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Bilder vom Reiche Gottes

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    Unter Dornen gesät

    “Bei dem aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und die Sorge der Welt und der betrügerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht.” Matthäus 13,22.BRG 36.2

    Der Same des Evangeliums fällt oft unter Dornengestrüpp und Unkraut. Wenn keine sittliche Umwandlung des Herzens stattfindet, wenn schlechte Gewohnheiten und das alte Leben in der Sünde nicht aufgegeben werden, wenn das Wesen Satans nicht aus der Seele vertrieben wird, dann erstickt der Weizen, und Dornen wachsen zur Ernte auf.BRG 36.3

    Die Gnade kann nur in einem Herzen gedeihen, das für den Samen der Wahrheit offen gehalten wird. Die Dornen der Sünde wachsen auf jedem Boden, ohne dass man sich besonders darum zu kümmern braucht; die Gnade Gottes aber benötigt sorgfältige Pflege. Dornen und Disteln schießen jederzeit schnell auf; deshalb muss das Feld ständig von ihnen gesäubert werden. Solange das Herz nicht unter Gottes Führung steht und der Heilige Geist nicht unaufhörlich unser Wesen umformt, gewinnen immer wieder alte Gewohnheiten die Oberhand. Jemand mag sich zum Evangelium bekehren, wenn er aber keine Umwandlung erlebt, so nützt ihm das gar nichts.BRG 36.4

    Wer die Sünde nicht besiegt, muss ihr unweigerlich unterliegen. Dornengestrüpp, das nur abgehauen und nicht mit der Wurzel ausgerottet wurde, schießt rasch wieder auf, bis es die Seele überwuchert hat.BRG 36.5

    Christus legte im Einzelnen dar, was dem Menschen gefährlich werden kann: Markus erwähnt die Sorgen dieser Welt, den betrügerischen Reichtum und “die Begierden nach allem andern” (Markus 4,19), Lukas nennt “Sorgen, Reichtum und Freuden des Lebens”. Lukas 8,14. Dies alles erstickt den keimenden geistlichen Samen, sodass die Verbindung zu Christus reißt und das geistliche Leben abstirbt.BRG 37.1

    “Die Sorge der Welt.” Matthäus 13,22. Keine Gesellschaftsschicht bleibt von der Versuchung durch weltliche Sorgen verschont: der Arme leidet unter harter Arbeit, Entbehrung und Furcht vor Not, der Reiche hat Angst um seinen Besitz und wird ebenfalls von mancherlei Sorgen gequält. Viele Nachfolger Christi vergessen die Lehre, die uns der Meister am Beispiel der Feldblumen vermitteln wollte, und vertrauen nicht auf seine beständige Fürsorge. Matthäus 6,28-33. Christus kann ihre Last nicht tragen, weil sie diese gar nicht auf ihn legen. Auf diese Weise entfremden die Sorgen solche Menschen vom Heiland, statt sie zu ihm als ihrem Helfer und Tröster hinzuführen.BRG 37.2

    Viele könnten im Werk Gottes wertvolle Arbeit leisten. Stattdessen verwenden sie ihre ganze Kraft darauf, Besitz anzuhäufen, sie haben nur noch Zeit für geschäftliche Unternehmungen und sehen sich deshalb gezwungen, ihr geistliches Wachstum zu vernachlässigen. Durch eigene Schuld verlieren sie die Verbindung zu Gott. Gewiss, die Bibel ermahnt uns: “Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt.” Römer 12,11. Aber damit meint sie, dass wir arbeiten sollen, um Menschen in Not helfen zu können.BRG 37.3

    Jeder Christ muss einer Arbeit nachgehen; auch als Geschäftsmann braucht man keineswegs vor Gott schuldig zu werden. Leider jedoch gehen viele in ihrem Beruf so auf, dass ihnen keine Zeit bleibt für Gebet und Bibelstudium, keine Zeit, um Gott zu suchen und ihm zu dienen. Dann und wann haben sie wohl ein Bedürfnis nach geistlichen Dingen und ewigem Glück, doch sie nehmen sich nie die Zeit, der lärmenden Welt den Rücken zu kehren und einmal nur auf die machtvolle Stimme des Geistes Gottes zu hören.BRG 37.4

    Was für die Ewigkeit wichtig wäre, wird den Erfordernissen des irdischen Lebens untergeordnet. Der Same des Wortes kann keine Frucht bringen, weil die Lebenskraft damit vergeudet wird, das Dornengestrüpp der Weltlichkeit zu nähren.BRG 37.5

