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Der Sieg Der Liebe

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    Nochmals Vor Dem Hohen Rat

    Sobald es Tag war, trat der Hohe Rat erneut zusammen. Wieder wurde Jesus in den Versammlungsraum gebracht. Er hatte erklärt, der Sohn Gottes zu sein, und sie hatten seine Worte in eine Anklage gegen ihn verkehrt. Doch sie konnten ihn nicht verurteilen, denn viele Ratsmitglieder waren beim nächtlichen Verhör nicht anwesend gewesen und hatten seine Worte nicht gehört. Sie wussten, dass das römische Gericht an diesen Worten nichts finden würde, was eine Todesstrafe rechtfertigen könnte. Würde jedoch jeder diese Worte noch einmal aus dem Mund von Jesus hören, könnten sie ihr Ziel erreichen. Seiner Behauptung, der Messias zu sein, würden sie eine aufrührerische, politische Absicht unterstellen.SDL 693.1

    »Wenn du der Messias bist, dann sag es uns!«, drängten sie ihn. Aber Jesus schwieg. Sie drangen mit Fragen auf ihn ein. Schließlich antwortete er mit trauriger Stimme: »Auch wenn ich es euch sage - ihr glaubt mir ja doch nicht; und wenn ich euch etwas frage, antwortet ihr nicht.« Damit sie aber keine Entschuldigung hätten, fügte er die ernste Warnung hinzu: »Von nun an wird der Menschensohn zur Rechten des allmächtigen Gottes sitzen.« »Du bist also der Sohn Gottes«, fragten sie alle wie aus einem Mund. Er antwortete ihnen: »Ihr sagt es - ich bin es.« Sie aber riefen: »Was brauchen wir noch Zeugenaussagen? Wir haben es selbst aus seinem eigenen Mund gehört.« (Lukas 22,67-71 EÜ)SDL 693.2

    So wurde Jesus zum dritten Mal von der jüdischen Obrigkeit zum Tod verurteilt. Alles, was nun noch nötig war, dachten sie, waren die Bestätigung des Urteils durch die Römer und seine Auslieferung an sie.SDL 693.3

    Nun wurde Jesus zum dritten Mal vom unwissenden Pöbel misshandelt und geschmäht, noch übler als zuvor. Dies geschah alles in Gegenwart und mit der Unterstützung der Priester und Obersten. Sie hatten jedes Gefühl für Anteilnahme und Menschlichkeit verloren. Reichten ihre Argumente nicht aus, um seine Stimme zum Schweigen zu bringen, hatten sie andere Mittel, die in allen Jahrhunderten gebraucht wurden, um Ketzer zum Schweigen zu bringen: Leiden, Gewalt und Tod.SDL 693.4

    Als die Richter das Urteil über Jesus sprachen, wurden die Anwesenden von satanischer Wut ergriffen. Das Geschrei ihrer Stimmen glich dem Brüllen wilder Tiere. Die Menge stürzte sich auf Jesus und rief: »Er ist des Todes schuldig.« (Matthäus 26,66b) Wären nicht die römischen Soldaten dagewesen, hätte Jesus nicht überlebt, um ans Kreuz von Golgatha gebracht zu werden. Er wäre vor seinen Richtern in Stücke zerrissen worden, hätte nicht die römische Obrigkeit eingegriffen und mit Waffen das gewalttätige Vorgehen des Pöbels verhindert.SDL 693.5

    Heidnische Männer waren über die rücksichtslose Behandlung eines Menschen, dem keine Schuld nachgewiesen werden konnte, aufgebracht. Die römischen Offiziere erklärten, die Juden hätten mit der Verurteilung von Jesus nicht nur gegen die römische Macht verstoßen, sondern auch gegen das jüdische Gesetz, das eindeutig verbiete, einen Menschen aufgrund seiner eigenen Aussage zum Tod zu verurteilen. Durch dieses Einschreiten geriet das Verfahren vorübergehend ins Stocken, aber die jüdischen Anführer verspürten weder Mitleid noch Scham.SDL 694.1

    Priester und Oberste vergaßen die Würde ihres Amtes und beleidigten den Sohn Gottes mit üblen Schimpfwörtern. Sie verhöhnten ihn wegen seiner Herkunft und behaupteten, dass sein Anspruch, der Messias zu sein, den schmachvollsten Tod verdiene. Die zuchtlosesten Männer halfen mit, den Erlöser auf höchst entehrende Weise zu misshandeln. Ein altes Gewand wurde über seinen Kopf geworfen. Seine Verfolger schlugen ihm ins Gesicht und riefen: »Messias, du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen?« (Matthäus 26,68 EÜ) Als ihm das Gewand wieder abgenommen wurde, spuckte ihm ein armseliger Kerl ins Gesicht.SDL 694.2

    Gottes Engel verzeichneten sorgfältig jeden beleidigenden Blick, jedes Wort und jede Tat, die gegen ihren geliebten Herrn gerichtet waren. Eines Tages werden die niederträchtigen Männer, die das stille, bleiche Angesicht von Christus verhöhnt und besudelt haben, es in seiner Herrlichkeit sehen, die heller leuchtet als die Sonne. SDL 694.3

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