerkliche, aber doch mächtige Kraft, die andere Menschen zu Christus führt und ihnen den Himmel öffnet.BRG 279.2

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