    Auch wer eine ganz andere Arbeit tut, verfällt oft dem gleichen Irrtum. Im Dienst für den Nächsten lässt sich mancher wegen dringender Pflichten und seiner großen Verantwortung die Zeit zur Andacht rauben. Die Beziehung zu Gott und das Bibelstudium werden vernachlässigt und das Wort Christi vergessen: “Ohne mich könnt ihr nichts tun.” Johannes 15,5. Wo aber Christus nicht im Mittelpunkt des Lebens steht, da kann auch seine Gnade nicht wirksam werden, und man sieht deutlich die Merkmale der Selbstsucht. Der Dienst am Nächsten wird fragwürdig durch die harten, lieblosen Züge eines unbußfertigen Herzens und das Bestreben, sich vor anderen hervorzutun. Hier liegt eine der Hauptursachen dafür, dass die Arbeit für Christus so oft misslingt oder nur geringen Erfolg hat.BRG 38.1

    “Der betrügerische Reichtum.” Matthäus 13,22. Die Liebe zum Reichtum ist von verblendender, täuschender Macht. Oft vergessen die Begüterten, dass sie nur deshalb Wohlstand erwerben konnten, weil Gott ihnen die Kraft dazu geschenkt hat. Stattdessen sagen sie: “Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir diesen Reichtum gewonnen.” 5.Mose 8,17. Ihr Besitz stimmt sie nicht dankbar Gott gegenüber, sondern verleitet sie dazu, sich selbst zu überschätzen. Allmählich verlieren sie das Bewusstsein, von Gott abhängig und ihren Mitmenschen verpflichtet zu sein. Statt ihren Reichtum als anvertrautes Gut zu betrachten, mit dem sie Gott ehren und ihren Mitmenschen helfen können, denken sie nur an ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Auf diese Weise aber kommen im Menschen nicht die göttlichen, sondern satanische Eigenschaften zur Entfaltung, und Dornengestrüpp erstickt den Samen des Wortes Gottes.BRG 38.2

    “Die Freuden des Lebens.” Lukas 8,14. Vergnügungssucht ist gefährlich. Alle Gewohnheiten, die den Körper schwächen, den Verstand trüben und die geistliche Aufnahmefähigkeit beeinträchtigen, erweisen sich als Eigensucht und Begierde, “die gegen die Seele streiten”. 1.Petrus 2,11.BRG 38.3

    “Die Begierden nach allem andern.” Markus 4,19. Das müssen nicht unbedingt Wünsche sein, die von vornherein sündig sind; vielmehr sind es Dinge, die jemandem wichtiger werden als das Reich Gottes. Alles, was unsere Aufmerksamkeit von Gott und unsere Zuneigung von Christus wegzieht, schadet der Seele.BRG 38.4

    In jungen Jahren, wenn der Geist besonders lebhaft arbeitet und sich rasch entwickelt, ist die Versuchung groß, nur an sich selbst und seine ehrgeizigen Ziele zu denken. Erfolg in der Welt führt leicht dazu, nicht mehr auf das Gewissen zu hören, sodass schließlich das Bewusstsein darüber verloren geht, auf welche Charaktereigenschaften es wirklich ankommt. Wird diese Entwicklung durch die Umstände auch noch begünstigt, dann führt sie bald in eine Richtung, die mit dem Wort Gottes unvereinbar ist.BRG 39.1

    Die Eltern tragen große Verantwortung in dieser Zeit, in der ihre Kinder besonders leicht beeinflussbar sind. Sie sollten alles tun, um für die jungen Leute eine Umgebung zu schaffen, die ihnen die richtige Lebenseinstellung vermittelt und ihnen zeigt, was wahrer Erfolg ist. Wie viele Eltern jedoch halten es für ihre wichtigste Aufgabe, für das weltliche Glück ihrer Kinder zu sorgen! Nach diesem Gesichtspunkt wählen sie ihren Bekanntenkreis aus und lassen sich oft in der Großstadt nieder, um dort ihre Kinder in die vornehme Gesellschaft einführen zu können. Sie umgeben sie mit Einflüssen, die Weltlichkeit und Stolz fördern. In einer solchen Atmosphäre verkümmert der innere Mensch, und hohe Lebensziele geraten in Vergessenheit. Das Vorrecht, Kinder Gottes und Erben seines Reiches zu sein, wird gegen irdischen Gewinn eingetauscht.BRG 39.2

    Viele Eltern glauben, zum Glück ihrer Kinder beizutragen, wenn sie ihnen erlauben, an seichten Vergnügungen teilzunehmen, den Sport an die erste Stelle zu setzen, ihren Spaß bei Partys zu suchen und ihnen auch noch Geld geben für allen möglichen Flitterkram und für Genussmittel. Je mehr man jedoch der Vergnügungssucht nachgibt, desto stärker wird sie. Solche jungen Leute haben schließlich nichts anderes mehr im Sinn als oberflächliche Zerstreuung, in der sie den Hauptzweck ihres Lebens sehen. Sie gewöhnen sich an Müßiggang und daran, dass alle ihre Wünsche möglichst schnell befriedigt werden, das macht es für sie fast unmöglich, jemals standhafte Christen zu werden.BRG 39.3

    Selbst die Kirche, die doch der Grundpfeiler der Wahrheit sein sollte, fördert oft noch die selbstsüchtige Neigung zum Vergnügen. Was tun denn viele Kirchengemeinschaften, um Geld für religiöse Zwecke aufzubringen? Sie veranstalten Basare, Festessen, ja sogar Lotterien und Ähnliches. Dabei wird der Ort, der der Anbetung Gottes vorbehalten sein sollte, entweiht durch Essen und Trinken, Geschäftemacherei und vielerlei Belustigungen. So verlieren junge Menschen die Achtung vor Gottes Haus und dem Gottesdienst; ihre Fähigkeit zur Selbstbeherrschung wird geschwächt. Egoismus, Lebensgier und der Wunsch, sich zur Schau zu stellen, erwachen und werden umso stärker, je mehr man ihnen nachgibt.BRG 40.1

    Die Jagd nach Genuss und Vergnügen konzentriert sich hauptsächlich auf die Großstädte. Viele Eltern ziehen dorthin, weil sie meinen, ihre Kinder hätten Vorteile davon. Oft bereuen sie später bitter enttäuscht ihren Irrtum. Denn die modernen Großstädte entwickeln sich rasch zu Hochburgen des Lasters wie Sodom und Gomorra. Die vielen freien Tage begünstigen Müßiggang und aufregende Zerstreuungen wie Sportbesessenheit, Theaterbesuche, Pferderennen, Glücksspiele, Trinkgelage und nächtelange Partys. So wird die Lebensgier angestachelt und kann sich voll entfalten.BRG 40.2

    Der Strom der Zeit reißt die Jugend mit. Wer sich daran gewöhnt, im oberflächlichen Vergnügen den höchsten Sinn seines Lebens zu sehen, öffnet einer Flut von Versuchungen die Tür. Solche jungen Leute gehen vollkommen auf in geselligen Festen und geistloser Heiterkeit. Der Umgang mit lebenshungrigen Freunden wirkt auf sie berauschend. Bald lassen sie sich von einer Form der Ausschweifung zu einer anderen verleiten und verlieren so schließlich den Wunsch und auch die Fähigkeit, ein nützliches Leben zu führen. Ihr Verlangen nach Gott schwindet, ihr geistliches Leben stirbt ab. Alle edleren Regungen in ihnen und alles, was den Menschen mit der höheren Welt verbindet, verlieren für sie an Wert und werden herabgewürdigt.BRG 40.3

    Gewiss, manche sehen vielleicht eines Tages ihre Torheit ein und bereuen sie. Dann vergibt Gott ihnen. Aber weil sie ihre Seele so nachhaltig verwundet haben, sind sie ihr Leben lang einer großen Gefahr ausgesetzt. Das Unterscheidungsvermögen ihres Gewissens, das doch immer wach und empfindsam sein sollte, ist bei ihnen in hohem Maß beeinträchtigt, sodass sie Mühe haben, die Stimme des Heiligen Geistes zu vernehmen und die Listen Satans zu durchschauen. Nur zu leicht erliegen sie aufs Neue der Versuchung. Wenn sie dabei wieder ganz von Gott wegkommen, endet ihr vergnügungssüchtiges Leben schließlich im Verderben, und sie sind für diese und die zukünftige Welt verloren.BRG 40.4

    Sorgen, Reichtum, Vergnügen — das sind die Einsätze Satans bei seinem Spiel um die Menschenseele. Darum die Warnung: “Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.” 1.Johannes 2,15.16.BRG 41.1

    Er, der das Herz jedes Menschen liest wie ein aufgeschlagenes Buch, sagt: “Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit täglichen Sorgen.” Lukas 21,34. Und der Apostel Paulus schreibt, erfüllt vom Heiligen Geist: “Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis. Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet, und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.” 1.Timotheus 6,9.10.BRG 41.2

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